Einmal ganz friedlich
Es sei ein historischer Tag, resümierte die Swakopmunder Bürgermeisterin Germina Shitaleni, zur SWAPO-Rally am Samstag im Amphitheater in Swakopmund. Zum ersten Mal in der Geschichte der namibischen Unabhängigkeit habe die regierende Partei eine Wahlkampagne in der Innenstadt abgehalten. "Das bedeutet, dass SWAPO gekommen ist, um zu bleiben", begründete sie den Schritt. Für diese Aussage gab es Jubelrufe von den wenigen, die erschienen waren. Die Tausenden von Anhängern, die erwartet wurden, blieben nämlich aus. Geschätzte 250, in den Parteifarben gekleidete Genossen, davon ein Drittel Kinder, waren aufgetaucht. Für die Schaulustigen wurde es ein Bild der Verwunderung. Wahrscheinlich lag es an dem weiten, mühsamen Weg von der DRC oder Mondesa/Meduletu in die Innenstadt.
Anfangs wurde noch fleißig gesungen, allen voran Shitaleni, die die Parteilieder mit schriller Stimme ins Mikrofon schmetterte und versuchte, mit erhobender Faust und Viva-Rufen ihre "Comrades" wachzurütteln. Als dann noch der weiße Genosse und Gastsprecher Coenie Botha das Wort ergriff und "Friede, Freude, Eierkuchen" predigte, war das Gähnen perfekt. Jetzt gab es nur noch vereinzelt Applaus und hier oder da mal den Viva-Jubelruf, aber überzeugend klang das nicht, obwohl der Erongo-Gouverneur Samuel Nuuyoma jedes Wort ins Oshiwambo übersetzte. Es muss also an seinem sanftmütigen Text gelegen haben. Wahrscheinlich fehlten den Anhängern die Hasstiraden, die sie ja nun vom vorigen Landesvater Sam Nujoma und von der Justizministerin Pendukeni Iivula-Ithana gewohnt waren. Auch die vom Gouverneur beschworene, gewonnene erste Runde - nach dem ersten Wahlgang für Seeleute und Namibier, die im Ausland wohnen - hat nicht den Anklang gefunden, der nach einem Sieg erwartet wird: "Wir haben gewonnen, ich sage aber noch nicht, mit wie viel Stimmen", klang eher nach einem letzten Versuch, die geschrumpfte Masse zu motivieren, als nach einer überzeugenden Aussage. Nach den gewalttätigen Ausschreitungen kürzlich in Outapi zwischen Unterstützern der regierenden Partei und der Opposition RDP wurde die SWAPO-Rally im Amphitheater in Swakopmund richtig friedlich abgehalten. Allerdings war auch keine Opposition in Sicht. Ein wahrhaft historischer Tag.
Anfangs wurde noch fleißig gesungen, allen voran Shitaleni, die die Parteilieder mit schriller Stimme ins Mikrofon schmetterte und versuchte, mit erhobender Faust und Viva-Rufen ihre "Comrades" wachzurütteln. Als dann noch der weiße Genosse und Gastsprecher Coenie Botha das Wort ergriff und "Friede, Freude, Eierkuchen" predigte, war das Gähnen perfekt. Jetzt gab es nur noch vereinzelt Applaus und hier oder da mal den Viva-Jubelruf, aber überzeugend klang das nicht, obwohl der Erongo-Gouverneur Samuel Nuuyoma jedes Wort ins Oshiwambo übersetzte. Es muss also an seinem sanftmütigen Text gelegen haben. Wahrscheinlich fehlten den Anhängern die Hasstiraden, die sie ja nun vom vorigen Landesvater Sam Nujoma und von der Justizministerin Pendukeni Iivula-Ithana gewohnt waren. Auch die vom Gouverneur beschworene, gewonnene erste Runde - nach dem ersten Wahlgang für Seeleute und Namibier, die im Ausland wohnen - hat nicht den Anklang gefunden, der nach einem Sieg erwartet wird: "Wir haben gewonnen, ich sage aber noch nicht, mit wie viel Stimmen", klang eher nach einem letzten Versuch, die geschrumpfte Masse zu motivieren, als nach einer überzeugenden Aussage. Nach den gewalttätigen Ausschreitungen kürzlich in Outapi zwischen Unterstützern der regierenden Partei und der Opposition RDP wurde die SWAPO-Rally im Amphitheater in Swakopmund richtig friedlich abgehalten. Allerdings war auch keine Opposition in Sicht. Ein wahrhaft historischer Tag.
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Allgemeine Zeitung
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