Ein Pferdekenner und Wahl-Südwester
Das viel zitierte Steckenpferd hatte bei ihm wortwörtliche Bedeutung: Pferde waren die absolute Leidenschaft von Cord-Hinnerk Cordes - und viele andere hat er damit angesteckt. Nun können sie sich an den Wahl-Namibier nur noch erinnern; Cord Cordes starb nach schwerer Krankheit am vergangenen Samstag im Alter von 70 Jahren.
Der in Deutschland geborene Cordes in einem Landwirtschaftsbetrieb in der Reiterstadt Verden (bei Bremen) auf und wusste alsbald, dass er in diesem Metier Fuß fassen will. Nach Schule, Abitur und Berufsausbildung folgte das Studium zum Agraringenieur. In dieser Zeit hatte ihn der Reitsport fasziniert - und einige Erfolge eingebracht. Allein von 1954 bis 1958 ritt er auf verschiedenen Turnieren in den Disziplinen Dressur, Fahrsport, Military und Springen und ergatterte dabei rund 250 Schleifen.
Als 25-Jähriger kam Cordes über ein Engagement von Kurt Ostmann nach Südwestafrika, wo er sich um den Betrieb und die Pferdezucht auf der Farm Ravensberg (bei Okahandja) kümmerte. Damit nicht genug: Cordes machte sich in dem fremden Land als Turnierreiter und in der Pferdezucht einen Namen und gehörte zum Gründer-Sixtett des Reitclubs Okahandja. Vor allem die ersten Tage und Wochen haben sich in sein Gedächtnis unauslöschbar eingebrannt. "Die persönlichen Kontakte und wie ich als Zugereister mit offenen Armen aufgenommen wurde - das hat mein ganzes Leben geprägt", sagte er unlängst gegenüber der AZ.
Zurück in Deutschland, bauter er mit Sigrid von Scheliha, die er 1961 heiratete, einen landwirtschaftlichen Betrieb auf, der jedoch später wieder aufrgegeben wurde. Beide kamen 1970 zurück nach Südwestafrika, wo sie sich auf der Farm Bodenhausen (bei Seeis) niederließen. Rinder- und Pferdezucht bildeten die Wirtschaftsbasis für den Farmbetrieb, zeitgleich widmete sich Cordes weiter der Turnierreiterei. Etwa 30 Mal stand er bis zum Jahr 1980 bei Siegerehrungen auf dem Treppchen. Doch das Leben hatte ihm und seiner Frau auch übel mitgespielt. So verstarb die älteste Tochter im Jahr 1985 bei einem Reitunfall.
Cord Cordes engagierte sich jahrelang ehrenamtlich. So war er Mitbegründer und Vorsitzender des Namibia Warmblut Pferdezuchtverbandes, Vorsitzender des Landesverbandes der Reiter sowie des Seeis Farmerverbandes und Vorstandsmitglied des Schulvereins der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) Windhoek. Eine weitere Leidenschaft galt der Jagd, die er auf vielen Kontinenten ausübte.
Inzwischen betreiben der Sohn Cord und Schwiegertochter Lona die Farm Bodenhausen und führen das Lebenswerk von Cord Cordes weiter, während Tochter Imke Zoologie studiert hat.
Zu seinem 70. Geburtstag Mitte des Jahres war er noch guter Dinge - wohlwissend aber, dass er zwar den Krebs mehrmals besiegt hatte, die tückische Leukämie jedoch keine Chance auf Heilung versprach. Trotzdem sah man Cordes noch auf einigen Turnieren, wo er als Dressur- und Springrichter wirkte.
Cord Cordes war mit seinen Erfahrungen oft gefragt. Deshalb trauern nicht nur Verwandte um den Verstorbenen. Die Pferdezucht und der Reitsport in Namibia haben einen aktiven Wegbereiter, treuen Freund und guten Ratgeber verloren.
Der in Deutschland geborene Cordes in einem Landwirtschaftsbetrieb in der Reiterstadt Verden (bei Bremen) auf und wusste alsbald, dass er in diesem Metier Fuß fassen will. Nach Schule, Abitur und Berufsausbildung folgte das Studium zum Agraringenieur. In dieser Zeit hatte ihn der Reitsport fasziniert - und einige Erfolge eingebracht. Allein von 1954 bis 1958 ritt er auf verschiedenen Turnieren in den Disziplinen Dressur, Fahrsport, Military und Springen und ergatterte dabei rund 250 Schleifen.
Als 25-Jähriger kam Cordes über ein Engagement von Kurt Ostmann nach Südwestafrika, wo er sich um den Betrieb und die Pferdezucht auf der Farm Ravensberg (bei Okahandja) kümmerte. Damit nicht genug: Cordes machte sich in dem fremden Land als Turnierreiter und in der Pferdezucht einen Namen und gehörte zum Gründer-Sixtett des Reitclubs Okahandja. Vor allem die ersten Tage und Wochen haben sich in sein Gedächtnis unauslöschbar eingebrannt. "Die persönlichen Kontakte und wie ich als Zugereister mit offenen Armen aufgenommen wurde - das hat mein ganzes Leben geprägt", sagte er unlängst gegenüber der AZ.
Zurück in Deutschland, bauter er mit Sigrid von Scheliha, die er 1961 heiratete, einen landwirtschaftlichen Betrieb auf, der jedoch später wieder aufrgegeben wurde. Beide kamen 1970 zurück nach Südwestafrika, wo sie sich auf der Farm Bodenhausen (bei Seeis) niederließen. Rinder- und Pferdezucht bildeten die Wirtschaftsbasis für den Farmbetrieb, zeitgleich widmete sich Cordes weiter der Turnierreiterei. Etwa 30 Mal stand er bis zum Jahr 1980 bei Siegerehrungen auf dem Treppchen. Doch das Leben hatte ihm und seiner Frau auch übel mitgespielt. So verstarb die älteste Tochter im Jahr 1985 bei einem Reitunfall.
Cord Cordes engagierte sich jahrelang ehrenamtlich. So war er Mitbegründer und Vorsitzender des Namibia Warmblut Pferdezuchtverbandes, Vorsitzender des Landesverbandes der Reiter sowie des Seeis Farmerverbandes und Vorstandsmitglied des Schulvereins der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) Windhoek. Eine weitere Leidenschaft galt der Jagd, die er auf vielen Kontinenten ausübte.
Inzwischen betreiben der Sohn Cord und Schwiegertochter Lona die Farm Bodenhausen und führen das Lebenswerk von Cord Cordes weiter, während Tochter Imke Zoologie studiert hat.
Zu seinem 70. Geburtstag Mitte des Jahres war er noch guter Dinge - wohlwissend aber, dass er zwar den Krebs mehrmals besiegt hatte, die tückische Leukämie jedoch keine Chance auf Heilung versprach. Trotzdem sah man Cordes noch auf einigen Turnieren, wo er als Dressur- und Springrichter wirkte.
Cord Cordes war mit seinen Erfahrungen oft gefragt. Deshalb trauern nicht nur Verwandte um den Verstorbenen. Die Pferdezucht und der Reitsport in Namibia haben einen aktiven Wegbereiter, treuen Freund und guten Ratgeber verloren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen