Entrüstung über Mangantransport
NamPort gelobt Besserung, während beide TransNamib und TradePort schweigen
Von Catherine Sasman und Frank Steffen, Windhoek
Am vergangenen Wochenende entrüsteten sich die Einwohner der Hafenstadt Lüderitzbucht im Süden Namibias, nachdem erneut Manganerz, diesmal in offenen Containern, von der staatlichen Bahngesellschaft TransNamib mitten durch die Stadt zum Hafengelände transportiert wurde.
TradePort Namibia, ein in Namibia registriertes südafrikanisches Logistikunternehmen, hat sich mit TransNamib geeinigt, das Manganerz ab August 2019 per Bahn vom Grenzort Ariamsvlei zum Hafen von Lüderitzbucht zu verfrachten. Laut Augenzeugen durchquerten am vergangenen Samstag etwa 100 mit Manganerz beladene, offene Container auf Eisenbahnwaggons die Stadt. Dies widerläuft deutlich den Bedingungen der vom Ministerium für Umwelt und Tourismus' (MET) ausgestellten Unbedenklichkeitsbescheinigung (ECC).
Unzählige Bilder zeugen von der düsteren Prozession durch die Stadt an das südliche Ende der NamPort-Anlage auf der Haifisch-Insel, wo die Container abgeladen und gestapelt wurden. Die ECC war im Februar ausgestellt worden, nachdem TradePort gleich zu Anfang des Jahres erstmals Manganerz ohne die erforderlichen Unterlagen eingeführt hatte. Weder zu jenem Zeitpunkt noch jetzt wurden direkte Maßnahmen gegen das Unternehmen ergriffen. Ein Verstoß gegen das Umweltgesetz von 2007 kann mit einer Geldstrafe von höchstens 500000 N$ oder einer Freiheitsstrafe von maximal 25 Jahren (oder beidem) geahndet werden.
Die Bedingungen der Genehmigung schreiben unter anderem vor, dass das Erz und alle weiteren zu transportierenden Materialien „in einem stabilen Zustand verpackt in abgedeckten Lkws transportiert und entsprechend behandelt werden, damit der Staub unterbunden wird“. Spezifisch wird vorgeschrieben, dass das Erz vorher in Südafrika gesiebt werden muss sowie „mit angemessenem Feuchtigkeitsgehalt versehen auf dem Weg zum Hafen immer bedeckt sein muss“. Nur vollständig versiegelte und containerisierte Materialien dürften gemäß den zusätzlichen Vorschriften der TransNamib als auch NamPort gelagert werden.
Der in Lüderitzbucht lebende Umweltaktivist Reginald Hercules beschwerte sich noch am Wochenende bei Umweltminister Pohamba Shifeta, der allerdings im Ausland weilt. „Diese illegale Aktivität löste natürlich eine starke Reaktion unter der Bevölkerung aus, da die Menschen über Umweltverschmutzung und Gesundheitsprobleme besorgt sind. Sie ärgern sich über die mangelnde Transparenz seitens TradePort sowie NamPort“, schrieb Hercules und kam erneut auf das Manganerz zu sprechen, dass am Anfang des Jahres ohne die erforderliche Genehmigung erst illegal am Rande der Stadt abgeladen und später ins Hafengelände gebracht worden war. Das besagte Erz habe große Mengen an gefährlichem Staub im städtischen Gebiet und bei den maritimen Aquakulturanlagen erzeugt.
TradePort hat zwar mittlerweile einen Schuppen errichtet, in dem sein Manganerz gelagert werden soll, aber laut Herkules ist dieser noch nicht in Gebrauch. Nun verspricht NamPort: „Wir wurden darüber informiert, dass die Regeln nicht eingehalten wurden, das wird nicht wieder vorkommen. Planen und Deckel sind für alle Container erforderlich.“ Allerdings sei NamPort nicht für die Einhaltung der Vorschriften zum Transport des Manganerzes verantwortlich, sondern nur für die Lagerung. TransNamib gab indessen bekannt, dass es zu einem späteren Zeitpunkt einen Kommentar zu dieser Angelegenheit abgeben werde. Eine Kontaktaufnahme mit TradePort war unmöglich, da weder MET noch NamPort oder TransNamib eine Telefonnummer zwecks entsprechender Nachfragen zur Verfügung stellen konnten oder wollten.
Am vergangenen Wochenende entrüsteten sich die Einwohner der Hafenstadt Lüderitzbucht im Süden Namibias, nachdem erneut Manganerz, diesmal in offenen Containern, von der staatlichen Bahngesellschaft TransNamib mitten durch die Stadt zum Hafengelände transportiert wurde.
TradePort Namibia, ein in Namibia registriertes südafrikanisches Logistikunternehmen, hat sich mit TransNamib geeinigt, das Manganerz ab August 2019 per Bahn vom Grenzort Ariamsvlei zum Hafen von Lüderitzbucht zu verfrachten. Laut Augenzeugen durchquerten am vergangenen Samstag etwa 100 mit Manganerz beladene, offene Container auf Eisenbahnwaggons die Stadt. Dies widerläuft deutlich den Bedingungen der vom Ministerium für Umwelt und Tourismus' (MET) ausgestellten Unbedenklichkeitsbescheinigung (ECC).
Unzählige Bilder zeugen von der düsteren Prozession durch die Stadt an das südliche Ende der NamPort-Anlage auf der Haifisch-Insel, wo die Container abgeladen und gestapelt wurden. Die ECC war im Februar ausgestellt worden, nachdem TradePort gleich zu Anfang des Jahres erstmals Manganerz ohne die erforderlichen Unterlagen eingeführt hatte. Weder zu jenem Zeitpunkt noch jetzt wurden direkte Maßnahmen gegen das Unternehmen ergriffen. Ein Verstoß gegen das Umweltgesetz von 2007 kann mit einer Geldstrafe von höchstens 500000 N$ oder einer Freiheitsstrafe von maximal 25 Jahren (oder beidem) geahndet werden.
Die Bedingungen der Genehmigung schreiben unter anderem vor, dass das Erz und alle weiteren zu transportierenden Materialien „in einem stabilen Zustand verpackt in abgedeckten Lkws transportiert und entsprechend behandelt werden, damit der Staub unterbunden wird“. Spezifisch wird vorgeschrieben, dass das Erz vorher in Südafrika gesiebt werden muss sowie „mit angemessenem Feuchtigkeitsgehalt versehen auf dem Weg zum Hafen immer bedeckt sein muss“. Nur vollständig versiegelte und containerisierte Materialien dürften gemäß den zusätzlichen Vorschriften der TransNamib als auch NamPort gelagert werden.
Der in Lüderitzbucht lebende Umweltaktivist Reginald Hercules beschwerte sich noch am Wochenende bei Umweltminister Pohamba Shifeta, der allerdings im Ausland weilt. „Diese illegale Aktivität löste natürlich eine starke Reaktion unter der Bevölkerung aus, da die Menschen über Umweltverschmutzung und Gesundheitsprobleme besorgt sind. Sie ärgern sich über die mangelnde Transparenz seitens TradePort sowie NamPort“, schrieb Hercules und kam erneut auf das Manganerz zu sprechen, dass am Anfang des Jahres ohne die erforderliche Genehmigung erst illegal am Rande der Stadt abgeladen und später ins Hafengelände gebracht worden war. Das besagte Erz habe große Mengen an gefährlichem Staub im städtischen Gebiet und bei den maritimen Aquakulturanlagen erzeugt.
TradePort hat zwar mittlerweile einen Schuppen errichtet, in dem sein Manganerz gelagert werden soll, aber laut Herkules ist dieser noch nicht in Gebrauch. Nun verspricht NamPort: „Wir wurden darüber informiert, dass die Regeln nicht eingehalten wurden, das wird nicht wieder vorkommen. Planen und Deckel sind für alle Container erforderlich.“ Allerdings sei NamPort nicht für die Einhaltung der Vorschriften zum Transport des Manganerzes verantwortlich, sondern nur für die Lagerung. TransNamib gab indessen bekannt, dass es zu einem späteren Zeitpunkt einen Kommentar zu dieser Angelegenheit abgeben werde. Eine Kontaktaufnahme mit TradePort war unmöglich, da weder MET noch NamPort oder TransNamib eine Telefonnummer zwecks entsprechender Nachfragen zur Verfügung stellen konnten oder wollten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen