Ein ungewöhnliches Rennen beim DTS
Namibias Paralympic-Star Shikongo unterrichtet Teilnehmer im Blinden-Lauf
Von Jonas Reihl
Windhoek
Sehende, die an einem Rennen für Blinde teilnehmen? Was sich zunächst unwahrscheinlich anhört, gab es am Samstag auf den Feldern des Deutschen Turn- und Sportvereins (DTS) in Windhoek tatsächlich. Anlass dafür war ein Wohltätigkeits-Event, welches vom dreimaligen Paralympic-Goldmedaillengewinner Ananias Shikongo organisiert wurde. Anlass für die ungewöhnliche Aktion war Shikongos Wunsch, sowohl auf die Leistungen der paralympischen Athleten aufmerksam zu machen, als auch Geld für seine Stiftung zu sammeln. Insgesamt 26 Athleten hatten sich zusammengefunden, um an der Veranstaltung teilzunehmen - und zu erleben, welche Herausforderungen die Paralympic-Läufer meistern müssen.
Um den Teilnehmern ein solches Erlebnis zu ermöglichen, wurden die Athleten zunächst in 13 Mannschaften von je zwei Läufern eingeteilt. Dabei wurden einem Teammitglied die Augen verbunden während das andere als Führer fungierte. Anschließend wurden die Läufer - sowohl die Sehenden als auch die Blinden - von Shikongo und seinem Partner Evan Tjiviju darin unterwiesen, welche Besonderheiten sie beachten müssen, damit ein solches Rennen reibungslos ablaufen kann. Zum Abschluss des Trainings setzten die 26 Teilnehmer das Gelernte um und traten zu einem 100-Meter-Lauf an. Schließlich setzte sich das NamPower-Team sowohl in der Vorrunde als auch im Finale durch. Durch ihre gute Teamarbeit, einer ordentlichen Portion Geschicklichkeit und ihr Tempo gewannen sie am Ende des Tages die Goldmedaille. Die BFS-Mannschaft sicherte sich den zweiten Platz. Als Dritte überquerte die Ususiku-Familie die Ziellinie. Aber auch die Teilnehmer, die keine Medaillen erringen konnten, hatten sichtlich Spaß an der einmaligen Veranstaltung.
„Wir haben den Morgen damit verbacht, den Teilnehmern zu zeigen, wie sich ein Lauf als Blinder anfühlt. Danach konnten die Läufer zeigen, was sie dabei gelernt haben. Für mich ist es schon fast normal so zu rennen, wenn du aber daran gewöhnt bist, zu sehen, wo dich deine Füße hintragen, dann ist es - ich würde sagen - unerwartet, ein Rennen als Blinder zu bestreiten”, erklärte Shikongo seine Beweggründe mit einem Lächeln auf den Lippen. Dieser Wettkampf hätte den Läufern jedoch einen Einblick gegeben, wie es sich anfühlt, als Blinder ein Rennen zu bestreiten, so der Paralympics-Champion weiter.
Des Weiteren seien alle Einnahmen an seine Stiftung - die BFS Nampro - gegangen, die sich dafür einsetzt, dass namibische Athleten mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen an den paralympischen Wettkämpfen teilnehmen können. „Schon zu Beginn wollten wir namibische Sportler mit Talent, Charakter und Ambitionen unterstützen, die sonst keine Hilfe bekommen. Diese Sportler haben keine finanziellen Mittel und können dadurch ihr eigenes Talent nicht erkennen”, erläutert der erfolgreiche Athlet. Shikongo, der als Kind sein Augenlicht verloren hat, sei eine solche Erfahrung nicht unbekannt. Um seine erfolgreiche Karriere starten zu können, hätte er Hindernisse überwinden müssen, die ihm unbezwingbar erschienen, erklärt der Goldmedaillengewinner. „Deswegen möchte ich anderen Sportlern helfen. Sie sollen nicht die selben Situationen durchstehen müssen, wie es musste. Aus diesem Grund habe ich auch meine Stiftung gegründet.”
