Einwohner schulden Vermögen
Walvis Bay droht, das Wasser abzustellen - Politiker besorgt
Von Leandrea Louw und Erwin Leuschner, Walvis Bay
„Keiner Person oder Gruppe sollte aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit der Zugang zu sauberem Trinkwasser verweigert werden“, hatte Stanley Bikeur von der Partei Landless Peoples Movement (LPM) gesagt, da Wasser „essenziell zum Leben ist“. Ihm zufolge muss „unter gewissen Umständen“ der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt werden, wenn eine Personen oder Haushalte nicht in der Lage sind, dafür zu zahlen.
Walvis Bay hatte die Öffentlichkeit vor kurzem über eine neuartige „Inkassostrategie“ informiert. Einwohner hätten demnach die Gelegenheit, ihre Rechnungen zu zahlen oder eine geeignete Zahlungsvereinbarung zu treffen, ansonsten würde die Stadt sämtliche Dienste ein- und die Wasserversorgung abstellen. „Die Bereitstellung von Trinkwasser während des Notzustandes aufgrund der Corona-Krise hat sich finanziell nachteilig auf die Stadt ausgewirkt, da mehr Wasserressourcen verbraucht wurden und weniger Zahlungen eingegangen sind“, hatte Bürgermeister Trevino Forbes (IPC) die Maßnahme während der Ratssitzung begründet. Die Stadt wolle dabei „niemanden bestrafen“. „Ich bin mir bewusst, dass es Haushalte gibt, die schwer betroffen sind, bei denen man nachsichtig sein sollte“, hatte er betont. Es gebe aber Personen, die sehr wohl ihre finanzielle Verpflichtung erfüllen könnten, jedoch ihr Glück versuchen- und sich nun weigern würden, ihre Rechnungen zu zahlen.
Forbes zufolge beliefen sich die Schulden der Einwohner an die Stadt auf insgesamt mehr als 416 Millionen Namibia-Dollar. Die schlechte Zahlungsmoral gebe es in sämtlichen Stadtteilen - Innenstadt: 261 Mio. N$, Kuisebmond: 76 Mio. N$, Dolphin Beach: 32 Mio. N$, Narraville: 21. Mio. N$, Meersig: 13,3 Mio. N$, und Langstrand 13,2 Mio. N$. Trotz dieser hohen Schuldenlast sei Walvis Bay dennoch eine „der wenigen Städte in Namibia“, die dem staatlichen Wasserversorger NamWater „nichts schulden“. „Obwohl unsere Einnahmen beim Wasserverkauf um 24 Prozent zurückgegangen sind, haben wir unsere Rechnungen gezahlt“, hatte Forbes betont.
Laut dem LPM-Mitglied Bikeur sei der hohe Schuldenberg eine direkte Folge von „Fehlinterpretationen“, da die Bereitstellung von Trinkwasser während des Notzustandes und darüber hinaus „nie klargestellt wurde“. Außerdem habe der vorige Stadtrat „langjährige Schulden“ nie beglichen, was ebenfalls zur aktuellen Situation beigetragen habe. „LPM wird niemals zulassen, dass Schuldeintreiber eingeschaltet werden und Einwohnern droht, ihre Häuser zu verlieren, weil sie ihre Wasserrechnung nicht zahlen konnten. Man kann ein Problem nicht lösen und zugleich ein anderes schaffen“, sagte er.
Das Ratsmitglied Ephraim Shozi (SWAPO) stimmte mit Bikeur überein und zeigte sich enttäuscht, dass er nicht über die Inkassostrategie informiert worden sei. „Als neuer Rat sollten wir im besten Interesse der Gemeinschaft handeln“, sagte er.
Bei der gleichen Sitzung richtete Vizebürgermeisterin Saara Mutondoka (IPC) einen Appell an alle Einwohner, ihre Rechnungen zu begleichen. „Es wird erwartet, dass wir unseren Einwohnern qualitativ hochwertige Dienstleistungen bieten. Wir haben Verständnis für Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren oder deren Gehalt gekürzt wurde, aber appellieren an alle Bürger, Vereinbarungen mit der Stadt zu treffen, den Schuldenberg abzuarbeiten“, sagte sie. Ihr zufolge seien nicht nur die Haushalte, sondern auch viele Unternehmen schwer verschuldet.
„Keiner Person oder Gruppe sollte aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit der Zugang zu sauberem Trinkwasser verweigert werden“, hatte Stanley Bikeur von der Partei Landless Peoples Movement (LPM) gesagt, da Wasser „essenziell zum Leben ist“. Ihm zufolge muss „unter gewissen Umständen“ der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt werden, wenn eine Personen oder Haushalte nicht in der Lage sind, dafür zu zahlen.
Walvis Bay hatte die Öffentlichkeit vor kurzem über eine neuartige „Inkassostrategie“ informiert. Einwohner hätten demnach die Gelegenheit, ihre Rechnungen zu zahlen oder eine geeignete Zahlungsvereinbarung zu treffen, ansonsten würde die Stadt sämtliche Dienste ein- und die Wasserversorgung abstellen. „Die Bereitstellung von Trinkwasser während des Notzustandes aufgrund der Corona-Krise hat sich finanziell nachteilig auf die Stadt ausgewirkt, da mehr Wasserressourcen verbraucht wurden und weniger Zahlungen eingegangen sind“, hatte Bürgermeister Trevino Forbes (IPC) die Maßnahme während der Ratssitzung begründet. Die Stadt wolle dabei „niemanden bestrafen“. „Ich bin mir bewusst, dass es Haushalte gibt, die schwer betroffen sind, bei denen man nachsichtig sein sollte“, hatte er betont. Es gebe aber Personen, die sehr wohl ihre finanzielle Verpflichtung erfüllen könnten, jedoch ihr Glück versuchen- und sich nun weigern würden, ihre Rechnungen zu zahlen.
Forbes zufolge beliefen sich die Schulden der Einwohner an die Stadt auf insgesamt mehr als 416 Millionen Namibia-Dollar. Die schlechte Zahlungsmoral gebe es in sämtlichen Stadtteilen - Innenstadt: 261 Mio. N$, Kuisebmond: 76 Mio. N$, Dolphin Beach: 32 Mio. N$, Narraville: 21. Mio. N$, Meersig: 13,3 Mio. N$, und Langstrand 13,2 Mio. N$. Trotz dieser hohen Schuldenlast sei Walvis Bay dennoch eine „der wenigen Städte in Namibia“, die dem staatlichen Wasserversorger NamWater „nichts schulden“. „Obwohl unsere Einnahmen beim Wasserverkauf um 24 Prozent zurückgegangen sind, haben wir unsere Rechnungen gezahlt“, hatte Forbes betont.
Laut dem LPM-Mitglied Bikeur sei der hohe Schuldenberg eine direkte Folge von „Fehlinterpretationen“, da die Bereitstellung von Trinkwasser während des Notzustandes und darüber hinaus „nie klargestellt wurde“. Außerdem habe der vorige Stadtrat „langjährige Schulden“ nie beglichen, was ebenfalls zur aktuellen Situation beigetragen habe. „LPM wird niemals zulassen, dass Schuldeintreiber eingeschaltet werden und Einwohnern droht, ihre Häuser zu verlieren, weil sie ihre Wasserrechnung nicht zahlen konnten. Man kann ein Problem nicht lösen und zugleich ein anderes schaffen“, sagte er.
Das Ratsmitglied Ephraim Shozi (SWAPO) stimmte mit Bikeur überein und zeigte sich enttäuscht, dass er nicht über die Inkassostrategie informiert worden sei. „Als neuer Rat sollten wir im besten Interesse der Gemeinschaft handeln“, sagte er.
Bei der gleichen Sitzung richtete Vizebürgermeisterin Saara Mutondoka (IPC) einen Appell an alle Einwohner, ihre Rechnungen zu begleichen. „Es wird erwartet, dass wir unseren Einwohnern qualitativ hochwertige Dienstleistungen bieten. Wir haben Verständnis für Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren oder deren Gehalt gekürzt wurde, aber appellieren an alle Bürger, Vereinbarungen mit der Stadt zu treffen, den Schuldenberg abzuarbeiten“, sagte sie. Ihr zufolge seien nicht nur die Haushalte, sondern auch viele Unternehmen schwer verschuldet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen