Ein ungewöhnliches Trio
Das Wort funky kann mit "flippig", "kurios" oder auch "abgefahren" übersetzt werden. Und diese Zuschreibung trifft auf die drei deutschen Musiker Ulrich Busch, Hans Peter Drobisch und Jürgen Kriess definitiv zu: Sie treten in einer ungewöhnlichen musikalischen Kombination aus Gitarre, Violine und Querflöte regelmäßig auf. "Wir nennen uns Funky Trio - weil funky ein viel interpretierbarer Begriff ist, etwas Ungewöhnliches und Kreatives. Wir haben dann überlegt, was man in dieser Konstellation aus Gitarre, Geige und Querflöte machen kann. Musikalisch reicht das Repertoire schließlich von der kleinen Oper bis hin zu anspruchsvoller Unterhaltungsmusik", so Busch.Kreative Combo
Die Drei-Mann-Combo macht aus der Not eine Tugend. Fehlt ein Orchester zum Beispiel für große Opern, üben die Musiker Arrangements ein, die die bekannten Melodien ganzer Orchester für drei Instrumente spielbar machen. "Wir knüpfen ein bisschen an eine alte Praxis an: Im 19. Jahrhundert wurde das oft gemacht, dass in Kleinstbesetzungen ganze Opern aufgeführt wurden oder deren Ouvertüren", erklärt Busch.
Ihre Musik soll vorrangig unterhalten, aber dennoch für Musiker und Zuhörer anspruchsvoll sein: "Die Unterteilung in Unterhaltungsmusik und ernster Musik gibt es, glaube ich, nur im Deutschen und in keiner anderen Sprache", sagt Busch. Und so legt sich das Trio auf kein musikalisches Lieblingsgenre fest - es spielt alles, was "gute Musik" ist: spanische Flamencos, Folkmusik, Jazz, Pop, klassische Stücke oder auch ungarische Tänze.
Seit 2007 haben sich die Profimusiker in Windhoek als Trio gefunden. Wie kam es dazu? "Das war nicht schwer in Windhoek", sagt Gitarrist Ulrich Busch. Und Querflötist Hans Peter Drobisch fügt hinzu: "So viele Profi-Musiker gibt es hier ja nicht." Zuerst traten die Musiker jeweils als Duo auf - mit Gitarre und Querflöte sowie mit Gitarre und Violine. Da der Kreis der Profimusiker in Namibia begrenzt ist, sei es unausweichlich gewesen, sich zu treffen. Heute sind die drei Männer Freunde.
Jürgen Kriess lebt bereits in vierter Generation in Namibia. Geboren in Südafrika, nahm der Geiger an der Universität von Kapstadt das Studium auf. Später zog es Kriess zum Studium an die Musikhochschule Trossingen nach Deutschland. Er erhielt ein Diplom als Musiklehrer und spielte als Geiger in der Württembergischen Philharmonie in Reutlingen. Ein Jobangebot vom College of the Arts (COTA) lockte ihn im Jahr 2007 wieder in das südliche Afrika. Heute ist der 33-Jährige Dozent am COTA.
Gesucht und gefunden
Ulrich Busch erfuhr aus einem Zeitungsartikel, dass Kriess am COTA in Windhoek eine Stelle angenommen hat. Busch fackelte nicht lange und kontaktierte den Geiger sofort, um mit ihm gemeinsam musizieren zu können. Busch kommt ursprünglich aus Bremen. Der heute 50-jährige Gitarrist studierte an der Hochschule für Künste in Bremen bei Professor Bernard Hebb und an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Professor Frank Bungarten. Im Anschluss an sein Studium in Hannover war Busch Meisterschüler von international renommierten Künstlern wie Pepe Romero, David Russel oder Manuel Barrueco. Busch arbeitet international als Gitarren-Solist, Kammermusiker und Dozent sowie als Juror bei Wettbewerben. Er kam im Jahr 2008 nach Namibia. Busch verliebte sich in eine Namibierin und arbeitet seit seiner Auswanderung als freischaffender Künstler.
