Ein Versuch zur Versöhnung
Nachbarschaftswache Olympia und Polizei wollen (wieder) kooperieren
Von Stefan Fischer
Windhoek
Die Nachbarschaftswache des Windhoeker Stadtteils Olympia hatte vergangene Woche zum öffentlichen Informationstreffen eingeladen. Kurz vor dessen Ende tauchte plötzlich Polizeiinspektorin Christiana Fonsech, zuständig für Nachbarschaftswachen, auf und warb für Zusammenarbeit zwischen Polizei und ONHW.
Es gebe „Missverständnisse zwischen beiden Seiten, zwischen der weißen und schwarzen Gemeinschaft“, sagte die NamPol-Inspektorin und führte aus: „Es wird jede Menge Politik gemacht, aber das bringt uns nirgendwohin.“ Es gehe darum, „wie wir das Land vereinen“. Denn: „Kriminalität betrifft uns alle. Wir müssen ein Team bilden und zusammenarbeiten. Wenn wir nicht geschlossen sind, wird die Situation noch schlimmer. Lasst uns also als vereintes Land zusammenarbeiten und Verbrechen vorbeugen.“
Das ONHW-Vorstandsmitglied Matthias Mühr zeigte sich überrascht und erfreut vom unangekündigten Besuch Fonsechs. Er rief in Erinnerung, dass NamPol vor mehreren Monaten den Kontakt zur Nachbarschaftswache abgebrochen habe und erklärte: „Ich bin sehr froh, dass Sie hier sind und hoffe, dass wir wieder als Team zusammenarbeiten können.“
Von den Anwesenden musste sich die Inspektorin teils vernichtende Kritik über Polizisten anhören, die beispielsweise desinteressiert und lustlos seien, die nach einem Einbruch keine Fingerabdrücke nähmen und die bei der Erstattung einer Anzeige nicht richtig schreiben könnten. „Wenn die Polizei schlecht arbeitet, nehmen die Leute das Recht in die eigene Hand. Wir wollen Unterstützung leisten, aber die Polizei muss ihr Mandat erfüllen“, sagte ein aufgebrachter Bürger.
Fonsech schaltete sofort in den Verteidigungsmodus und antworte mit gereiztem Unterton: „Man kann nicht erwarten, dass alle Polizisten perfekt sind.“ Die Gründung der Nachbarschaftswachen, die von NamPol unterstützt werden, habe auch zum Ziel gehabt, „Korruption und Faulheit zu beenden“, sagte sie. Beschwerden über Polizisten sollten im Zweifelsfall immer bei höheren Stellen eingereicht werden, bis hin zum Generalinspektor, führte sie aus.
Der verbale Schlagabtausch sorgte teils für eine aufgeheizte Atmosphäre, wenngleich stets die Notwendigkeit zur Kooperation betont wurde. „Wir wollten nie, dass es keine Nachbarschaftswache in Olympia gibt. Wenn Sie eine private Einheit wollen, können Sie das machen, aber mit NamPol-Beteiligung müssen Regeln eingehalten werden. Wir sind hier, um das klarzustellen, denn wir wollen nicht streiten“, sagte Fonsech.
Mühr hatte bereits zuvor einen Überblick über Aktivitäten und Planungen gegeben. So wolle die ONHW Kameras (CCTV) mit Bewegungsmeldern an ausgesuchten Stellen wie Rivieren installieren. Die Stadtpolizei, mit der man sehr gut zusammenarbeite, habe mit den Kameras im Stadtgebiet gute Erfahrungen im Kampf gegen Kriminlalität gemacht, so Mühr. Überdies soll bald ein Newsletter für ONHW-Mitglieder per E-Mail versendet werden. Und schließlich habe die ONHW das Mindestalter für Patrouillen-Mitfahrer auf 16 Jahre reduziert; Voraussetzung sei das Einverständnis der Eltern.