Windhoek
Sehende, die an einem Rennen für Blinde teilnehmen? Was sich zunächst unwahrscheinlich anhört, gab es am Samstag auf den Feldern des Deutschen Turn- und Sportvereins (DTS) in Windhoek tatsächlich. Anlass dafür war ein Wohltätigkeits-Event, welches vom dreimaligen Paralympic-Goldmedaillengewinner Ananias Shikongo organisiert wurde. Anlass für die ungewöhnliche Aktion war Shikongos Wunsch, sowohl auf die Leistungen der paralympischen Athleten aufmerksam zu machen, als auch Geld für seine Stiftung zu sammeln. Insgesamt 26 Athleten hatten sich zusammengefunden, um an der Veranstaltung teilzunehmen - und zu erleben, welche Herausforderungen die Paralympic-Läufer meistern müssen.
Um den Teilnehmern ein solches Erlebnis zu ermöglichen, wurden die Athleten zunächst in 13 Mannschaften von je zwei Läufern eingeteilt. Dabei wurden einem Teammitglied die Augen verbunden während das andere als Führer fungierte. Anschließend wurden die Läufer - sowohl die Sehenden als auch die Blinden - von Shikongo und seinem Partner Evan Tjiviju darin unterwiesen, welche Besonderheiten sie beachten müssen, damit ein solches Rennen reibungslos ablaufen kann. Zum Abschluss des Trainings setzten die 26 Teilnehmer das Gelernte um und traten zu einem 100-Meter-Lauf an. Schließlich setzte sich das NamPower-Team sowohl in der Vorrunde als auch im Finale durch. Durch ihre gute Teamarbeit, einer ordentlichen Portion Geschicklichkeit und ihr Tempo gewannen sie am Ende des Tages die Goldmedaille. Die BFS-Mannschaft sicherte sich den zweiten Platz. Als Dritte überquerte die Ususiku-Familie die Ziellinie. Aber auch die Teilnehmer, die keine Medaillen erringen konnten, hatten sichtlich Spaß an der einmaligen Veranstaltung.
„Wir haben den Morgen damit verbacht, den Teilnehmern zu zeigen, wie sich ein Lauf als Blinder anfühlt. Danach konnten die Läufer zeigen, was sie dabei gelernt haben. Für mich ist es schon fast normal so zu rennen, wenn du aber daran gewöhnt bist, zu sehen, wo dich deine Füße hintragen, dann ist es - ich würde sagen - unerwartet, ein Rennen als Blinder zu bestreiten”, erklärte Shikongo seine Beweggründe mit einem Lächeln auf den Lippen. Dieser Wettkampf hätte den Läufern jedoch einen Einblick gegeben, wie es sich anfühlt, als Blinder ein Rennen zu bestreiten, so der Paralympics-Champion weiter.
Des Weiteren seien alle Einnahmen an seine Stiftung - die BFS Nampro - gegangen, die sich dafür einsetzt, dass namibische Athleten mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen an den paralympischen Wettkämpfen teilnehmen können. „Schon zu Beginn wollten wir namibische Sportler mit Talent, Charakter und Ambitionen unterstützen, die sonst keine Hilfe bekommen. Diese Sportler haben keine finanziellen Mittel und können dadurch ihr eigenes Talent nicht erkennen”, erläutert der erfolgreiche Athlet. Shikongo, der als Kind sein Augenlicht verloren hat, sei eine solche Erfahrung nicht unbekannt. Um seine erfolgreiche Karriere starten zu können, hätte er Hindernisse überwinden müssen, die ihm unbezwingbar erschienen, erklärt der Goldmedaillengewinner. „Deswegen möchte ich anderen Sportlern helfen. Sie sollen nicht die selben Situationen durchstehen müssen, wie es musste. Aus diesem Grund habe ich auch meine Stiftung gegründet.”
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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