EM-Pleite und Rassismusskandal
Online-Hetze: Offener Hass gegen schwarze Spieler
Von Nina Victoria Ebner
Windhoek
Am vergangenen Sonntag kochten die Emotionen vieler Fußballfans hoch, als im Wembley-Stadion in London das englische Team auf die Azzurri traf. Dann war es entschieden: Italien wird zum ersten Mal seit 1968 Europameister. Freude bei den einen, Enttäuschung und Verärgerung bei den anderen. Während der Trainer der Verlierermannschaft, Gareth Southgate, die Leistung seines jungen Teams anerkannte, trug sich die Debatte um vergeudete Chancen beim Elfmeterschießen in den sozialen Netzwerken weiter und gipfelte in Hasskommentaren. Die Spieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka wurden augrund ihrer schwarzen Hautfarbe zur Zielscheibe rassistischer Hetze.
Das Versagen in einem der wichtigsten Momente des Spiels wurde auf diese Weise der schwarzen Minderheit angelastet. Unter den negativen Äußerungen fanden sich mitunter Affen-Emojis - Twitter hat bislang über 1000 Kommentare wie diese gelöscht. Neben den Online-Angriffen soll es auch tätliche Übergriffe auf schwarze Menschen kurz nach dem Spiel gegeben haben. Gerade mit Blick auf die 2020 erstarkte Black Lifes Matter (BLM)-Bewegung schlägt die Thematik international große Wellen.
Mittlerweile gibt es deutliche Gegenstimmen auf den Online-Plattformen, die das Verhalten der englischen Fans in keiner Weise akzeptieren. Der Kapitän der englischen Mannschaft, Harry Kane, würdigte den Mut der erst spät eingewechselten Spieler und hielt fest, dass man Rassisten nicht in der Fangemeinde haben wolle. Auch Prinz William meldete sich zu Wort: „Es ist völlig inakzeptabel, dass Spieler dieses abscheuliche Verhalten ertragen müssen”, stellt er klar. Boris Johnson stimmte mit einem ähnlichen Statement ein. Der 23-Jährige Spieler Marcus Rashford selbst hat mit einem emotionalen Posting reagiert: „Ich kann den ganzen Tag lang Kritik an meiner Leistung erfahren, mein Elfmeter war nicht gut genug, er hätte reingehen müssen, aber ich werde mich nie dafür entschuldigen, wer ich bin und woher ich komme.”
Englische Fans hatten bereits vor und während des EM-Spiels für Unmut gesorgt, als sich Hunderte gewalttätig Zugang zum Wembley-Stadion verschaffen wollten und bei der Italienischen Nationalhymne mit Buh-Rufen gestört haben.
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Windhoek
Am vergangenen Sonntag kochten die Emotionen vieler Fußballfans hoch, als im Wembley-Stadion in London das englische Team auf die Azzurri traf. Dann war es entschieden: Italien wird zum ersten Mal seit 1968 Europameister. Freude bei den einen, Enttäuschung und Verärgerung bei den anderen. Während der Trainer der Verlierermannschaft, Gareth Southgate, die Leistung seines jungen Teams anerkannte, trug sich die Debatte um vergeudete Chancen beim Elfmeterschießen in den sozialen Netzwerken weiter und gipfelte in Hasskommentaren. Die Spieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka wurden augrund ihrer schwarzen Hautfarbe zur Zielscheibe rassistischer Hetze.
Das Versagen in einem der wichtigsten Momente des Spiels wurde auf diese Weise der schwarzen Minderheit angelastet. Unter den negativen Äußerungen fanden sich mitunter Affen-Emojis - Twitter hat bislang über 1000 Kommentare wie diese gelöscht. Neben den Online-Angriffen soll es auch tätliche Übergriffe auf schwarze Menschen kurz nach dem Spiel gegeben haben. Gerade mit Blick auf die 2020 erstarkte Black Lifes Matter (BLM)-Bewegung schlägt die Thematik international große Wellen.
Mittlerweile gibt es deutliche Gegenstimmen auf den Online-Plattformen, die das Verhalten der englischen Fans in keiner Weise akzeptieren. Der Kapitän der englischen Mannschaft, Harry Kane, würdigte den Mut der erst spät eingewechselten Spieler und hielt fest, dass man Rassisten nicht in der Fangemeinde haben wolle. Auch Prinz William meldete sich zu Wort: „Es ist völlig inakzeptabel, dass Spieler dieses abscheuliche Verhalten ertragen müssen”, stellt er klar. Boris Johnson stimmte mit einem ähnlichen Statement ein. Der 23-Jährige Spieler Marcus Rashford selbst hat mit einem emotionalen Posting reagiert: „Ich kann den ganzen Tag lang Kritik an meiner Leistung erfahren, mein Elfmeter war nicht gut genug, er hätte reingehen müssen, aber ich werde mich nie dafür entschuldigen, wer ich bin und woher ich komme.”
Englische Fans hatten bereits vor und während des EM-Spiels für Unmut gesorgt, als sich Hunderte gewalttätig Zugang zum Wembley-Stadion verschaffen wollten und bei der Italienischen Nationalhymne mit Buh-Rufen gestört haben.
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Kommentar
Allgemeine Zeitung
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