Einblick in den Vorhof der Hölle
Windhoek - Im Operationssaal des Staatskrankenhauses Katutura herrschte gestern sowie am vergangenen Wochenende erneut Wassermangel. Dies gab Dr. Alex Skinner, Leiter der Orthopädieabteilung des Windhoeker Zentralkrankenhauses sowie des Staatskrankenhauses in Katutura gestern im AZ-Gespräch bekannt. Trotzdem musste er zwei Operationen durchführen. "Wir müssen jetzt in den angesetzten Operationen steriles Wasser benutzen, womit man eigentlich nur Operationsinstrumente wäscht", so Skinner. Dies sei erheblich teurer, jedoch wenigstens nicht gefährlich für den Patienten. Auch in den Toiletten des Operationssaales sei kein Wasser vorhanden gewesen.
Wie ein weiterer Arzt, welcher jedoch anonym bleiben wollte, gestern im Gespräch mit der AZ berichtete, müssten die Toiletten runderneuert werden. Sie seien inzwischen so schmutzig, dass der Dreck nicht mehr abgewaschen werden könne. "Zumindest muss das Porzellan abgeschliffen werden, denn ich scheue mich davor, hier auf die Toilette zu gehen", so der Mediziner.Zudem war bei einem Besuch der AZ im Krankenhaus gestern nur einer der sieben Fahrstühle funktionstüchtig, die Notaufzüge waren allesamt ausgefallen. Sämtliche Mahlzeiten für alle Patienten mussten somit mit dem einzigen funktionierenden Fahrstuhl auf den verschiedenen Etagen des Krankenhauses verteilt werden, was viel Zeit kostete. "Manche werden ihr Frühstück sicherlich erst nach 10 Uhr erhalten", bemängelte Skinner beim Anblick der stillstehenden Aufzüge. Robert Key, der Leiter von Schindler Lifts in Windhoek, der zuständigen Aufzugsfirma des Hospitals, sagte gestern auf AZ-Nachfrage, dass er nichts von dem Ausfall wisse. "Es heißt immer, das Krankenhaus würde versuchen, uns telefonisch zu erreichen, um das Problem zu melden. Allerdings seien wir nie erreichbar, obwohl wir einen 24-Stunden-Dienst haben", so Key. Auch sei noch immer ein Rechnungsbetrag von vorherigen Wartungsarbeiten des Unternehmens im Krankenhaus ausstehend. "Wenn ich einen Subunternehmer engagieren will, der mir die Teile besorgen soll, höre ich immer wieder, dass keiner bereit ist, an das Krankenhaus zu liefern, weil dieses nicht zahlt", so Key. Die Aufzüge im Hospital seien zudem mutwillig von den Patienten beschädigt worden. Doch es gibt Hoffnung: Nach Angaben von Key gehe das Hospital das Problem jetzt an. "Die Fahrstühle sind inzwischen über 30 Jahre alt und müssten schon längst ersetzt werden. Ich habe vor einiger Zeit gehört, dass dies tatsächlich geschehen soll", so Key abschließend.
Skinner betonte weiter, dass das Personal im Krankenhaus grundsätzlich freundlich und auch kompetent sei. Jedoch häuften sich mittlerweile auch die Beschwerden von Mitarbeitern über die Zustände. "Es ist doch verständlich, dass die Belegschaft nicht mehr unter diesen Umständen arbeiten will. Es fehlt einfach an einer Grund-Instandhaltung im Hospital. Glühbirnen werden überhaupt nicht ersetzt und der Bodenbelag nicht geklebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine Welt kosten würde", sagte Skinner. Er appellierte erneut an die Regierung, in die Krise einzugreifen. Vom Gesundheitsministerium ist der Arzt indes mehr als enttäuscht: "Die Probleme sind nun schon wochenlang bekannt und gehen durch die Medien, das Gesundheitsministerium hat aber offensichtlich noch nichts unternommen", so Skinner abschließend.
Wie ein weiterer Arzt, welcher jedoch anonym bleiben wollte, gestern im Gespräch mit der AZ berichtete, müssten die Toiletten runderneuert werden. Sie seien inzwischen so schmutzig, dass der Dreck nicht mehr abgewaschen werden könne. "Zumindest muss das Porzellan abgeschliffen werden, denn ich scheue mich davor, hier auf die Toilette zu gehen", so der Mediziner.Zudem war bei einem Besuch der AZ im Krankenhaus gestern nur einer der sieben Fahrstühle funktionstüchtig, die Notaufzüge waren allesamt ausgefallen. Sämtliche Mahlzeiten für alle Patienten mussten somit mit dem einzigen funktionierenden Fahrstuhl auf den verschiedenen Etagen des Krankenhauses verteilt werden, was viel Zeit kostete. "Manche werden ihr Frühstück sicherlich erst nach 10 Uhr erhalten", bemängelte Skinner beim Anblick der stillstehenden Aufzüge. Robert Key, der Leiter von Schindler Lifts in Windhoek, der zuständigen Aufzugsfirma des Hospitals, sagte gestern auf AZ-Nachfrage, dass er nichts von dem Ausfall wisse. "Es heißt immer, das Krankenhaus würde versuchen, uns telefonisch zu erreichen, um das Problem zu melden. Allerdings seien wir nie erreichbar, obwohl wir einen 24-Stunden-Dienst haben", so Key. Auch sei noch immer ein Rechnungsbetrag von vorherigen Wartungsarbeiten des Unternehmens im Krankenhaus ausstehend. "Wenn ich einen Subunternehmer engagieren will, der mir die Teile besorgen soll, höre ich immer wieder, dass keiner bereit ist, an das Krankenhaus zu liefern, weil dieses nicht zahlt", so Key. Die Aufzüge im Hospital seien zudem mutwillig von den Patienten beschädigt worden. Doch es gibt Hoffnung: Nach Angaben von Key gehe das Hospital das Problem jetzt an. "Die Fahrstühle sind inzwischen über 30 Jahre alt und müssten schon längst ersetzt werden. Ich habe vor einiger Zeit gehört, dass dies tatsächlich geschehen soll", so Key abschließend.
Skinner betonte weiter, dass das Personal im Krankenhaus grundsätzlich freundlich und auch kompetent sei. Jedoch häuften sich mittlerweile auch die Beschwerden von Mitarbeitern über die Zustände. "Es ist doch verständlich, dass die Belegschaft nicht mehr unter diesen Umständen arbeiten will. Es fehlt einfach an einer Grund-Instandhaltung im Hospital. Glühbirnen werden überhaupt nicht ersetzt und der Bodenbelag nicht geklebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine Welt kosten würde", sagte Skinner. Er appellierte erneut an die Regierung, in die Krise einzugreifen. Vom Gesundheitsministerium ist der Arzt indes mehr als enttäuscht: "Die Probleme sind nun schon wochenlang bekannt und gehen durch die Medien, das Gesundheitsministerium hat aber offensichtlich noch nichts unternommen", so Skinner abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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