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Eltern-Komitee öffnet alte Wunden
Eltern-Komitee öffnet alte Wunden

Eltern-Komitee öffnet alte Wunden

Einige Geistliche unterstützen Untersuchung der Swapo-Löcher
Frank Steffen
Von Catherine Sasman und Frank Steffen

Windhoek (NMH/ste) - Zurzeit der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) im Mai 2017 in Windhoek, hatten das „Forum for the Future” (FFF) und die NamRights-Bewegung eine öffentliche Entschuldigung vom LWB verlangt, weil die Kirchen angeblich während des Unabhängigkeitskampfes der Swapo bewusst derer Menschenrechtsverletzungen ignoriert hatten. FFF-Direktor Samson Ndeikwila, die ehemalige Insassin der sogenannten Lubango-Löcher Sylvia Shikongo und NamRights-Direktor Phil ya Nangoloh verlangten außerdem dass der LWB sich für die Aufklärung aller Kriegsverbrechen einsetzt (AZ berichtete).

Dies war Teil einer Wiederbelebung des sogenannten „Eltern-Komitees für Hinterbliebene verschwundener SWAPO-Opfer“, welches sich erstmals formell in den Jahren 1984/85 gebildet hatte und im Dezember 2016 bekannt gab, dass sich Dr John Nakuta, Leah Shaanika, Hendrik Christian, Monika von Wietersheim und Paul Thomas dazu bereit erklärt hatten in einem Untersuchungsausschuss mitzuwirken, der die Lubango-Löcher unter die Lupe nehmen soll. Weitere teilnehmende Südafrikaner sind Fuad Arnold, John Liebenberg und der in London stationierte Nick Bailey sowie Mirek Vodslon in Berlin. Ein vormaliger Insasse des Robben-Island-Gefängnisses und Mitglied des Umkhonto-we-Size, dem Militär-Flügel des African National Congress (ANC) während des südafrikanischen Unabhängigkeitskampfes, Paul Threwela aus England, will bei der Medienberichterstattung behilflich sein.

Laut der Vorsitzenden des Eltern-Komitees, Erica Beukes, wurden inzwischen Gespräche mit Geistlichen und Kirchenvertretern geführt, nachdem einige Briefe an Kirchen und internationale Organisationen (auch die Anti-Folter Kommission der Vereinten Nationen) sowie Regierungen und sogar den Chef der englischen Oppositionspartei, Jeremy Corbyn, geschickt worden waren.

Der LWB habe sich zwar nicht entschuldigt und sei auch nicht auf das Thema eingegangen, aber der anglikanische Bischof Luka Pata und Kanonikus Samuel Kaxuxuena hätten ihre Unterstützung zugesagt. Pata war der südafrikanische Vertreter des Untersuchungsausschusses zum Burundi-Genozid. Pastor Winifred van Rooi-Baumann von der Methodistenkirche will die Angelegenheit im Kirchenrat aufnehmen, so auch der namibische Kirchenrat (CCN) im August 2017, nachdem die Evangelisch-Lutherischen Kirchen Namibias das Elternkomitee an den Rat verwiesen hatten. Der katholische Bischof in Namibia, Liborius Nashenda, wartet auch die Tagung im August ab.

Gordon Cassim von dem südafrikanischen Verband für einheimische Völker hat eine formelle Untersuchung bereits gutgeheißen. Dieser Rat hat Interesse an einer solche Untersuchung „da die Khoisan (Buschmänner) in dieser Zeit von der Swapo-Führung verfolgt und hingerichtet wurden, nur weil sie Khoisan waren.“ Die Untersuchung soll ab September vorgenommen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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