Eine absolute Zumutung
Dass gleich auf beiden Fliegern der Air Namibia, die die Flugverbindung Frankfurt/Windhoek bedienen, die meisten Bildschirme des Unterhaltungssystems nicht funktionsfähig sind, ist ein Armutszeugnis und eine Zumutung für die Fluggäste.
Klar kann der gegenwärtige Zustand relativiert werden. Reisende können sich ja schließlich auch ein Buch für den Flug mitnehmen, bis zum Einschlafen Schafe zählen oder sich anderweitig beschäftigen, damit die zehn Stunden auf engstem Raum etwas schneller vorrübergehen. Passagiere können auch in Erinnerungen von damals schwelgen, als sich gleich dutzende Fluggäste in der Holzklasse einen (wenn überhaupt vorhandenen) Röhrenbildschirm teilten und über kratzende Ohrenstöpsel unterhalten wurden.
Die Problematik reicht aber tiefer. Denn zahlende Kunden, die sich für eine der inzwischen mehreren Fluggesellschaften entscheiden und buchen, haben auch entsprechende Erwartungen. Werden diese nicht erfüllt, wirft die Enttäuschung ein Schatten nicht nur auf Air Namibia, sondern auf das gesamte Land. Denn schließlich handelt es sich um den „national carrier“, Stolz und Flaggschiff Namibias. Und abgesehen davon, dass Air Namibia dem Staat bzw. den Steuerzahlern auf der Tasche liegt und eine vernünftige Unternehmensführung somit von nationalem Interesse ist, wurden Kunden bei der Buchung offenbar auch nicht informiert, dass die Bildschirme nicht funktionieren.
Glücklicherweise hat auch Air Namibia eingesehen, dass der Status quo inakzeptabel ist. Firmensprecher Paul Nakawa erklärte: „Wir wollen die Bildschirme reparieren, weil deren Zustand unseren Dienst negativ beeinflusst.“ Diese Erkenntnis ist allerdings nur ein schwacher Trost, denn wie die AZ erfahren konnte, ist das Unterhaltungssystem seit „Monaten“ bzw. „fast einem Jahr“ schon ausgefallen. Und das Versprechen Air Namibias, dass die Bildschirme „demnächst“ repariert werden sollen, sobald „ausreichend finanzielle Mittel“ zur Verfügung stünden, erweckt auch nicht gerade Vertrauen.
Clemens von Alten
Klar kann der gegenwärtige Zustand relativiert werden. Reisende können sich ja schließlich auch ein Buch für den Flug mitnehmen, bis zum Einschlafen Schafe zählen oder sich anderweitig beschäftigen, damit die zehn Stunden auf engstem Raum etwas schneller vorrübergehen. Passagiere können auch in Erinnerungen von damals schwelgen, als sich gleich dutzende Fluggäste in der Holzklasse einen (wenn überhaupt vorhandenen) Röhrenbildschirm teilten und über kratzende Ohrenstöpsel unterhalten wurden.
Die Problematik reicht aber tiefer. Denn zahlende Kunden, die sich für eine der inzwischen mehreren Fluggesellschaften entscheiden und buchen, haben auch entsprechende Erwartungen. Werden diese nicht erfüllt, wirft die Enttäuschung ein Schatten nicht nur auf Air Namibia, sondern auf das gesamte Land. Denn schließlich handelt es sich um den „national carrier“, Stolz und Flaggschiff Namibias. Und abgesehen davon, dass Air Namibia dem Staat bzw. den Steuerzahlern auf der Tasche liegt und eine vernünftige Unternehmensführung somit von nationalem Interesse ist, wurden Kunden bei der Buchung offenbar auch nicht informiert, dass die Bildschirme nicht funktionieren.
Glücklicherweise hat auch Air Namibia eingesehen, dass der Status quo inakzeptabel ist. Firmensprecher Paul Nakawa erklärte: „Wir wollen die Bildschirme reparieren, weil deren Zustand unseren Dienst negativ beeinflusst.“ Diese Erkenntnis ist allerdings nur ein schwacher Trost, denn wie die AZ erfahren konnte, ist das Unterhaltungssystem seit „Monaten“ bzw. „fast einem Jahr“ schon ausgefallen. Und das Versprechen Air Namibias, dass die Bildschirme „demnächst“ repariert werden sollen, sobald „ausreichend finanzielle Mittel“ zur Verfügung stünden, erweckt auch nicht gerade Vertrauen.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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