Ein Schrecken ohne Ende
Betr.: “ Wirtschaft braucht Hilfe“ (AZ 7.5.20), “Geingob verriegelt Erongo“ (AZ 9.6.20)
Lieber Herr Leuschner,
„Stellenabbau verboten, NEF mobilisiert Mitglieder, Corona-Krise infiziert Wirtschaft, Geingob verriegelt Erongo.“ Das ist ein Schrecken ohne Ende. Wenigstens der Arbeitgeberverband ergriff vor kurzem die Initiative und zieht Geingob vor Gericht. Der Präsident tritt nachmittags ans Mikrofon, fein abgeschirmt von der Außenwelt. Wieder wurde 1 Virus entdeckt. Erongo, antreten zum Hausarrest! Am Einkaufseingang regieren Namibias Hilfssheriffs im Kommandoton. Wie besessen räumen die Swakopmunder die Regale leer. Jeder ist sich selbst der Nächste und steht dicht gedrängt bei ihm, von Abstandhalten keine Spur. Dabei durchstreifen bewaffnete Polizeitrupps die Straßen, hinter denen das Gesetz steht, nach auffälligen Bürgern, wie einen Senioren ohne Maske, der an ein anderes Gesetz glaubt und weder in Verbrechermontur noch Narrenmaskerade herumlaufen will. Im Nu sind alle Einkaufsparkplätze mit Karossen besetzt und vor den Kassen stehen die Menschen Schlange. Der Alkoholkonsum wird nochmal angekurbelt. Dabei ließ sich mancher in befreiter Arbeit gutgenährte Bauch auch übermorgen in Ruhe versorgen. Vorratswirtschaft - was ist das? Namibia lebt von der Hand in den Mund - als „ein Kind der Welt“. Sie sorgt für ihre Kinder, ist der wohlgenährte feste Glaube im Land. Ich wäre da nicht so sicher, wenn die WHO-Zahlungen dünner werden.
Warum halten sich Menschen in WvB nicht an Notstandsregeln? Weil sie (über)leben wollen und müde sind, in rückwärtsgerichtete Verbannung getrieben zu werden, wo eine Krankenschwester ihre Vorsicht vergaß oder im Hafen Ausländer eintrafen, die die Behörden durchließen. Die Zeichen mehren sich, dass das Herrschaftssystem vor der Angst eines SARS-Ausbruchs im Land die Kontrolle verloren hat. Sie ist zum Spielball von entdeckten Virusfällen geworden. Wo ein Virus auftaucht, wird nach der Maxime, ein Schritt vor und zwei Schritte zurück, agiert. So, wechselhaft stranguliert, befindet sich die Wirtschaft samt Bildung in einem Würgegriff und die Demokratie ist unter Versammlungs- und Sprechverbot mit angepasstem Maulkorb einer eingesperrten Bevölkerung der Unberechenbarkeit ausgeliefert. Denkt man das Vorgehen der Erfinder von erweitertem Jahresurlaub, als „Home-Office“ getarnt, weiter, wird Arbeit hier solange behindert, wie kein Mensch mehr mit 1 Virus auffällig wird. Während andere, bevölkerungsreichere Länder längst ihre Grenzen geöffnet haben, nachdem der Virus sich dort selbst ausgeschaltet hat durch fortschreitende Immunisierung, sucht Namibia immer noch den letzten Virus, der jederzeit von auswärts eingeschleppt werden kann, wie jetzt an der Küste. Europa hat tausende Leben zu beklagen; aber das Leiden ist absehbar, während Geingob & Co nur Zeit kaufen. Tatsächlich, wenn nichts produziert wird, ist das Urteil „failed state“ nur eine Zeitfrage, und der Tod bekommt reiche Ernte. „Who is going to Bail Nam out,“ fragen sich schon heute Wirtschaftsexperten? Die Regierung, der die Volksgesundheit so wichtig erscheint, hat nicht nur das Gesundheitssystem vernachlässigt, wo Hepatitis, HIV und TB in Kauf genommen worden sind, Geingob hat sogar der Armut den Krieg erklärt und was ist daraus geworden? Nach 30 Jahren Herrschaft, bereits vor Ausstands Verhängung am wirtschaftlichen Abgrund angekommen, wird immer deutlicher: Namibia ist ein Land der Arbeitsunlust. Da bleibt Benachteiligung nicht aus. Weil sie selbstgemacht ist, sind Armut, Arbeitslosigkeit und Diebstahl auch nicht fern. Was könnte Geingob bewegen, den Tod im Land durch aufgetretenen SARS-Effekt vor sich herzuschieben? Solange der Ausnahmezustand anhält, wird die Opposition kleingehalten, Gesetzesänderungen ohne Parlament durchgeboxt und die Rechenschaftslosigkeit in Lokalverwaltungen, SOE`s und Ministersesseln konserviert. Welchen Erfolg hatten bisher Buchprüfungen? Bisher legten nur zwei Kabinettsmitglieder ihre Vermögensverhältnisse offen, der Rest hüllt sich in Schweigen. Heimlichtuerei ist unnötig dem, der nichts zu verbergen hat.
Namibia fehlt die Partei, die sich der Arbeit und damit dem Broterwerb verschrieben hat – zur Förderung von Entwicklung - nicht ein Befreiungsregime, geübt im Einsperren in Erdgefängnissen, wie heute jeden in Hausarrest und seinem Volk, wo die Bildung fehlt, den Weg ins Gefängnis vorzeichnet.
