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„Einige wesentliche Lücken“

Nachbesserungen im Unabhängigkeitsmuseum und an Statue nötig
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek

Nachdem der Oppositionspolitiker Usutuaije Maamberua (SWANU) in der Vergangenheit mit seinem Antrag gescheitert war, das Unabhängigkeitsmuseum in Völkermord-Gedenkmuseum umzubenennen, hat er jetzt einen Erfolg erzielt, was die inhaltliche Gestaltung dieser im März 2014 eröffneten Einrichtung angeht.

Eine Parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Maamberua wurde am Donnerstag in der Nationalversammlung behandelt. Der Politiker erinnerte daran, dass ihm vor sechs Jahren vom Kulturminister versprochen worden sei, dass ein Stockwerk im Unabhängigkeitsmuseum den Völkermord reflektieren soll. Auf seine konkrete Frage, ob das bereits umgesetzt worden sei, antwortete Vizebildungsministerin Ester Anna Nghipondoka, dass keine bestimmte Etage diesem Thema gewidmet sei, dass aber der Genozid „in anderen historischen Artifakten und Veranstaltungen eingefügt worden ist“. Es gebe ein „Horror-Zimmer“ im ersten Obergeschoss, welches eine „Schilderung des frühen Widerstandes“ darstelle, „der Teil des Völkermordes ist“. In dieser Kammer finde man „Bilder und Originalketten aus der Zeit des Genozids, die dem Besucher einen Einblick in die Völkermord-Erfahrung geben“, so die Vizeministerin.

Nghipondoka räumte ein, dass der frühe Widerstand „ein reiches und wichtiges Kapitel in der namibischen Geschichte ist und seinen eigenen Platz verdient“. Und weiter: „Im Allgemeinen haben wir festgestellt, dass unser Unabhängigkeitsmuseum einige wesentliche Lücken hat, die gefüllt werden müssen; wir arbeiten unermüdlich an einigen Anpassungen, um diese Lücken zu schließen.“

Bereits wenige Tage nach Eröffnung des von einer nordkoreanischen Firma gebauten und ausgestattenen Museums hatte die AZ auf Fehler auf in den Exponaten hingewiesen, darunter die falsche Schreibweise von ethnischen Gruppen (z.B. Tornar für Topnaar, C. Crose für Cape Cross, Verteihrng statt Verteilung von Volksstämmen 1852). Die Landkarte mit den Ethnien von 1852 leidet besonders an Schreibfehlern, wobei manche Bezeichnungen bis zur völligen Unkenntlichkeit entstellt sind, zum Beispiel: „Richtnlrdu“, ein Wort, das dem historischen, aber ebenfalls korrumpierten „Otyinbingwe“ beigefügt wird. Selbst die Ovambohäuptlinge Iipumbu und Nehale wurden verwechselt.

Eine weitere Anfrage Maamberuas betraf die ebenfalls im März 2014 eingeweihte Völkermord-Statue vor der Alten Feste, für die das Reiterdenkmal weichen musste. An dieser Statue sei zwar der Satz „Their blood waters their freedom“ vermerkt, aber es gebe keinen Hinweis darauf, wessen mit dieser Statue gedacht werden soll. Der Politiker wünscht sich einen entsprechenden Schriftzug: „Diese Statue wurde errichtet in Gedenken an...“

Vizebildungsministerin Nghipondoka sprach von einer „wichtigen Anfrage oder Beobachtung“. Und: „Wir stimmen mit dem Vorschlag überein. Das Haus wird informiert, sobald der Prozess abgeschlossen ist.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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