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Ein Wunsch geht in Erfüllung

Die Suche nach Muscheln, das ist nicht nur sein schönstes Hobby, das ist sein Leben. Seit sechs Jahren hat Werner Massier davon geträumt, eine Muschel am Strand des Atlantischen Ozeans zu finden, die er nach der Küstenstadt Swakopmund benennen konnte. Dieser Wunsch ging in diesem Jahr in Erfüllung.
Eine in dieser Region ziemlich bekannte und häufige Napfschneckenart wurde stets mit einer südafrikanischen Art in einen Topf geworfen. "Diese Klassifizierung kam mir schon immer suspekt vor, bei näherer Betrachtung stellte ich gravierende Unterschiede im Aufbau der Schale fest", sagt Werner Massier:
Seine weiteren Nachforschungen und anatomischen Untersuchungen des Tieres durch ein australisches Institut zeigten, dass es erhebliche Abweichungen des Spermas der namibischen Exemplare verglichen mit den südafrikanischen und den angolanischen gab. "Damit war der Beweis erbracht, dass es sich um verschiedene Arten handelte und unsere einheimische Schnecke keinen Namen besaß und somit nach Swakopmund benannt werden konnte", so Massier.
Auf den Muschel-Experten aus Swakopmund warteten im Jahr 2009 noch weitere Überraschungen. Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Rostock nahm mit den Forschungsschiffen Alexander von Humboldt und Maria Sibylla Merian vor der nordnamibischen Küste Untersuchungen vor.
Die Forscher stießen in einer Tiefe zwischen 30 und 45 Metern auf eine Vielzahl von Mollusken (Oberbegriff für Muscheln und Schnecken). Massier: "Unter dem geborgenen Material erkannte ich sofort eine mir völlig unbekannte Art. Die Beschreibung der neuen
Schnecke erfolgte durch mich, und bei der Namensgebung entsprach ich gern dem Wunsch des leitenden Wissenschaftler Dr. Zettler aus Rostock, sie nach dem Mädchennamen seiner Frau zu nennen: Himburg gleich "Marginella himburgae". Hierbei handelt es sich um eine kleine Schnecke von erlesener Schönheit in einer Länge von 14 bis 18 Millimetern". Für den Muschelsucher bleibt es spannend, da er davon ausgeht, dass sich unter dem Material des Ostsee-Instituts weitere unbekannte Arten von Mollusken befinden.
Einen weiteren Glücksfall erlebte er bereits im April 2008. Er war zu Gast auf einem Fahrzeug des Department of Sea Fisheries. Die Fahrt führte entlang der Skelettküste bis zur Bosluis-Bay, 35 Kilometer südlich der Kunene-Mündung. Massier war zum ersten Mal in diesem Gebiet. Während seine Mitfahrer nach Robben Ausschau hielten, schweiften seine Augen stets in Richtung Strand. Dabei interessierten ihn natürlich Muscheln. Er ahnte es, er glaubte fest daran: Hier sollte doch etwas Interessantes zu finden sein, vielleicht eine neue bisher unbekannte Art. Und tatsächlich, er entdeckte, allerdings nur in geringer Zahl, die "Patella skelettensis".
In dieser "Familie" kennt er sich aus. Auf seinen bisherigen Trips im südlichen Angola fand er sie nicht, ebenso nicht südlich der Bosluis Bay. Massier: "Man muss daher annehmen, dass sie eine wirkliche endemische namibische Art ist". Das sei auch der Grund, warum er ihr diesen Namen gegeben habe und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Er sei mit den vergangenen zwei Jahren sehr zufrieden und hoffe auch noch in Zukunft weitere "Kostbarkeiten" am Meeresstrand zu finden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-10-19

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