Energie mit privater Zukunft
Endspurt: Neue Politstrategie soll Entwicklung Namibias sichern
Von Clemens von Alten,
Windhoek
Rund 200 Gäste hatten sich gestern in Windhoek versammelt, um sich im Rahmen der zweiten und vorerst letzten Arbeitssitzung zur Landesstrategie der Energiepolitik (National Energy Policy) auszutauschen. „Es war viel Arbeit. Im April vergangenen Jahres haben wir begonnen und heute liegt uns ein Endentwurf vor“, so John Titus, gestriger Zeremonienmeister und eigentlich Energiedirektor im Ministerium. Seine Chefin, die stellvertretende Ministerin für Bergbau und Energie, Kornelia Shilunga, lobte derweil die „konstruktiven Gespräche“, als sie in Abwesenheit von Minister Obeth Kandjoze dessen Rede verlas. Gegenüber zahlreichen Regierungsvertretern, Unternehmern und Experten machte die Vizeministerin dem Privatsektor ein klares Zugeständnis: „Wir müssen einsehen, dass die Regierung die enormen Kapitalinvestitionen für Energieprojekte nicht alleine stemmen kann.“ Dabei wurde Shilunga deutlicher und sagte: „Namibia ist offen für Geschäfte. Hier im Land hat der Privatsektor eine klare Rolle in der Energielandschaft zu spielen.“ Private Firmen und Unternehmer seien somit nicht nur hinsichtlich dringend benötigter Investitionen gefordert, sondern sollen sich nach Ansicht des Staates auch aktiv an der Entwicklung beteiligen.
„Eine sichere Energieversorgung ist für unsere Entwicklung äußerst wichtig“, unterstrich die stellvertretende Ministerin in ihrer Ansprache. „Wir können unsere Elektrizität nicht weiterhin importieren und somit erlauben, dass wertvolle Mittel das Land verlassen, die anderswo dringender benötigt werden.“ Denn laut dem aktuellen Jahresbericht des staatlichen Stromversorgers NamPower hat Namibia im vergangenen Jahr 68 Prozent des eigenen Energiebedarfs aus dem Ausland eingeführt; 2015 waren es 65 Prozent.
„Das Energie-Weißbuch aus dem Jahr 1998 hat uns bisher den Weg gezeigt, doch die Zeiten ändern sich und so benötigen wir einen anspruchsvolleren Rahmenplan“, erklärte die Vizeministerin den Hintergrund des neuen Strategiedokuments, das auch verstärkt auf alternative, erneuerbare Energien setzt. „Im Mai vergangenen Jahres haben wir dann ein Team hiesiger Experten beauftragt, eine neue Politstrategie für die Energielandschaft zu formulieren“, so Shilunga, die stolz ist, dass sich namibische Fachkräfte als Autoren (Emcon, VO Consulting und RichAfrica Consultancy) des Dokuments beweisen konnten.
Windhoek
Rund 200 Gäste hatten sich gestern in Windhoek versammelt, um sich im Rahmen der zweiten und vorerst letzten Arbeitssitzung zur Landesstrategie der Energiepolitik (National Energy Policy) auszutauschen. „Es war viel Arbeit. Im April vergangenen Jahres haben wir begonnen und heute liegt uns ein Endentwurf vor“, so John Titus, gestriger Zeremonienmeister und eigentlich Energiedirektor im Ministerium. Seine Chefin, die stellvertretende Ministerin für Bergbau und Energie, Kornelia Shilunga, lobte derweil die „konstruktiven Gespräche“, als sie in Abwesenheit von Minister Obeth Kandjoze dessen Rede verlas. Gegenüber zahlreichen Regierungsvertretern, Unternehmern und Experten machte die Vizeministerin dem Privatsektor ein klares Zugeständnis: „Wir müssen einsehen, dass die Regierung die enormen Kapitalinvestitionen für Energieprojekte nicht alleine stemmen kann.“ Dabei wurde Shilunga deutlicher und sagte: „Namibia ist offen für Geschäfte. Hier im Land hat der Privatsektor eine klare Rolle in der Energielandschaft zu spielen.“ Private Firmen und Unternehmer seien somit nicht nur hinsichtlich dringend benötigter Investitionen gefordert, sondern sollen sich nach Ansicht des Staates auch aktiv an der Entwicklung beteiligen.
„Eine sichere Energieversorgung ist für unsere Entwicklung äußerst wichtig“, unterstrich die stellvertretende Ministerin in ihrer Ansprache. „Wir können unsere Elektrizität nicht weiterhin importieren und somit erlauben, dass wertvolle Mittel das Land verlassen, die anderswo dringender benötigt werden.“ Denn laut dem aktuellen Jahresbericht des staatlichen Stromversorgers NamPower hat Namibia im vergangenen Jahr 68 Prozent des eigenen Energiebedarfs aus dem Ausland eingeführt; 2015 waren es 65 Prozent.
„Das Energie-Weißbuch aus dem Jahr 1998 hat uns bisher den Weg gezeigt, doch die Zeiten ändern sich und so benötigen wir einen anspruchsvolleren Rahmenplan“, erklärte die Vizeministerin den Hintergrund des neuen Strategiedokuments, das auch verstärkt auf alternative, erneuerbare Energien setzt. „Im Mai vergangenen Jahres haben wir dann ein Team hiesiger Experten beauftragt, eine neue Politstrategie für die Energielandschaft zu formulieren“, so Shilunga, die stolz ist, dass sich namibische Fachkräfte als Autoren (Emcon, VO Consulting und RichAfrica Consultancy) des Dokuments beweisen konnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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