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Elefantenjagd verurteilt

Kontroverses Video der „barbarischen“ Hetze sorgt für Entrüstung
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Seit wenigen Tagen sorgt ein Jagd-Video im Internet für Entrüstung – auch das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) ist bestürzt über die Bilder, die zwei Jäger im Nakabolelwa-Hegegebiet zeigen. Zu sehen sind ein Berufsjäger und ein Trophäenjäger, die auf einer Grasfläche stehen und auf eine Elefantenherde schießen. Einer der Männer sagt noch kurz, „schieß ihn zwischen die Augen“, bevor der erste Schuss fällt. Mehrfach feuern die beiden Personen auf einen der Elefanten ab, der sich von der Herde entfernt hat. Er stürzt schließlich zu Boden. Die übrigen Tiere sind aufgebracht und stürmen auf die Jäger zu, die die Flucht ergreifen. Am Ende des Videos lachen die Männer.

Das Video soll allerdings nicht neu sein. Im Gespräch mit der südafrikanischen Nachrichtenagentur News24 soll der namibische Großwildjäger Corné Kruger gesagt haben, dass das Video drei oder vier Jahre alt sei. „Ich weiß nicht, warum es jetzt erst auftaucht“, wird er zitiert. Des Weiteren soll er gesagt haben, dass die Elefantenjagd zwar eine „sensible Angelegenheit“, dennoch „legal und nachhaltig“ sei.

„Wir verurteilen diese barbarische und unprofessionelle Art der Jagd und können uns darin überhaupt nicht wiederfinden“, heißt es in einer Presseerklärung, die das Ministerium am Samstag veröffentlicht hat. Der Vorfall soll nun zudem untersucht werden. „Nach diesem störenden Vorfall hat das Umweltministerium eine Ermittlung eingeleitet“, heißt es. So sei der Berufsjäger identifiziert worden, gegen ihn werde nun ermittelt. „Je nachdem, was die Untersuchung ergibt, kann dem Berufsjäger die Lizenz entzogen werden. Darüber hinaus droht ihm ein gänzliches Jagdverbot in Namibia“, lautet es weiter in der Meldung.

Ferner sieht sich das Umweltministerium verpflichtet, die nachhaltige Nutzung der Wildtierressourcen zu garantieren. „Die Sport- und Trophäenjagd sind das Ergebnis eines guten Wildtiermanagements und es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, dass diese Ressource nachhaltig genutzt wird“, heißt es. Die „unethische Jagd“ in dem Video stehe alles andere als im Einklang mit dem Grundsatz der nachhaltigen Jagd.

Darüber hinaus wird in der Erklärung die namibische Naturschutzjagd als „seriöse Industrie“ beschrieben, die positiv zum Umweltschutz beitrage. Außerdem fördere diese Art der Jagd die soziale und wirtschaftliche Ermächtigung von Namibiern, die in ländlichen Gebieten zusammen mit den Tieren leben würden. „Dies macht diesen Sektor sehr wichtig und jegliche Handlung, diese Industrie zu zerstören, muss ausgemerzt werden“, heißt es abschließend.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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