Ein Pulverfass
Die neunte Verschiebung des Caprivi-Hochverrats-Prozesses wurde gestern entgegen aller Hoffnungen nun doch Wirklichkeit. Die Nerven der Angeklagten liegen blank. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann einer von ihnen durchdreht, einen der vielen schwerbewaffneten Sicherheitsbeamten überwältigt und ein Blutbad auslöst.
Der Grund für die Verschiebung ist so einfach wie lächerlich: Der Staat (Legal Aid) stellte den vermeintlichen Separatisten immer noch keine Rechtsverteidiger zur Verfügung. Zwar wurden vor einiger Zeit drei Regierungsanwälte ernannt, doch
könnten diese im Laufe des Prozesses auf Grund von Interessenskonflikten wieder abgezogen werden. Neun weitere Verteidiger sollen das Team komplettieren. Doch Legal Aid ist seit Monaten nicht in der Lage,
diese Forderung zu erfüllen.
Sollte es zu blutigen Ausschreitungen kommen, wäre dies eine nachvollziehbare Handlung. Die Verschiebungen des Prozessbeginns, die lange Zeit in U-Haft, die Todesfälle von Angeklagten und Zeugen sowie die generelle Unsicherheit können so eine Kurzschlussreaktion auslösen. Wenn dieser Fall eintritt, hat die Regierung einen großen Teil mitzuverantworten. Denn hinter dieser Verschleppung stecken mehr politische Gründe als das Streben nach einem fairen Prozess. Diese perverse Taktik kann das Pulverfass bald hochgehen lassen.
Der Grund für die Verschiebung ist so einfach wie lächerlich: Der Staat (Legal Aid) stellte den vermeintlichen Separatisten immer noch keine Rechtsverteidiger zur Verfügung. Zwar wurden vor einiger Zeit drei Regierungsanwälte ernannt, doch
könnten diese im Laufe des Prozesses auf Grund von Interessenskonflikten wieder abgezogen werden. Neun weitere Verteidiger sollen das Team komplettieren. Doch Legal Aid ist seit Monaten nicht in der Lage,
diese Forderung zu erfüllen.
Sollte es zu blutigen Ausschreitungen kommen, wäre dies eine nachvollziehbare Handlung. Die Verschiebungen des Prozessbeginns, die lange Zeit in U-Haft, die Todesfälle von Angeklagten und Zeugen sowie die generelle Unsicherheit können so eine Kurzschlussreaktion auslösen. Wenn dieser Fall eintritt, hat die Regierung einen großen Teil mitzuverantworten. Denn hinter dieser Verschleppung stecken mehr politische Gründe als das Streben nach einem fairen Prozess. Diese perverse Taktik kann das Pulverfass bald hochgehen lassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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