Einzigartig devot
Betr.: „Evangelische Kirche bittet um Vergebung“ (AZ, 26. April 2017)
Betr.: „Evangelische Kirche bittet um Vergebung“ (AZ, 26. April 2017)
Schuld-Kult ohne Ende! Nun wirft die EKD sogar ihren eigenen Pfarrern und Missionaren, die zwischen 1884 und 1915 im damaligen Deutsch-Südwestafrika tätig waren, eine „Mitverantwortung... für die begangenen Gräueltaten“ jener Zeit vor, die u.a. einem „tief sitzenden Rassismus“ entsprungen seien, der, getragen „durch die theologische Rechtfertigung von imperialem Machtanspruch und kolonialer Herrschaft“ den Boden bereitet habe „für den Tod vieler tausender Angehöriger der namibischen Volksgruppen“.
Es dürfte wohl einzigartig auf der Welt sein, dass sich die Kirche einer ehemaligen Kolonialmacht nach mehr als einem Jahrhundert derartig devot äußert – eines Landes, das gerade mal 30 Jahre lang eigene Kolonien besaß! Es ist kaum vorstellbar, dass Kirchenvertreter Großbritanniens, Frankreichs, Spaniens oder Portugals, Ländern, die mehrere Jahrhunderte als Kolonialmächte agierten, heute ähnlich unterwürfig reagieren.
Abgesehen davon: Es waren gerade die Kirchen und die Missionen, welche die indigenen Völker menschenwürdig behandelten und ihnen Bildung und Kultur angedeihen ließen. Aber die Kenntnis solcher Fakten kann man von den heutigen deutschen Pfarrern nicht mehr erwarten, da sie keinen umfassenden Geschichtsunterricht mehr erfuhren, sondern nur noch über den Holocaust an den Juden „diskutierten“, in dessen Zusammenhang dann alle anderen Daten der deutschen Historie eingebettet werden.
Als umfassende weiterführende Lektüre zu dieser Thematik empfehle ich das Buch von Heinz Nawratil „Der Kult mit der Schuld - Geschichte im Unterbewußtsein“ (5. aktualisierte Auflage, München 2012), dessen letztes Kapitel die vielsagende und selbstredende Überschrift „Endstation Neurose“ trägt. Fürwahr!
Wolfgang Reith, Neuss
und Kapstadt
Schuld-Kult ohne Ende! Nun wirft die EKD sogar ihren eigenen Pfarrern und Missionaren, die zwischen 1884 und 1915 im damaligen Deutsch-Südwestafrika tätig waren, eine „Mitverantwortung... für die begangenen Gräueltaten“ jener Zeit vor, die u.a. einem „tief sitzenden Rassismus“ entsprungen seien, der, getragen „durch die theologische Rechtfertigung von imperialem Machtanspruch und kolonialer Herrschaft“ den Boden bereitet habe „für den Tod vieler tausender Angehöriger der namibischen Volksgruppen“.
Es dürfte wohl einzigartig auf der Welt sein, dass sich die Kirche einer ehemaligen Kolonialmacht nach mehr als einem Jahrhundert derartig devot äußert – eines Landes, das gerade mal 30 Jahre lang eigene Kolonien besaß! Es ist kaum vorstellbar, dass Kirchenvertreter Großbritanniens, Frankreichs, Spaniens oder Portugals, Ländern, die mehrere Jahrhunderte als Kolonialmächte agierten, heute ähnlich unterwürfig reagieren.
Abgesehen davon: Es waren gerade die Kirchen und die Missionen, welche die indigenen Völker menschenwürdig behandelten und ihnen Bildung und Kultur angedeihen ließen. Aber die Kenntnis solcher Fakten kann man von den heutigen deutschen Pfarrern nicht mehr erwarten, da sie keinen umfassenden Geschichtsunterricht mehr erfuhren, sondern nur noch über den Holocaust an den Juden „diskutierten“, in dessen Zusammenhang dann alle anderen Daten der deutschen Historie eingebettet werden.
Als umfassende weiterführende Lektüre zu dieser Thematik empfehle ich das Buch von Heinz Nawratil „Der Kult mit der Schuld - Geschichte im Unterbewußtsein“ (5. aktualisierte Auflage, München 2012), dessen letztes Kapitel die vielsagende und selbstredende Überschrift „Endstation Neurose“ trägt. Fürwahr!
Wolfgang Reith, Neuss
und Kapstadt
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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