Mit besten Grüßen, Bernd Seefeldt
Swakopmund
„Stellenabbau verboten, NEF mobilisiert Mitglieder, Corona-Krise infiziert Wirtschaft, Geingob verriegelt Erongo.“ Das ist ein Schrecken ohne Ende. Wenigstens der Arbeitgeberverband ergriff vor kurzem die Initiative und zieht Geingob vor Gericht. Der Präsident tritt nachmittags ans Mikrofon, fein abgeschirmt von der Außenwelt. Wieder wurde 1 Virus entdeckt. Erongo, antreten zum Hausarrest! Am Einkaufseingang regieren Namibias Hilfssheriffs im Kommandoton. Wie besessen räumen die Swakopmunder die Regale leer. Jeder ist sich selbst der Nächste und steht dicht gedrängt bei ihm, von Abstandhalten keine Spur. Dabei durchstreifen bewaffnete Polizeitrupps die Straßen, hinter denen das Gesetz steht, nach auffälligen Bürgern, wie einen Senioren ohne Maske, der an ein anderes Gesetz glaubt und weder in Verbrechermontur noch Narrenmaskerade herumlaufen will. Im Nu sind alle Einkaufsparkplätze mit Karossen besetzt und vor den Kassen stehen die Menschen Schlange. Der Alkoholkonsum wird nochmal angekurbelt. Dabei ließ sich mancher in befreiter Arbeit gutgenährte Bauch auch übermorgen in Ruhe versorgen. Vorratswirtschaft - was ist das? Namibia lebt von der Hand in den Mund - als „ein Kind der Welt“. Sie sorgt für ihre Kinder, ist der wohlgenährte feste Glaube im Land. Ich wäre da nicht so sicher, wenn die WHO-Zahlungen dünner werden.
Warum halten sich Menschen in WvB nicht an Notstandsregeln? Weil sie (über)leben wollen und müde sind, in rückwärtsgerichtete Verbannung getrieben zu werden, wo eine Krankenschwester ihre Vorsicht vergaß oder im Hafen Ausländer eintrafen, die die Behörden durchließen. Die Zeichen mehren sich, dass das Herrschaftssystem vor der Angst eines SARS-Ausbruchs im Land die Kontrolle verloren hat. Sie ist zum Spielball von entdeckten Virusfällen geworden. Wo ein Virus auftaucht, wird nach der Maxime, ein Schritt vor und zwei Schritte zurück, agiert. So, wechselhaft stranguliert, befindet sich die Wirtschaft samt Bildung in einem Würgegriff und die Demokratie ist unter Versammlungs- und Sprechverbot mit angepasstem Maulkorb einer eingesperrten Bevölkerung der Unberechenbarkeit ausgeliefert. Denkt man das Vorgehen der Erfinder von erweitertem Jahresurlaub, als „Home-Office“ getarnt, weiter, wird Arbeit hier solange behindert, wie kein Mensch mehr mit 1 Virus auffällig wird. Während andere, bevölkerungsreichere Länder längst ihre Grenzen geöffnet haben, nachdem der Virus sich dort selbst ausgeschaltet hat durch fortschreitende Immunisierung, sucht Namibia immer noch den letzten Virus, der jederzeit von auswärts eingeschleppt werden kann, wie jetzt an der Küste. Europa hat tausende Leben zu beklagen; aber das Leiden ist absehbar, während Geingob & Co nur Zeit kaufen. Tatsächlich, wenn nichts produziert wird, ist das Urteil „failed state“ nur eine Zeitfrage, und der Tod bekommt reiche Ernte. „Who is going to Bail Nam out,“ fragen sich schon heute Wirtschaftsexperten? Die Regierung, der die Volksgesundheit so wichtig erscheint, hat nicht nur das Gesundheitssystem vernachlässigt, wo Hepatitis, HIV und TB in Kauf genommen worden sind, Geingob hat sogar der Armut den Krieg erklärt und was ist daraus geworden? Nach 30 Jahren Herrschaft, bereits vor Ausstands Verhängung am wirtschaftlichen Abgrund angekommen, wird immer deutlicher: Namibia ist ein Land der Arbeitsunlust. Da bleibt Benachteiligung nicht aus. Weil sie selbstgemacht ist, sind Armut, Arbeitslosigkeit und Diebstahl auch nicht fern. Was könnte Geingob bewegen, den Tod im Land durch aufgetretenen SARS-Effekt vor sich herzuschieben? Solange der Ausnahmezustand anhält, wird die Opposition kleingehalten, Gesetzesänderungen ohne Parlament durchgeboxt und die Rechenschaftslosigkeit in Lokalverwaltungen, SOE`s und Ministersesseln konserviert. Welchen Erfolg hatten bisher Buchprüfungen? Bisher legten nur zwei Kabinettsmitglieder ihre Vermögensverhältnisse offen, der Rest hüllt sich in Schweigen. Heimlichtuerei ist unnötig dem, der nichts zu verbergen hat.
Namibia fehlt die Partei, die sich der Arbeit und damit dem Broterwerb verschrieben hat – zur Förderung von Entwicklung - nicht ein Befreiungsregime, geübt im Einsperren in Erdgefängnissen, wie heute jeden in Hausarrest und seinem Volk, wo die Bildung fehlt, den Weg ins Gefängnis vorzeichnet.
Mit besten Grüßen, Bernd Seefeldt
Swakopmund
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Allgemeine Zeitung
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