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Energiewende bis zum Jahr 2030

Stefan Fischer
Von Stefan Fischer
Windhoek
Vor wenigen Tagen sei Namibia der Internationalen Solar-Allianz beigetreten, die im Jahr 2015 von der französischen und der indischen Regierung gebildet wurde, um die Zusammenarbeit bei der Nutzung der Sonne als Energieträger inklusive Investitionen in diesem Bereich zu fördern. Darüber berichtete Umweltminister Pohamba Shifeta am Freitag in Windhoek bei einem Rückblick auf die UN-Konferenz eine Woche zuvor in New York. Dort hatten laut Shifeta 175 Staaten, darunter Namibia, die Klima-Vereinbarung unterzeichnet, die im Dezember 2015 beim Klimagipfel in Paris verabschiedet wurde (AZ berichtete).
Die Solar-Allianz fördere die Kooperation bei Forschung und Innovation, setze Standards, verbreite Wissen und tausche beste Arbeitsmethoden in diesem Bereich aus, erklärte Shifeta. Es werde erwartet, dass diese Allianz Investitionen von einer Billion US-Dollar auf den Weg bringe sowie Joint-Venture ermutige und innovative Finanzmechanismen für Solarenergie entwickele. „Namibia ist in der Lage, im Bereich Solarenergie in höchstem Maße von Technologietransfer und Verbreitung zu profitieren“, sagte Shifeta. Das passt ins Konzept der Regierung, die laut Umweltminister folgendes Ziel hat: „Bis 2030 sollen 80% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien generiert werden.“
Dazu setzt die Regierung vor allem auf Sonne und Wind. Shifeta bekräftigte auf AZ-Nachfrage die Vereinbarung mit der französischen Firma Innosun, die einen riesigen Wind- und einen Solarpark errichten wolle. Diesmal nannte der Minister den Standort; so soll die Anlage im Sperrgebiet bei Lüderitzbucht entstehen und nach derzeitigen Planungen maximal 500 MW (aus Wind) und 200 MW (Sonne) erzeugen. Die bislang größte Hürde dafür stelle das NamPower-Netz dar, das nur 150 MW aufnehmen/durchleiten könne, was einen Ausbau nötig mache. Ohnehin komme man an dem staatlichen Stromversorger nicht vorbei, wenn man die Energiewende wie erwähnt umsetzen will. „Wir müssen ein paar Gesetze hinsichtlich Erzeugung und Lieferung von Energie liberalisieren“, so Shifeta.
Der Umstieg auf emmissionsfreie Energieversorgung sei Teil des Kampfes gegen den Klimawandel. Die Unterzeichner des Pariser Abkommens wollen dabei u.a. alles dafür tun, um den globalen Temperaturanstieg im 21. Jahrhundert auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Damit nicht genug: Entwicklungsländer, die mangels Luftverschmutzung wenig zum Klimawandel beigetragen haben, aber darunter leiden, sollen aus einem Ausgleichsfonds (Green Climate Fund) kompensiert werden, dessen jährlichen Etat Shifeta mit 100 Milliarden US-Dollar angab.
Namibia hofft auf großzügige Zuweisungen aus diesem Fonds; laut eigenen Berechnungen benötigt man bis 2030 rund 34 Milliarden US-Dollar, um sich „ordentlich an die Folgen des Klimawandels anzupassen“, so Shifeta. Dazu gehörten beispielsweise Projekte zur Sicherung der Wasserversorgung als Reaktion auf lange Dürren, wobei der Minister die „Unterstützung für eine Entsalzungsanlage“ nannte. Eine wesentliche Rolle spiele auch die Landwirtschaft; dazu gehörten Tierrassen, die dürrebeständig sind, und Methoden, um trotz widriger Bedingungen die Ernte und die Produktion von Nahrungsmitteln zu gewährleisten.
Sobald 55 Staaten das Pariser Abkommen ratifiziert haben, werde dieses wirksam, so Shifeta. Er selbst wolle darauf hinwirken, dass die Vereinbarung „so schnell wie möglich“ dem hiesigen Parlament zur Ratifizierung vorgelegt wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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