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Eine Brücke in die Zukunft von Otavis Gemeinschaft

Das Johanniter-Heim Khoaeb-Otavi wurde 1987 durch die Initiative einiger Farmer mit der finanziellen Unterstützung der Johanniter Auslandshilfe Deutschland gebaut und bietet 110 Farmarbeiterkindern aus der Umgebung Otavis während des Trimesters ein zweites Zuhause. Seit Januar 2012 ist dem Johanniter-Heim Khoaeb in Partnerschaft mit "steps for children Hamburg" die "steps for children-Johanniter-Vorschule" angegliedert und seit Juni 2012 steht den Kindern im Johanniter-Heim ein Computerraum zur Verfügung. Der freie Internetzugang ermöglicht es den Kindern ihre Projektarbeiten für die Schule zu erforschen. Die Kinder besuchen die drei Staatsschulen: Otavi- und Shalom-Grundschule sowie Khorab-Oberschule.

Das Schülerheim hat vier Wohngebäude, mit je einer Erzieherwohnung, wodurch die individuelle Betreuung der Kinder gewährleistet ist. Dort sind die Jungen und Mädchen in verschiedenen Altersgruppen untergebracht. Zusätzlich zu der "Rund-um-Betreuung" ist jede Erzieherin auch für ein administratives Aufgabengebiet verantwortlich: Finanzen, Elektrizitäts- und Wasserkontrolle, Disziplin und Garten.
Die Köchinnen Johanna Hanamus und Clemecia Ochurus kochen jeden Tag drei ausgewogene Mahlzeiten für die Kinder und das Personal. Johanna tätigt nebenbei den gesamten Lebensmitteleinkauf und Clemencia hilft jeden Nachmittag auch bei der Hausaufgabenbetreuung.

Vier Farmersfrauen und Lisa Horn, eine Freiwillige des Weltwärts-Programmes des GIZ engagieren sich auf freiwilliger Basis. Die Farmer unterstützen das Heim mit freiwilligen Holz-, Gemüse- und Obstspenden. Der Vorstand, bestehend aus Farmern und Farmersfrauen der Umgebung Otavis, leitet das Schülerheim und verwaltet sämtliche Finanzen.

Die Kinder kommen mit sieben Jahren in die Schule. Viele ihrer Eltern sind Analphabeten. Hier sieht das Johanniter-Heim seine grundlegende Aufgabe den Kindern nicht nur ein Zuhause zu bieten, sondern sie auch an die Anforderungen des Schulalltages heranzuführen.
Das Personal ist mit der Unterstützung der freiwilligen Helfer dahingehend ausgerichtet, die Kinder auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten und zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen; unter den gegebenen Umständen ist das eine wirkliche Herausforderung.

Um diesen Prozess sinnvoll und erfolgreich weiterführen zu können, wurde im Januar 2009 das Projekt "Lernen fürs Leben" ins Leben gerufen. Dazu zählt individuelle Hausaufgabenbetreuung und die Anleitung für selbstständige Arbeitsweisen. Auch zu sportlichen Aktivitäten werden die Kinder aufgefordert. Ein Fußballplatz und ein "Netzballplatz" befinden sich bereits auf dem Gelände. Ein Garten, der sich ebenfalls dort befindet wird vom Personal und den Kindern eigenständig versorgt.

In dem Rahmen des Johanniter-Heims, von christlich geprägten Grundsätzen, sollen die verschiedenen Kulturgruppen aufgehoben sein, sich kennen und verstehen lernen.

Eine Bibliothek, deren Entwicklung für das Jahr 2012 zum Ziel gesetzt wurde, wird Dank der finanziellen Unterstützung von Familie Schlittenhardt und " Hilfe für Namibia e.V." aufgebaut. Frau Sack übernimmt die Aufgabe, diese in den verschiedenen Sprachen (Afrikaans, Damara, Englisch, Herero, Kavango, Ovambo) zu bestücken.

Das Johanniter-Heim hat aber auch sein Wirken in das informelle Wohnviertel von Otavi ausgeweitet und ist darauf bedacht, die Vorschule nicht nur den Kindern der Farmarbeiter zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit dem Projektpartner "steps for children" wurde eine Vorschule für 30 Kinder eröffnet. Das Johanniter-Heim stellt alle Räumlichkeiten zur Verfügung. Steps for children finanziert diese Vorschule, die Finanzen werden durch Rita Awases und Marianne Sack verwaltet. Anfang November 2012 wurde auf dem Heimgelände mit dem Bau eines neuen Klassenraumes begonnen, den die Vorschulkinder im Januar 2013 beziehen werden. Die Weiterbildung der beiden Lehrerinnen wird aktiv und finanziell unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Erziehungsministerium wird den Kindern der Klasse 7 der Shalom-Grundschule die Möglichkeit geboten, am Computerunterricht teilzunehmen und ihre Projektarbeiten zu erforschen.

Dank der Unterstützung "Hilfe für Namibia e.V. und "Hilfe für Namibia, Niedersachsen" lernen die Kinder des Johanniter-Heims Khoaeb auch in die Gemeinschaft hineinzuwachsen. So haben sie beispielsweise ihre ausrangierten Matratzen an bedürftige, alte Menschen in der informellen Wohnsiedlung Otavis weitergegeben und Rollstühle und Rollatoren an behinderten Menschen ausgehändigt.

Die geordneten Verhältnisse, die konstant gute Betreuung des Johanniter-Heims und das Sich- Öffnen weiterer Möglichkeiten wirkt sich positiv auf die Gemeinschaft innerhalb Otavis aus und prägt einen verantwortungsvollen Stellenwert. Inzwischen gibt es sogar ehemalige Johanniter-Heimbewohner, die ein Studium verfolgen.

Mehr Informationen über die Arbeit des Johanniter-Heims in Otavi gibt es auf deren Internetseite (www.johanniter-heim-otavi.de).

Marianne Sack

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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