Flötist Hans Peter Drobisch ist seit 1989 in Namibia. Er kam mit einem namibischen Studienfreund aus Berlin nach Windhoek. Drobisch studierte Querflöte an der Hochschule für Künste in Berlin. Bei Auftritten mit dem Rias Youth Orchestra sowie mit dem Berliner Hochschulorchester musizierte der Flötist ebenfalls. In Namibia traf Drobisch schließlich die Frau, mit der er heute verheiratet ist. Der 56-Jährige arbeitet heute, wie Kriess auch, als Musikdozent im COTA.
Tanz-Einlage
Virtuos, kreativ und abwechslungsreich ist das musikalische Programm des Funky Trio. Ihren letzten großen Auftritt hatten sie vor zwei Wochen - am Samstag, 18. Juni - in Theo's Bar im Nice-Restaurant. Vor rund 50 begeisterten Zuhörern spielten sie ihr breit gefächertes Repertoire aus Beatles-Songs, südamerikanischen Rhythmen sowie klassischen Stücken. Dass sie immer für eine Überraschung gut sind, bewiesen die Musiker auch wieder an diesem Abend: Zu dem Michael-Jackson-Lied "Billie Jean" gab es eine Live-Tanz-Einlage. In bester Jackson-Manier tanzte der Sohn von Ulrich Busch, Stefan Julies, zu dem weltbekannten Pop-Song aus den 1980er Jahren. "Der Auftritt war ein voller Erfolg", sagt Busch zufrieden über das Konzert mit Extra-Auftritt.
Wann das Funky Trio das nächste Mal live zu sehen sein wird, ist bisher unklar. Die drei Musiker arbeiten ständig mit anderen Besetzungen zusammen und treten in nächster Zeit an einschlägigen Windhoeker Kulturtreffs getrennt auf. Doch das Funky Trio gibt es auch auf Privatveranstaltungen zu sehen und zu buchen: Auf Hochzeiten, Events oder Lodges musizieren die drei Profimusiker regelmäßig. Weitere, öffentliche Auftritte des Trios sind in Zukunft fest eingeplant, verspricht Busch. Und dann können die Zuhörer gespannt sein, mit was für einer Show-Einlage die drei Musiker sie wieder überraschen.
Die Drei-Mann-Combo macht aus der Not eine Tugend. Fehlt ein Orchester zum Beispiel für große Opern, üben die Musiker Arrangements ein, die die bekannten Melodien ganzer Orchester für drei Instrumente spielbar machen. "Wir knüpfen ein bisschen an eine alte Praxis an: Im 19. Jahrhundert wurde das oft gemacht, dass in Kleinstbesetzungen ganze Opern aufgeführt wurden oder deren Ouvertüren", erklärt Busch.
Ihre Musik soll vorrangig unterhalten, aber dennoch für Musiker und Zuhörer anspruchsvoll sein: "Die Unterteilung in Unterhaltungsmusik und ernster Musik gibt es, glaube ich, nur im Deutschen und in keiner anderen Sprache", sagt Busch. Und so legt sich das Trio auf kein musikalisches Lieblingsgenre fest - es spielt alles, was "gute Musik" ist: spanische Flamencos, Folkmusik, Jazz, Pop, klassische Stücke oder auch ungarische Tänze.
Seit 2007 haben sich die Profimusiker in Windhoek als Trio gefunden. Wie kam es dazu? "Das war nicht schwer in Windhoek", sagt Gitarrist Ulrich Busch. Und Querflötist Hans Peter Drobisch fügt hinzu: "So viele Profi-Musiker gibt es hier ja nicht." Zuerst traten die Musiker jeweils als Duo auf - mit Gitarre und Querflöte sowie mit Gitarre und Violine. Da der Kreis der Profimusiker in Namibia begrenzt ist, sei es unausweichlich gewesen, sich zu treffen. Heute sind die drei Männer Freunde.
Jürgen Kriess lebt bereits in vierter Generation in Namibia. Geboren in Südafrika, nahm der Geiger an der Universität von Kapstadt das Studium auf. Später zog es Kriess zum Studium an die Musikhochschule Trossingen nach Deutschland. Er erhielt ein Diplom als Musiklehrer und spielte als Geiger in der Württembergischen Philharmonie in Reutlingen. Ein Jobangebot vom College of the Arts (COTA) lockte ihn im Jahr 2007 wieder in das südliche Afrika. Heute ist der 33-Jährige Dozent am COTA.
Gesucht und gefunden
Ulrich Busch erfuhr aus einem Zeitungsartikel, dass Kriess am COTA in Windhoek eine Stelle angenommen hat. Busch fackelte nicht lange und kontaktierte den Geiger sofort, um mit ihm gemeinsam musizieren zu können. Busch kommt ursprünglich aus Bremen. Der heute 50-jährige Gitarrist studierte an der Hochschule für Künste in Bremen bei Professor Bernard Hebb und an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Professor Frank Bungarten. Im Anschluss an sein Studium in Hannover war Busch Meisterschüler von international renommierten Künstlern wie Pepe Romero, David Russel oder Manuel Barrueco. Busch arbeitet international als Gitarren-Solist, Kammermusiker und Dozent sowie als Juror bei Wettbewerben. Er kam im Jahr 2008 nach Namibia. Busch verliebte sich in eine Namibierin und arbeitet seit seiner Auswanderung als freischaffender Künstler.
Flötist Hans Peter Drobisch ist seit 1989 in Namibia. Er kam mit einem namibischen Studienfreund aus Berlin nach Windhoek. Drobisch studierte Querflöte an der Hochschule für Künste in Berlin. Bei Auftritten mit dem Rias Youth Orchestra sowie mit dem Berliner Hochschulorchester musizierte der Flötist ebenfalls. In Namibia traf Drobisch schließlich die Frau, mit der er heute verheiratet ist. Der 56-Jährige arbeitet heute, wie Kriess auch, als Musikdozent im COTA.
Tanz-Einlage
Virtuos, kreativ und abwechslungsreich ist das musikalische Programm des Funky Trio. Ihren letzten großen Auftritt hatten sie vor zwei Wochen - am Samstag, 18. Juni - in Theo's Bar im Nice-Restaurant. Vor rund 50 begeisterten Zuhörern spielten sie ihr breit gefächertes Repertoire aus Beatles-Songs, südamerikanischen Rhythmen sowie klassischen Stücken. Dass sie immer für eine Überraschung gut sind, bewiesen die Musiker auch wieder an diesem Abend: Zu dem Michael-Jackson-Lied "Billie Jean" gab es eine Live-Tanz-Einlage. In bester Jackson-Manier tanzte der Sohn von Ulrich Busch, Stefan Julies, zu dem weltbekannten Pop-Song aus den 1980er Jahren. "Der Auftritt war ein voller Erfolg", sagt Busch zufrieden über das Konzert mit Extra-Auftritt.
Wann das Funky Trio das nächste Mal live zu sehen sein wird, ist bisher unklar. Die drei Musiker arbeiten ständig mit anderen Besetzungen zusammen und treten in nächster Zeit an einschlägigen Windhoeker Kulturtreffs getrennt auf. Doch das Funky Trio gibt es auch auf Privatveranstaltungen zu sehen und zu buchen: Auf Hochzeiten, Events oder Lodges musizieren die drei Profimusiker regelmäßig. Weitere, öffentliche Auftritte des Trios sind in Zukunft fest eingeplant, verspricht Busch. Und dann können die Zuhörer gespannt sein, mit was für einer Show-Einlage die drei Musiker sie wieder überraschen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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