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„Eine Frage der Zeit“
„Eine Frage der Zeit“

„Eine Frage der Zeit“

Betr.: „Staatsbetriebe gestrafft“ (AZ, 16. Dezember 2016)

Der Minister spricht im Jahresrückblick noch immer von finanziellen „bail-outs“ für die auf Verlust fahrenden Staatsbetriebe, weil er an eine „allmähliche und gleichmäßige Verbesserung“ wegen sogenannter „sozio-ökonomischer Auswirkungen“ bei Reduzierung inkompetenter Staatsdienste glaubt, anstatt bei Weigerung das Personalfett in diesen Versorgungsbetrieben rigoros zu trimmen. Eine „überhastete und erzwungene“ Entflechtung soll keinen Sinn machen, weil man nicht weiteres Lehrgeld zu zahlen bereit sei; es dient als Entschuldigung dafür, dass man nach Unabhängigkeit in Namibia keinen Wert mehr auf qualitativ arbeitende Führungskräfte gelegt hat.

Im regierungsüblichen Konjunktiv wünscht Jooste die Jahresabschlüsse fristgerecht zu erhalten, hat aber gar keine Durchsetzungskraft; denn die sich bis dato unter dem Schutz zuständiger Minister und Präsidenten angenehm eingerichtet haben, werden ihm was husten. „Es sei nur eine Frage der Zeit ...“ ist genau die Haltung, die dazu führt, warum ein afrikanischer Staat in der globalen Wirtschaft mit seinen sozialen und wirtschaftlichen Daten so schlecht abschneidet. Man verbreitet lieber martialische Worte, wie „Krieg gegen und Ausrottung von Armut“, anstatt endlich den Kampf gegen zugelassene inkompetente Posteninhaber zu führen und die Wahrheit nicht weiter auf die lange Bank zu schieben. Währenddessen werden Haushaltskassen immer leerer.

Wahr ist, dass Namibia nach dem Regierungswechsel 1990 seine qualifizierten Kräfte mit politischem Druck verloren hat, die „bei der Besetzung der Firmenvorstände dem Betrieb durch ihr Wissen zum Vorteil“ gereichen. Der Verlust von Wissen und Erfahrung ist das Erbe der mit Gewalt geführten Rebellion, ob in Südafrika oder Südwestafrika. Alle kompetenten Arbeitskräfte, die verdrängt wurden, haben ihre Erfahrung, Ordnung und Disziplin mitgenommen, und daran mangelt es heute bitterlich. Besserung, so die Haltung von Jooste, sei nur eine Frage der Zeit. Na dann viel Spaß in den kommenden Durstjahren und einen langen Atem.

Bernd Seefeldt, Swakopmund

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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