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Eine Jugendperspektive des COP 18 und des COY 8
Eine Jugendperspektive des COP 18 und des COY 8

Eine Jugendperspektive des COP 18 und des COY 8

Nach einem 17-stündigen Flug sind wir endlich in Doha gelandet. Es schien uns, als wären wir auf einem anderen Planeten angekommen - riesige, ungewohnt geformte Wolkenkratzer ragten über uns empor und außer den Farben Beige und Blau war alles recht monoton gehalten. Mitten in der Stadt standen Kamele und Menschen hupten wie wild vor Geschäften, damit der Eigentümer ihnen Zigaretten ans Auto bringt. Dennoch: unserer Heimat Namibia recht ähnlich in vielerlei Hinsicht.

Für uns beide war es das erste Mal, dass wir an einer Konferenz von derartigem Ausmaß teilnahmen und daher erschien uns alles bizarr und fremd. Es war auch das erste Mal, dass der Klimagipfel (COP 18, Conference of Parties) im Nahen Osten abgehalten werden sollte. Daher waren wir nicht die einigen, die versuchten, sich den neuen Traditionen anzupassen, wie Kleiderordnung, Essgewohnheiten und den täglichen Gebeten in der Moschee - sechs Mal am Tag. Wir wurden Zeuge von unglaublicher Verschwendung von Wasser und Elektrizität, denn die Straßenlaternen brannten am hellichten Tag und Rasenflächen wurden zur heißesten Zeit des Tages bewässert. Fast jeder dort fährt schicke Sportwagen oder riesige Autos mit Allradantrieb, die in einem Land, wo der Benzinpreis umgerechnet nur zwei namibische Dollar pro Liter beträgt, ganz einfach zu unterhalten sind - Es ist somit keine Überraschung, dass Katar weltweit die höchste CO2-Produktion pro Kopf besitzt.

Vor diesem Hintergrund fragten sich augenscheinlich so einige, weshalb die COP 18, eine Konferenz über den Klimawandel, in Doha gehalten wird. Jean-Pascal van Ypersele, Vorsitzender des IPCC (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaäderungen), erklärte uns, dass sie ihre Veranstaltungsorte absichtlich so wählen, um den Klimawandel zu einem globalen Problem zu machen. Er teilte uns außerdem mit, dass es wichtig sei, alle Länder miteinzuschließen. Gastgeber dieser Veranstaltung zu sein, könnte an weniger klimabewussten Orten eine dynamische Bewegung in Richtung des nachhaltigen Lebens bedeuten.

Bei der COY 8, der Jugendkonferenz, hob sich unsere Stimmung, als wir Menschen mit denselben Ideen, der gleichen Denkweise und Enthusiasmus wie dem unseren kennen lernten. Während dieser Konferenz teilten wir uns in verschiedene Arbeitsgruppen auf, die sich mit den verschiedenen Aspekten des Kyoto-Protokolls - ein 1997 beschlossenes Zusatzprotokoll mit dem Ziel des Klimaschutzes - befassten.

Nandi Merdes: Ich entschied mich dafür, im Bildungsbereich aktiv zu werden, der auch als Artikel 6 bekannt ist. Gemeinsam mit sechs weiteren jungen Erwachsenen arbeitete ich für bessere Regelungen des Klimawandel-Unterrichts in den Lehrplänen an Schulen.
Meiner Meinung nach ist das größte globale Problem, dass der Grundstein des Wissens über alle Aspekte des Klimawandels in unseren Lehrplänen, also den Lehrplänen der heutigen Jugend, fehlt. Um diesem Grundstein zu legen, müssen Menschen ein Recht auf Bildung erhalten. Damit können die Menschen ihre Regierungen auf dem Weg zu einem gesunden Planeten - einer grünen Zukunft - unterstützen. Denn: Um mit dem Klimawandel umgehen zu können, muss dieser erst ein Thema unseres täglichen Lebens werden. Als Reaktion darauf werden die Parteien mit den grünsten Ideen die meiste Aufmerksamkeit und Unterstützung aus der Gemeinschaft erhalten.

Alexander Brock: Ich entschied, mich einer Gruppe anzuschließen, die sich mit dem Technologietransfer auseinandersetzte, da dies ein Aspekt ist, der sich vor allem auf die Entwicklungsländer auswirkt. Ich fand heraus, dass das Kyoto-Abkommen viele Regelungen enthält, die den Entwicklungsländern helfen. Jedoch haben die großen Länder eine Regelungslücke im Abkommen für Patente gefunden; dies bedeutet, dass Technologien in Bezug auf Nachhaltigkeit für Entwicklungsländer nicht erhältlich oder erschwinglich sind.
Außerdem diskutierte ich innerhalb einer Gruppe afrikanischer Jugendlicher bei der COP 18 Probleme unserer verschiedenen Länder und entdeckten dabei, dass wir einige gemeinsame Probleme haben, wie das Nichtverwenden der Sonnenenergie oder dass wir kein gutes öffentliches Transportsystem haben, und dass wir nicht genügend Finanzmittel im Bereich des Technologietransfers besitzen. Es war schön, als Jugendliche desselben Kontinents zusammen zukommen und herauszufinden, dass wir im Herzen fast gleich sind. Beim COP 18 trafen wir uns regelmäßig, auch wenn es nur ganz kurz war, und schrieben eine Richtlinie mit Vorschlägen für die Volksparteien, von denen wir uns erhoffen, dass die Politiker diese Gesetzvorschläge auch erlassen.

Als Teil der Jugendinitiative "YouThinkGreen" hatten wir die Pflicht und die Möglichkeit, mit großen Entscheidungsträgern sowie NGO-Vorsitzenden zu sprechen. Wir übergaben unser grünes Band, um sie daran zu erinnern, immer grün zu denken und wie eine Ampel das Zeichen zu geben, wirklich an einer besseren Zukunft zu arbeiten. Zudem nahmen wie mehrfach an Demonstrationen teil und wurden oft zu Interviews eingeladen.
Auf einem Marsch mit weiteren 1000 Menschen, die sich Sorgen um die Umwelt machen und hoffen, dass der COP 18 ein Erfolg sein würde, liefen wir ebenfalls mit. Es war das erste Mal, dass Gruppen der Zivilgesellschaft im Nahen Osten einen Klima-Marsch organisierten.
Uns wurde auch die Möglichkeit geboten den bedrohten Mangrovenwald in der Nähe Dohas sowie die Wüste zu besuchen. Zu unserer Enttäuschung sahen wir, dass diese mit Müll verdreckt sind.

Im Großen und Ganzen wurden unsere Stimmen bei der Klimakonferenz gehört, doch ob die Politiker die heutige Jugend ernst nehmen, bleibt fraglich. Dennoch war Doha eine sehr informative und lebensverändernde Erfahrung zum Besseren. Wir hoffen, dass die Wahrnehmung des Klimawandels nun in der ganzen Welt Gehör findet und dass Namibias Jugend für eine bessere Zukunft eintreten wird.

Nandi Merdes und Alexander Brock

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Allgemeine Zeitung 2024-11-01

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