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Eindämmung ist noch Theorie

Windhoek - Zum Klimagipfel im Dezember 2009 in Kopenhagen bemerkte sie vor Mitgliedern der Kammer für Handel und Industrie (NCCI), dass die Konferenz bei Weitem nicht alle Erwartungen erfüllt habe, wie schon Premierminister Nahas Angula nach seiner Rückkehr aus der dänischen Hauptstadt erklärt hatte. "Aber es ist nicht alles verloren", lenkte sie ein. Der Klimawandel sei unter den nationalen Prioritäten weit nach oben gerückt. Dazu will das Kabinett in ihrem Ressort Umwelt und Tourismus neue Strukturen schaffen. Das bereits bestehende Nationalkomitee für den Bereich Klimawandel hält sie für ineffizient. Es soll "neu bestellt" werden und das Kabinett dann regelmäßig auf dem Laufenden halten. Für die Minister stellt Nandi-Ndaitwah eine Arbeitstagung in Aussicht, die sich Präsident Pohamba auch wünsche, um fachkundig in die Problematik eingeweiht zu werden, um der Regierung eine fundierte Grundlage zu schaffen, auf der sie Entscheidungen treffen könne. Der namibische Strategieplan zum Klimawandel werde im Juni herausgebracht, versprach sie.
Die Ministerin wehrte sich gestern gegen Ansinnen aus den Industriestaaten, die in erster Linie seit der industriellen Revolution für den gefährlichen Klimawandel verantwortlich seien, und Entwicklungsländer von der Industrialisierung abraten wollten, weil diese klimagefährlich sei. "Wir können die Armut unter uns jedoch nicht durch ,Nicht-Industrialisierung' bekämpfen, derweil die entwickelten Länder gleichzeitig noch alle Früchte der Industrialisierung genießen." Wenn Namibia in die Maßnahmen eingebunden werde, Kohlendioxidmission zu unterbinden, dürfe das nicht auf Kosten der Entwicklung und der Bekämpfung der Armut gehen. Nandi-Ndaitwah ist jedoch zuversichtlich, dass es möglich sein wird, alternative und klimafreundlichere Wege zur Industrialisierung zu beschreiten. Ein Fachmann der erneuerbaren Energie erinnerte die Ministerin daran, dass die kleine wohlhabende Schicht in Namibia ähnlich wie die Einwohner hochindustrialisierter Staaten eine Lebensweise verfolge, die Umweltschäden verursache.
Theofilus Nghitila, Direktor für Umweltfragen im Ministerium, führte dem Arbeitsfrühstück eine Übersicht zu einem Dutzend bilateraler sowie multilateraler internationaler Fonds (von der UNO bis zur EU) vor, in denen viele Gelder zur Anwendung für Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung ständen. Auch zu diesem Zweck muss das Umweltministerium neue Strukturen und ein Fachressort schaffen, so dass Namibia solche zweckbestimmten Mittel für sich flüssig machen kann. Manche Fonds sind lediglich für Partnerschaften mit dem Privatsektor bestimmt.
Nandi-Ndaitwah griff hier wieder in das Gespräch ein und warnte, dass die Annahme von Mitteln nicht in die Schuldenfalle führen dürfe, aus der das Land sich nicht leicht befreien könne.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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