Ein Portal für sämtliche Info
Fundierte Entscheidungen treffen: EAN stellte Online-Datenbank vor
Von Clemens von Alten, Windhoek
Das Portal wurde gestern von der Economic Association of Namibia (EAN) in Windhoek vorgestellt. „Die Frage, wo gewisse Informationen zu finden sind, führte zu der Idee, einen Online-Speicher einzurichten“, erklärte der ehemalige EAN-Direktor Klaus Schade im Rahmen der Präsentation und betonte: „Wir konkurrieren nicht mit der Statistikbehörde, sondern ergänzen lediglich die Arbeit und versuchen, der Duplikation, beispielsweise von Forschungsberichten der Beratungsfirmen, vorbeugen.“
„Diese Arbeit hängt direkt mit der realen Politik zusammen“, sagte der deutsche Botschafter zu Namibia, Christian Schlaga, bei dem Anlass und erklärte: „Die Wirtschaftspolitik eines Landes muss auf fundierten Daten beruhen.“ Das erklärte der Diplomat aus der Bundesrepublik anhand von zwei namibischen Beispielen: dem umstrittenen Gesetzesentwurf zur wirtschaftlichen Ermächtigung (New Equitable Economic Empowerment Framework, NEEEF) sowie der unlängst vertagten Konferenz zur Landnutzung in Namibia.
Welche Basis hat NEEEF?
Das Ziel des Gesetzesentwurfes ist es laut Schlaga, die Kluft zwischen Arm und Reich zu verkleinern. „Ich kann nur hoffen, dass bei der Verfassung dieses Vorschlags die verfügbaren Daten verwendet wurden“, erklärte der Botschafter. Ihm zufolge gibt es hierzulande viel Unsicherheit, wem was gehört. Daher zweifelt Schlaga an der Rechtfertigung des umstrittenen Gesetzesentwurfes: „Die eigentliche Grundlage wurde nicht ergründet – vielleicht zeigen die tatsächlichen Daten, dass es keine Frage von Weiß oder Schwarz ist, sondern von Arm und Reich.“
Es fehlt an Information
Als zweites Beispiel nannte der deutsche Botschafter die Landkonferenz. Der nationale Gipfel sollte ursprünglich im Oktober 2016 stattfinden, wurde aber bis September vergangenen Jahres verschoben. Im Vormonat wurde abermals ein Aufschub angekündigt. „Es fehlt an einer informativen Grundlage zur landwirtschaftlichen Situation im Land“, so Schlaga, der hofft, dass nun, im Vorfeld der Konferenz, die benötigten Daten gesammelt werden. „Vielleicht zeigen die Fakten, dass das von Ausländern besessene Land im Vergleich zur Gesamtfläche ein recht unbedeutender Anteil ist“, sagte der Botschafter, der sich bei der Landfrage von zuverlässigen Daten eine ganz neue Sichtweise verspricht.
„Statistiken unterstützen politische Entscheidungen und dienen dazu, die Wirkung politischer Entschlüsse zu beurteilen“, erklärte Gast- und Hauptredner, Alex Shimuafeni, Generalstatistiker der Statistikbehörde (Namibia Statistics Agency, NSA). „Wir arbeiten nicht in Isolation“, so der NSA-Chef. „Eine Statistiklandschaft ist ein Produkt enger Zusammenarbeit.“
Zwei Jahre hat es laut Schade gedauert, diese Datenbank der EAN für öffentlich-relevante Dokumente einzurichten. Dabei sei vor allem die Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entscheidend gewesen. Schlaga zufolge hat die Bundesregierung das Projekt mit Mitteln in Höhe von 230000 N$ unterstützt. Schon jetzt seien in der Datenbank (Zugang unter www.ean.org.na) rund 1800 Dokumente zu finden.
Das Portal wurde gestern von der Economic Association of Namibia (EAN) in Windhoek vorgestellt. „Die Frage, wo gewisse Informationen zu finden sind, führte zu der Idee, einen Online-Speicher einzurichten“, erklärte der ehemalige EAN-Direktor Klaus Schade im Rahmen der Präsentation und betonte: „Wir konkurrieren nicht mit der Statistikbehörde, sondern ergänzen lediglich die Arbeit und versuchen, der Duplikation, beispielsweise von Forschungsberichten der Beratungsfirmen, vorbeugen.“
„Diese Arbeit hängt direkt mit der realen Politik zusammen“, sagte der deutsche Botschafter zu Namibia, Christian Schlaga, bei dem Anlass und erklärte: „Die Wirtschaftspolitik eines Landes muss auf fundierten Daten beruhen.“ Das erklärte der Diplomat aus der Bundesrepublik anhand von zwei namibischen Beispielen: dem umstrittenen Gesetzesentwurf zur wirtschaftlichen Ermächtigung (New Equitable Economic Empowerment Framework, NEEEF) sowie der unlängst vertagten Konferenz zur Landnutzung in Namibia.
Welche Basis hat NEEEF?
Das Ziel des Gesetzesentwurfes ist es laut Schlaga, die Kluft zwischen Arm und Reich zu verkleinern. „Ich kann nur hoffen, dass bei der Verfassung dieses Vorschlags die verfügbaren Daten verwendet wurden“, erklärte der Botschafter. Ihm zufolge gibt es hierzulande viel Unsicherheit, wem was gehört. Daher zweifelt Schlaga an der Rechtfertigung des umstrittenen Gesetzesentwurfes: „Die eigentliche Grundlage wurde nicht ergründet – vielleicht zeigen die tatsächlichen Daten, dass es keine Frage von Weiß oder Schwarz ist, sondern von Arm und Reich.“
Es fehlt an Information
Als zweites Beispiel nannte der deutsche Botschafter die Landkonferenz. Der nationale Gipfel sollte ursprünglich im Oktober 2016 stattfinden, wurde aber bis September vergangenen Jahres verschoben. Im Vormonat wurde abermals ein Aufschub angekündigt. „Es fehlt an einer informativen Grundlage zur landwirtschaftlichen Situation im Land“, so Schlaga, der hofft, dass nun, im Vorfeld der Konferenz, die benötigten Daten gesammelt werden. „Vielleicht zeigen die Fakten, dass das von Ausländern besessene Land im Vergleich zur Gesamtfläche ein recht unbedeutender Anteil ist“, sagte der Botschafter, der sich bei der Landfrage von zuverlässigen Daten eine ganz neue Sichtweise verspricht.
„Statistiken unterstützen politische Entscheidungen und dienen dazu, die Wirkung politischer Entschlüsse zu beurteilen“, erklärte Gast- und Hauptredner, Alex Shimuafeni, Generalstatistiker der Statistikbehörde (Namibia Statistics Agency, NSA). „Wir arbeiten nicht in Isolation“, so der NSA-Chef. „Eine Statistiklandschaft ist ein Produkt enger Zusammenarbeit.“
Zwei Jahre hat es laut Schade gedauert, diese Datenbank der EAN für öffentlich-relevante Dokumente einzurichten. Dabei sei vor allem die Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entscheidend gewesen. Schlaga zufolge hat die Bundesregierung das Projekt mit Mitteln in Höhe von 230000 N$ unterstützt. Schon jetzt seien in der Datenbank (Zugang unter www.ean.org.na) rund 1800 Dokumente zu finden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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