Einigkeit in Vielfalt
Die Regierung verletzt mit ihrer Politik die eigene Verfassung - mit diesem verbalen Rundumschlag beendete Phil ya Nangoloh, der Direktor der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM), gestern die Arbeitstagung "Minderheiten im unabhängigen Namibia".
Windhoek Vor Vertretern der San, Ovahimba, Baster, Bondelswaarts, Topnaar und andren sagte Phil ya Nangoloh in seiner Schlussrede im Safarihotel: "Auch wenn ich nicht immer einverstanden bin mit den Forderungen der ethnischen Minderheiten in Namibia - ich werde bis zu meinem Tode kämpfen, dass sie öffentlich geäußert und gehört werden können". Schließlich lebe eine Demokratie nicht nur von der Vielfalt ihrer Bewohner, sie sei das Wesen eines lebendigen Staates. Insbesondere die San-Vertreter rief er auf, für ihre Rechte zu kämpfen und sich eine deutlich hörbare Stimme zu verschaffen. Um sie zu stärken, sei kürzlich eigens die UN-Deklaration über die Rechte der ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten in die Sprache der Khoe übersetzt worden. Die im Jahre 1992 von der UN-Vollversammlung ratifizierte Deklaration sei zwar kein nationales Gesetz. Aber, so ya Nangoloh, sie ist ein geeignetes Werkzeug, um die Regierungen der Unterzeichnerländer an ihre moralischen Pflichten zu erinnern, alle ethnischen Minderheiten zu respektieren und zu schützen. Der Regierung von Namibia warf er indes vor, gegen die eigene Verfassung zu verstoßen, wenn sie nach wie vor das Trennende zwischen den verschiedenen Kulturen Namibias betone. "Nehmen wir das Beispiel Afrikaans. Warum wird behauptet, diese Sprache habe keinen Nutzen mehr und dürfe deshalb nicht mehr gelehrt werden? Sie ist hier weit verbreitet und gehört genauso zu unserm kulturellen Erbe wie die verschiedenen Oshiwambo-Dialekte oder die San-Sprache Khoedam. Wir sollten lernen, was uns verbindet, nach vorne schauen und nicht alte Fehler wiederholen!" Ohne Namen zu nennen, nahm er dabei Bezug auf kürzliche Äußerungen von Präsident Sam Nujoma, der bei einem Besuch in Tsumkwe in der Otjozondjupa-Region gesagt hat, dass es höchste Zeit sei, von "nutzlosen" Sprachen wie Afrikaans Abschied zu nehmen.
Zum Abschluss der Tagung haben die Vertreter zusammen mit den Organisatoren von der NGfM beschlossen, den gemeinsamen Austausch zwischen den Kulturen regelmäßig zu wiederholen. Finanziert wurde die zweitägige Veranstaltung im Konferenzzentrum des Safarihotels aus Mitteln der Europäischen Union.
Windhoek Vor Vertretern der San, Ovahimba, Baster, Bondelswaarts, Topnaar und andren sagte Phil ya Nangoloh in seiner Schlussrede im Safarihotel: "Auch wenn ich nicht immer einverstanden bin mit den Forderungen der ethnischen Minderheiten in Namibia - ich werde bis zu meinem Tode kämpfen, dass sie öffentlich geäußert und gehört werden können". Schließlich lebe eine Demokratie nicht nur von der Vielfalt ihrer Bewohner, sie sei das Wesen eines lebendigen Staates. Insbesondere die San-Vertreter rief er auf, für ihre Rechte zu kämpfen und sich eine deutlich hörbare Stimme zu verschaffen. Um sie zu stärken, sei kürzlich eigens die UN-Deklaration über die Rechte der ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten in die Sprache der Khoe übersetzt worden. Die im Jahre 1992 von der UN-Vollversammlung ratifizierte Deklaration sei zwar kein nationales Gesetz. Aber, so ya Nangoloh, sie ist ein geeignetes Werkzeug, um die Regierungen der Unterzeichnerländer an ihre moralischen Pflichten zu erinnern, alle ethnischen Minderheiten zu respektieren und zu schützen. Der Regierung von Namibia warf er indes vor, gegen die eigene Verfassung zu verstoßen, wenn sie nach wie vor das Trennende zwischen den verschiedenen Kulturen Namibias betone. "Nehmen wir das Beispiel Afrikaans. Warum wird behauptet, diese Sprache habe keinen Nutzen mehr und dürfe deshalb nicht mehr gelehrt werden? Sie ist hier weit verbreitet und gehört genauso zu unserm kulturellen Erbe wie die verschiedenen Oshiwambo-Dialekte oder die San-Sprache Khoedam. Wir sollten lernen, was uns verbindet, nach vorne schauen und nicht alte Fehler wiederholen!" Ohne Namen zu nennen, nahm er dabei Bezug auf kürzliche Äußerungen von Präsident Sam Nujoma, der bei einem Besuch in Tsumkwe in der Otjozondjupa-Region gesagt hat, dass es höchste Zeit sei, von "nutzlosen" Sprachen wie Afrikaans Abschied zu nehmen.
Zum Abschluss der Tagung haben die Vertreter zusammen mit den Organisatoren von der NGfM beschlossen, den gemeinsamen Austausch zwischen den Kulturen regelmäßig zu wiederholen. Finanziert wurde die zweitägige Veranstaltung im Konferenzzentrum des Safarihotels aus Mitteln der Europäischen Union.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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