Ein Versäumnis mit Folgen
Es gibt jene, die sich die Garub-Ebene ohne Wilde Pferde nicht vorstellen können. Die die Huftiere untrennbar mit dieser Gegend um Aus in Verbindung bringen und ihr mögliches Abhandenkommen – sei es aufgrund der Hyänen, der Dürre oder einer Umsiedlung – wie eine vernachlässigte Tugend erachten, die nur schwer oder eigentlich gar nicht zu ertragen ist. Die sich mit aller Kraft dagegen wehren wollen, dass das anmutende Bild der grasenden Tiere in den Weiten der Ebene der Vergangenheit angehört. Nicht nur Pferde- und Tierliebhaber zählen hierzu, sondern auch Menschen dieser Gegend, Namibialiebende und viele Weitere.
Und dann gibt es jene, die in diese Debatte eine andere Perspektive hineinbringen. Die erläutern, dass die Huftiere nicht mehr als „wild“ bezeichnet werden können, die verdeutlichen, dass sie ohne die Hilfe des Menschen sowieso nicht überleben könnten. Die es „wagen“, es grotesk zu nennen, dass andere Nutztiere (darunter auch Pferde) sterben mussten, um damit die Hyänen zu füttern, in der Hoffnung, diese von den Wilden Pferden fernzuhalten. Und die auch auf die Bedrohung der Raubtiere verweisen und sich auf deren Seite stellen.
Es ist – und das ist wohl die Krux in dieser Geschichte – eine hoch emotional geladene Debatte, in der schlussendlich nur einer das tatsächliche Sagen hat: das Umweltministerium. Und genau hier liegt wohl die eigentlich noch viel größere Krux. Seit mehreren Jahren weiß die Behörde um den kritischen Stand der Pferde. Und seit mehreren Jahren wird dieser ignoriert. Erst jetzt, wenn der Aufschrei aus der Bevölkerung so groß ist, dass das Thema nicht mehr ignoriert werden kann, wird ein sogenannter Masterplan mit einer langfristigen Lösung in Aussicht gestellt. Die kurzfristige heißt hingegen: Hyänen töten. Das eigene Versäumnis wird also auf dem Rücken von Tieren ausgetragen, die das Ministerium wie jedes andere (Wild)Tier in seinem Besitz beschützen sollte.
Der emotionale Druck hat also tatsächlich einen längst überfälligen Stein ins Rollen gebracht. Aber gerollt wird dieser in die falsche Richtung.
Von Nina Cerezo
Und dann gibt es jene, die in diese Debatte eine andere Perspektive hineinbringen. Die erläutern, dass die Huftiere nicht mehr als „wild“ bezeichnet werden können, die verdeutlichen, dass sie ohne die Hilfe des Menschen sowieso nicht überleben könnten. Die es „wagen“, es grotesk zu nennen, dass andere Nutztiere (darunter auch Pferde) sterben mussten, um damit die Hyänen zu füttern, in der Hoffnung, diese von den Wilden Pferden fernzuhalten. Und die auch auf die Bedrohung der Raubtiere verweisen und sich auf deren Seite stellen.
Es ist – und das ist wohl die Krux in dieser Geschichte – eine hoch emotional geladene Debatte, in der schlussendlich nur einer das tatsächliche Sagen hat: das Umweltministerium. Und genau hier liegt wohl die eigentlich noch viel größere Krux. Seit mehreren Jahren weiß die Behörde um den kritischen Stand der Pferde. Und seit mehreren Jahren wird dieser ignoriert. Erst jetzt, wenn der Aufschrei aus der Bevölkerung so groß ist, dass das Thema nicht mehr ignoriert werden kann, wird ein sogenannter Masterplan mit einer langfristigen Lösung in Aussicht gestellt. Die kurzfristige heißt hingegen: Hyänen töten. Das eigene Versäumnis wird also auf dem Rücken von Tieren ausgetragen, die das Ministerium wie jedes andere (Wild)Tier in seinem Besitz beschützen sollte.
Der emotionale Druck hat also tatsächlich einen längst überfälligen Stein ins Rollen gebracht. Aber gerollt wird dieser in die falsche Richtung.
Von Nina Cerezo
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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