Elefanten im Dauerstress
Windhoek - Nicht nur in Namibia werden die hohe Anzahl von Elefanten für die Zerstörung der Vegetation und für die Konflikte mit ländlichen Farmern verantwortlich gemacht. "In den meisten Gebieten des südlichen Afrikas sind Naturschutzbestimmungen dafür verantwortlich, dass Elefanten in großen Zahlen in bestimmten Gebieten vorkommen, da sie die Wanderungen der Tiere einschränken", sagte Prof. van Aarde von der Universität Pretoria. Er war einer der zahlreichen Redner während des Jubiläums-Symposiums auf einer Lodge am Rande des Etoscha-Nationalparks in der vergangenen Woche. Forscher aus dem In- und Ausland nahmen an dem dreitägigen Symposium teil.
Der Bestand der Dickhäuter im Etoscha-Nationalpark zeige in den vergangenen 20 Jahren keinen erkennbaren Trend. Dies gelte auch für die Elefanten westlich von Etoscha in den ariden Gebieten der Kunene-Region. Die Bestände der grauen Riesen in der Kavango- und Caprivi-Region gingen entweder zurück oder stiegen an. Nicht nur die Zäune um Parks, wie im Fall Etoschas, würden die Bewegungsfreiheit der Elefanten einschränken, sondern auch internationale Grenzen - Zäune - wie zwischen Namibia und Botswana. Die Tiere könnten ihre Nahrungssuche nicht mehr räumlich gestalten und der Vegetation die nötigen Regenerierungspausen gönnen. Wichtig bei der Verteilung der Dickhäuter auf einem Lebensraum sei die Erhältlichkeit von Wasser. Künstliche Wasserstellen wie im Etoscha-Nationalpark zwingen die Tiere dort zu bleiben. Prof. Christian Wissel erklärte anhand eines Modells, wie errechnet werden könne, wie schnell die Vegetation rund um eine Wasserstelle in wenigen Jahren von Elefanten und anderen Tieren vernichtet werden kann. Beispiele dafür kann jeder Besucher des Parks selbst erkennen. Besonders künstliche Wasserstellen tragen dazu bei, dass sich ein Landschaftsbild drastisch ändert. Aber auch an natürlichen Wasserstellen und Flüssen sei ein Rückgang der Vegetation zu beobachten, da die Elefanten nicht in dicht von Menschen besiedelte Gegenden ziehen. "Sollen wir den Elefanten oder den Wasserstellen die Schuld geben?", wollte Prof. van Aarde wissen.
Trends in Elefantenbeständen haben mit dem Umfeld zu tun. Vieles wird noch nicht verstanden, aber die Wanderungen der Tiere über Landesgrenzen hinweg scheinen sich in einigen Fällen positiv auszuwirken.Zerstörung der Landschaft, der Vegetation durch Elefanten wirkt sich nachhaltig auf die Bestände der grauen Riesen und aller anderen Wildarten aus.
Wie wenig trotz bereits jahrzehntelanger Forschung über Elefanten in Namibia und im restlichen Afrika bekannt ist, zeigten verschiedene Referate während des Symposiums. Keith Legget, der seit einigen Jahren die Elefanten in der Kunene-Region erforscht, sagte, dass die Lebensräume der Dickhäuter ständig variierten. Er habe dabei nicht feststellen können, dass dies auf gute oder schlechte Regenzeiten zurückzuführen sei. Künstliche neue Wasserstellen würden jedoch einen Einfluss auf die Elefantenherden haben. So hätten die Tiere sich um neue Wasserstellen sehr viel länger als zuvor aufgehalten, da sie nun die Gelegenheit hätten, die dortigen Nahrungsquellen zu nutzen. Zuvor war ihnen dies durch den Mangel an Wasser nicht möglich gewesen.
