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Englische Spürnasen zur Minensuche in Angola

Windhoek - Die "Stiftung Menschen gegen Minen e.V." (MgM) hat am vergangenen Wochenende sechs Sprengstoffspürhunde für Einsätze in Angola nach Namibia einfliegen und in den Nachbarstaat bringen lassen. Die Tiere der Rasse Mallinois (Abstammung: belgischer Schäferhund) sind zwischen zwölf und 15 Monate alt und stammen aus England. Binnen drei Monaten sollen sie in Camps von MgM von Hundetrainer Acai Muzuzu aus Mosambik auf ihre Spezialaufgaben vorbereitet werden. Unterstützt wurde die Aktion von dem Unternehmen Woker Freight Services, das den gesamten Transport organisiert und finanziert hat, sowie von Air Namibia, die den Flug der Tiere von Frankfurt/M. nach Windhoek sponserte.

Bislang hat MgM auf Hunde aus Südafrika gesetzt, doch zuletzt gab es damit Probleme. "Die besten Hunde aus Südafrika gehen mittlerweile in den Irak", so Hendrik Ehlers, Gründer und Vorstand von MgM. Mit den sechs neuen Tieren, die die Organisation rund N$ 160000 gekostet haben, erhöht sich die Zahl der Hunde für MgM-Einsätze in Angola auf 21. Das Sextett wird nun speziell trainiert. "Wir werden bei den Hunden eine Geruchsbibliothek aufbauen, bei der sie rund 250 Gerüche lernen und unterscheiden müssen. Natürlich muss auch das angolanische Personal ausgebildet werden, sich in die Hunde hineinzudenken", erklärt Ehlers. "Das ist eine große Herausforderung", sagt der in den USA ausgebildete und international anerkannte Hundetrainer Muzuzu, der seit Juli 2003 in Angola tätig ist. Und: "Wir arbeiten gleichzeitig an neun Operationen und müssen die Kapazität der Hunde kontinuierlich erhöhen."

Menschen gegen Minen ist eine in Deutschland ansässige, gemeinnützige Stiftung und seit 1996 in Angola aktiv. Schwerpunkt der Arbeit ist die Räumung von verminten Straßen. "Wir sind die einzige Organisation in Angola, die diese Straßenräumungen durchführt", erklärt Ilke Metzger, MgM-Büroleiterin in Namibia. Zunächst werden die Sandstraßen mit Minensuchfahrzeugen inspiziert. Diese sind so ausgestattet, dass der Fahrer eine mögliche Minenexplosion lebend überstehen kann. Danach kommen geschulte Minenräumer mit Detektoren zum Einsatz und zum Schluss werden die Hunde zur Kontrolle eingesetzt, so dass die Ergebnisse einer jeden Untersuchung nochmals verifiziert werden. "Beim Einsatz der Hunde nutzen wir vor allem ihren Spieltrieb aus", erklärt Metzger. "Für einen Fund werden sie nicht mit Futter, sondern nur mit Zuwendung belohnt. Ansonsten suchen sie nur noch, wenn sie wissen, es gibt eine Belohnung - und sollten sie keine Lust auf die Belohnung haben, würden sie eben auch keinen Sprengstoff anzeigen."

Nach Angaben der Organisation liegen in Angola als Folge des über 20 Jahre dauernden Bürgerkrieges immer noch einige hunderttausend Minen. Bei der Arbeit von MgM gab es laut Metzger seit 1996 noch nie ein Unglück.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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