Ekandjo belehrt SWAPO-Gegner
Windhoek - Der Minister für Ländereien und Neusiedlung, Jerry Ekandjo, hat die andauernde Versöhnungsdebatte in der Nationalversammlung mit der Feststellung bereichert, in Namibia habe während über 100 Jahren der kolonialen Fremdbestimmung keine Entwicklung stattgefunden.
"Zu Zeiten der deutschen Besatzung in Namibia zwischen 1884 und 1915 hat es keine Entwicklung in Namibia gegeben", erklärte er am Mittwoch zu einer von Tsudao Gurirab (CoD) initiierten Debatte über die nationale Versöhnung in Namibia. Die Deutschen hätten ebenso wenig wie die Südafrikaner kein Vieh nach Namibia gebracht, sondern der einheimischen Bevölkerung ihr Land entwendet und ihre Rinder abgenommen.
Dieser Grund und Boden befinde sich heute in den Händen der Nachfahren deutscher und südafrikanischer Kolonialisten. Deshalb sei nicht einzusehen, warum die Regierung heute im Rahmen des Umsiedlungsprogramms für kommerziellen Grund und Boden bezahlen solle, der seinen rechtmäßigen Besitzern vor der Unabhängigkeit gestohlen worden sei und für das zahlreiche Namibier im Befreiungskampf ihr Leben gelassen hätten.
"Einige dieser Grundbesitzer wehren sich nun juristisch gegen die Enteignung ihrer Farmen", sagte Ekandjo, der dieses Vorgehen offenbar als Anmaßung empfindet. Schließlich würde "kein Gericht in Amerika oder sonst wo auf einen Namibier hören, der dort Grund und Boden besitzt und sich gegen seine Enteignung wehrt".
Eine Vergangenheitsbewältigung, die nach Einschätzung einiger Regierungskritiker in Form einer Wahrheits- und Versöhnungskommission erfolgen solle, muss Ekandjo zufolge diese Zusammenhänge berücksichtigen und bei dem Beginn der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia ansetzen. Schließlich habe mit deren Besatzung die "Ausrottung" der Namibier begonnen, aus der sich auch der Umstand erklärt, "dass Namibia heute nur knapp zwei Millionen statt 30 Millionen Einwohner hat".
Angesichts dieser Zusammenhänge wird die SWAPO nach Darstellung von Ekandjo nicht dulden, dass angeblich unpatriotische Elemente wie der Menschenrechtler Phil ya Nangoloh die Errungenschaften der SWAPO in Frage stellen und deren Parteipräsidenten Sam Nujoma in Verruf bringen würden. Wenn sich diese subversiven Kräfte weiterhin an Nujoma "vergreifen" würden, werde sich die SWAPO ihrerseits gegen jene vorgehen, die "von dem Kolonialismus profitiert haben".
Von ya Nangoloh verbittet sich Ekandjo grundsätzlich jegliche Kritik an Nujoma, weil sich dieser von "ausländischen Feinden des Friedens in Namibia" instrumentalisieren lasse.
"Zu Zeiten der deutschen Besatzung in Namibia zwischen 1884 und 1915 hat es keine Entwicklung in Namibia gegeben", erklärte er am Mittwoch zu einer von Tsudao Gurirab (CoD) initiierten Debatte über die nationale Versöhnung in Namibia. Die Deutschen hätten ebenso wenig wie die Südafrikaner kein Vieh nach Namibia gebracht, sondern der einheimischen Bevölkerung ihr Land entwendet und ihre Rinder abgenommen.
Dieser Grund und Boden befinde sich heute in den Händen der Nachfahren deutscher und südafrikanischer Kolonialisten. Deshalb sei nicht einzusehen, warum die Regierung heute im Rahmen des Umsiedlungsprogramms für kommerziellen Grund und Boden bezahlen solle, der seinen rechtmäßigen Besitzern vor der Unabhängigkeit gestohlen worden sei und für das zahlreiche Namibier im Befreiungskampf ihr Leben gelassen hätten.
"Einige dieser Grundbesitzer wehren sich nun juristisch gegen die Enteignung ihrer Farmen", sagte Ekandjo, der dieses Vorgehen offenbar als Anmaßung empfindet. Schließlich würde "kein Gericht in Amerika oder sonst wo auf einen Namibier hören, der dort Grund und Boden besitzt und sich gegen seine Enteignung wehrt".
Eine Vergangenheitsbewältigung, die nach Einschätzung einiger Regierungskritiker in Form einer Wahrheits- und Versöhnungskommission erfolgen solle, muss Ekandjo zufolge diese Zusammenhänge berücksichtigen und bei dem Beginn der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia ansetzen. Schließlich habe mit deren Besatzung die "Ausrottung" der Namibier begonnen, aus der sich auch der Umstand erklärt, "dass Namibia heute nur knapp zwei Millionen statt 30 Millionen Einwohner hat".
Angesichts dieser Zusammenhänge wird die SWAPO nach Darstellung von Ekandjo nicht dulden, dass angeblich unpatriotische Elemente wie der Menschenrechtler Phil ya Nangoloh die Errungenschaften der SWAPO in Frage stellen und deren Parteipräsidenten Sam Nujoma in Verruf bringen würden. Wenn sich diese subversiven Kräfte weiterhin an Nujoma "vergreifen" würden, werde sich die SWAPO ihrerseits gegen jene vorgehen, die "von dem Kolonialismus profitiert haben".
Von ya Nangoloh verbittet sich Ekandjo grundsätzlich jegliche Kritik an Nujoma, weil sich dieser von "ausländischen Feinden des Friedens in Namibia" instrumentalisieren lasse.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen