Einen Orden verdient

Wenn man selber nichts tut, passiert nichts: Diese Lebensweisheit trifft auf die Saga um den Swakopmunder Flugplatz zu. Während sich die Stadtverwaltung und der Pächter Brian Roos noch immer um die Verfügungsgewalt für das Areal streiten, haben die dort ansässigen Unternehmer das Flugfeld kurzerhand auf eigene Kosten saniert.

Die Piloten hatten das Drama satt und haben Eigeninitiative ergriffen. Natürlich ist diese Maßnahme nicht gratis und Roos als Pächter oder die Stadt als Eigentümer des Flugplatzes muss irgendwann dafür zahlen. Dennoch gibt es zunächst mehr Vorteile. Denn nachdem die Zivile Luftfahrtbehörde (DCA) den Flugplatz geschlossen hatte, steht für viele Flugzeugbetreiber (die vor allem im Tourismus aktiv sind) die Existenz auf dem Spiel: Sie leiden hauptsächlich unter dem andauernden Streit. Ein Handeln war schon lange überfällig, allerdings hätte man erwartet, dass die Stadtverwaltung diese Initiative ergreift. Ross hätte eine ordentliche Sanierung in absehbarer Zukunft bestimmt nicht durchgeführt, was der aktuelle Zustand vom Flugplatz beweist.

Die Betreiber müssen gelobt werden. Ihr Einsatz verdient einen Orden, denn hätten sie auf das Urteil im Berufungsantrag gewartet, wäre der Flugplatz weiter verfallen - und so manches Unternehmen in Konkurs gegangen. Jetzt kann es wieder etwas aufwärts gehen.