Endstation Heilanstalt

Windhoek - Der wegen Brandstiftung und versuchten Mordes angeklagte Justus Ingram (34) ist gestern auf Anordnung von Magistrat Sarel Jacobs in eine Windhoeker Nervenheilanstalt überwiesen worden. Auf Grund einer ärztlichen Empfehlung sei Ingram nicht verhandlungsfähig. Er müsse so lange in Behandlung bleiben, bis sein Gesundheitszustand wieder in Ordnung sei. Danach könne er in die Gesellschaft reintegriert werden.

Der junge Mann, der gemeinsam mit seiner Mutter bei Suiderhof lebte, sieht sich als Opfer satanischer Handlungen durch seine Nachbarn. Ingram gab nach seiner Verhaftung im Juni dieses Jahres zu, dass er drei Benzinbomben auf das Nachbarhaus der van Taak-Familie warf. Chanelle van Taak entkam dabei knapp dem Tod, als eine der Benzinbomben auf ihrem Bett landete. Sie erlitt Brandverletzungen auf ihrem rechten Arm. Das Wurfgeschoss enthielt nicht nur Benzin, sondern auch eine Botschaft aus der Bibel.


Anelie van Taak, die über sein gestörtes Verhalten vor Gericht aussagte, bestätigte, dass er ihr mit Mord gedrohte hätte, als sie ihn aufforderte, nicht nackt in seinem Garten herumzulaufen und seine Männlichkeit zu offenbaren. Die Frau erzählte außerdem, dass Ingram manchmal Feuer in seinem Garten entzündete, um die er herumsprang und "Satan, Satan" schrie.