Das weltweite Elfenbeinverbot habe Prof. van Aarde zufolge keine Konsequenzen auf die Elefantenbestände im südlichen Afrika gehabt. "Unsere Einstellung gegenüber dem Naturschutz muss sich ändern", forderte der Experte. Naturschutzpraktiken der Vergangenheit hätten sich auf die Zahlen der Tiere konzentriert und natürliche Kräfte ignoriert, welche Einfluss auf die Bestandszahlen haben. Die räumliche Nutzung des natürlichen Lebensraums im Zusammenhang mit den Jahreszeiten, der Erhältlichkeit von Wasser und Nahrung, würde die Elefantenbestände anwachsen lassen, so der Professor.
Der Bestand der Dickhäuter im Etoscha-Nationalpark zeige in den vergangenen 20 Jahren keinen erkennbaren Trend. Dies gelte auch für die Elefanten westlich von Etoscha in den ariden Gebieten der Kunene-Region. Die Bestände der grauen Riesen in der Kavango- und Caprivi-Region gingen entweder zurück oder stiegen an. Nicht nur die Zäune um Parks, wie im Fall Etoschas, würden die Bewegungsfreiheit der Elefanten einschränken, sondern auch internationale Grenzen - Zäune - wie zwischen Namibia und Botswana. Die Tiere könnten ihre Nahrungssuche nicht mehr räumlich gestalten und der Vegetation die nötigen Regenerierungspausen gönnen. Wichtig bei der Verteilung der Dickhäuter auf einem Lebensraum sei die Erhältlichkeit von Wasser. Künstliche Wasserstellen wie im Etoscha-Nationalpark zwingen die Tiere dort zu bleiben. Prof. Christian Wissel erklärte anhand eines Modells, wie errechnet werden könne, wie schnell die Vegetation rund um eine Wasserstelle in wenigen Jahren von Elefanten und anderen Tieren vernichtet werden kann. Beispiele dafür kann jeder Besucher des Parks selbst erkennen. Besonders künstliche Wasserstellen tragen dazu bei, dass sich ein Landschaftsbild drastisch ändert. Aber auch an natürlichen Wasserstellen und Flüssen sei ein Rückgang der Vegetation zu beobachten, da die Elefanten nicht in dicht von Menschen besiedelte Gegenden ziehen. "Sollen wir den Elefanten oder den Wasserstellen die Schuld geben?", wollte Prof. van Aarde wissen.
Trends in Elefantenbeständen haben mit dem Umfeld zu tun. Vieles wird noch nicht verstanden, aber die Wanderungen der Tiere über Landesgrenzen hinweg scheinen sich in einigen Fällen positiv auszuwirken.Zerstörung der Landschaft, der Vegetation durch Elefanten wirkt sich nachhaltig auf die Bestände der grauen Riesen und aller anderen Wildarten aus.
Wie wenig trotz bereits jahrzehntelanger Forschung über Elefanten in Namibia und im restlichen Afrika bekannt ist, zeigten verschiedene Referate während des Symposiums. Keith Legget, der seit einigen Jahren die Elefanten in der Kunene-Region erforscht, sagte, dass die Lebensräume der Dickhäuter ständig variierten. Er habe dabei nicht feststellen können, dass dies auf gute oder schlechte Regenzeiten zurückzuführen sei. Künstliche neue Wasserstellen würden jedoch einen Einfluss auf die Elefantenherden haben. So hätten die Tiere sich um neue Wasserstellen sehr viel länger als zuvor aufgehalten, da sie nun die Gelegenheit hätten, die dortigen Nahrungsquellen zu nutzen. Zuvor war ihnen dies durch den Mangel an Wasser nicht möglich gewesen.
Das weltweite Elfenbeinverbot habe Prof. van Aarde zufolge keine Konsequenzen auf die Elefantenbestände im südlichen Afrika gehabt. "Unsere Einstellung gegenüber dem Naturschutz muss sich ändern", forderte der Experte. Naturschutzpraktiken der Vergangenheit hätten sich auf die Zahlen der Tiere konzentriert und natürliche Kräfte ignoriert, welche Einfluss auf die Bestandszahlen haben. Die räumliche Nutzung des natürlichen Lebensraums im Zusammenhang mit den Jahreszeiten, der Erhältlichkeit von Wasser und Nahrung, würde die Elefantenbestände anwachsen lassen, so der Professor.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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