Auf der Veranstaltung hat sich auf die Windhoeker Bürgerinitiative WRRA vorgestellt (demnächst mehr dazu).
Windhoek
Die Nachbarschaftswache des Windhoeker Stadtteils Olympia hatte vergangene Woche zum öffentlichen Informationstreffen eingeladen. Kurz vor dessen Ende tauchte plötzlich Polizeiinspektorin Christiana Fonsech, zuständig für Nachbarschaftswachen, auf und warb für Zusammenarbeit zwischen Polizei und ONHW.
Es gebe „Missverständnisse zwischen beiden Seiten, zwischen der weißen und schwarzen Gemeinschaft“, sagte die NamPol-Inspektorin und führte aus: „Es wird jede Menge Politik gemacht, aber das bringt uns nirgendwohin.“ Es gehe darum, „wie wir das Land vereinen“. Denn: „Kriminalität betrifft uns alle. Wir müssen ein Team bilden und zusammenarbeiten. Wenn wir nicht geschlossen sind, wird die Situation noch schlimmer. Lasst uns also als vereintes Land zusammenarbeiten und Verbrechen vorbeugen.“
Das ONHW-Vorstandsmitglied Matthias Mühr zeigte sich überrascht und erfreut vom unangekündigten Besuch Fonsechs. Er rief in Erinnerung, dass NamPol vor mehreren Monaten den Kontakt zur Nachbarschaftswache abgebrochen habe und erklärte: „Ich bin sehr froh, dass Sie hier sind und hoffe, dass wir wieder als Team zusammenarbeiten können.“
Von den Anwesenden musste sich die Inspektorin teils vernichtende Kritik über Polizisten anhören, die beispielsweise desinteressiert und lustlos seien, die nach einem Einbruch keine Fingerabdrücke nähmen und die bei der Erstattung einer Anzeige nicht richtig schreiben könnten. „Wenn die Polizei schlecht arbeitet, nehmen die Leute das Recht in die eigene Hand. Wir wollen Unterstützung leisten, aber die Polizei muss ihr Mandat erfüllen“, sagte ein aufgebrachter Bürger.
Fonsech schaltete sofort in den Verteidigungsmodus und antworte mit gereiztem Unterton: „Man kann nicht erwarten, dass alle Polizisten perfekt sind.“ Die Gründung der Nachbarschaftswachen, die von NamPol unterstützt werden, habe auch zum Ziel gehabt, „Korruption und Faulheit zu beenden“, sagte sie. Beschwerden über Polizisten sollten im Zweifelsfall immer bei höheren Stellen eingereicht werden, bis hin zum Generalinspektor, führte sie aus.
Der verbale Schlagabtausch sorgte teils für eine aufgeheizte Atmosphäre, wenngleich stets die Notwendigkeit zur Kooperation betont wurde. „Wir wollten nie, dass es keine Nachbarschaftswache in Olympia gibt. Wenn Sie eine private Einheit wollen, können Sie das machen, aber mit NamPol-Beteiligung müssen Regeln eingehalten werden. Wir sind hier, um das klarzustellen, denn wir wollen nicht streiten“, sagte Fonsech.
Mühr hatte bereits zuvor einen Überblick über Aktivitäten und Planungen gegeben. So wolle die ONHW Kameras (CCTV) mit Bewegungsmeldern an ausgesuchten Stellen wie Rivieren installieren. Die Stadtpolizei, mit der man sehr gut zusammenarbeite, habe mit den Kameras im Stadtgebiet gute Erfahrungen im Kampf gegen Kriminlalität gemacht, so Mühr. Überdies soll bald ein Newsletter für ONHW-Mitglieder per E-Mail versendet werden. Und schließlich habe die ONHW das Mindestalter für Patrouillen-Mitfahrer auf 16 Jahre reduziert; Voraussetzung sei das Einverständnis der Eltern.
Auf der Veranstaltung hat sich auf die Windhoeker Bürgerinitiative WRRA vorgestellt (demnächst mehr dazu).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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