Loading svg Please wait while we translate the article
Ein Schachgenie begeistert ein ganzes Land
Ein Schachgenie begeistert ein ganzes Land

Ein Schachgenie begeistert ein ganzes Land

Fabiano Caruana fordert Magnus Carlsen – der nette junge von nebenan gegen den Superstar
Sportredakteur
London (dpa) - Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte die Sowjetunion die Schachwelt, bis sich ein kleines Genie aus Brooklyn aufmachte, die Russen das Fürchten zu lehren. Im Alleingang erklomm Robert James „Bobby“ Fischer die Weltspitze. Im als Kampf der Systeme apostrophierten WM-Match gegen Boris Spasski gewann er 1972 in Reykjavik den Titel. So enorm der Boom nach seinem Sieg in den USA auch war, so schnell erlosch der Ruhm nach Fischers Rückzug aus der Öffentlichkeit wieder.
46 Jahre später will Fabiano Caruana den amerikanischen Schachtraum wiederbeleben. Der 26 Jahre alte Großmeister gewann das Kandidatenturnier im März dieses Jahres in Berlin und erwarb das Recht, den norwegischen Weltmeister Magnus Carlsen herauszufordern. An diesem Freitag wird in London die erste Partie ausgetragen.
Caruana liegt in der Weltrangliste mit nur drei Punkten Rückstand auf Rang zwei hinter Carlsen und gilt nach ihm als bester Spieler der Welt. Der Herausforderer wuchs wie Fischer in Brooklyn auf und ist wie er ein Einwandererkind. Das war es aber auch schon mit den Parallelen. Im Gegensatz zum exzentrischen und sozial wenig empathischen Vorgänger ist der schmächtige Caruana der nette Junge von nebenan, immer freundlich zu Kollegen und Journalisten und nach Niederlagen durchaus ansprechbar – im Gegensatz zu manchen apathisch dreinblickenden Kollegen seiner Gilde.
Am Brett ist Caruana ein Riese. Er brütet wie kaum ein anderer über Varianten und versucht in jeder Stellung den besten Zug zu finden. Das bringt ihn manchmal in Zeitnot - im Gegensatz zu Carlsen, der selten seine komplette Bedenkzeit verbraucht.
Caruana lebt in St. Louis, dem Epizentrum des amerikanischen Schachs, gesponsert vom Milliardär Rex Sinquefield. Es ist kaum auszudenken, welchen Boom er in den USA und insbesondere in der Stadt am Mississippi auslösen würde, wenn er mit der Krone zurückkäme. Foto: dpa

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 19° | 33° Rundu: 23° | 39° Eenhana: 24° | 36° Oshakati: 23° | 35° Ruacana: 21° | 36° Tsumeb: 25° | 37° Otjiwarongo: 19° | 34° Omaruru: 17° | 34° Windhoek: 18° | 32° Gobabis: 19° | 32° Henties Bay: 14° | 18° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 17° | 30° Mariental: 13° | 29° Keetmanshoop: 9° | 28° Aranos: 16° | 30° Lüderitz: 13° | 28° Ariamsvlei: 10° | 27° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 37° Lubumbashi: 17° | 26° Mbabane: 16° | 35° Maseru: 13° | 26° Antananarivo: 16° | 29° Lilongwe: 22° | 34° Maputo: 21° | 41° Windhoek: 18° | 32° Cape Town: 15° | 19° Durban: 16° | 22° Johannesburg: 18° | 29° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 19° | 29° Harare: 17° | 25° #REF! #REF!