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„Entsalzung ist kein Luxus mehr“
„Entsalzung ist kein Luxus mehr“

„Entsalzung ist kein Luxus mehr“

Entwicklung eines gigantischen landwirtschaftlichen Korridors ist auf Kurs
Frank Steffen
Von Erwin Leuschner

Swakopmund

Namibier sollen sich die Hand reichen und damit aufhören sich gegenseitig Schuld zuzuweisen. Dazu rief der Gouverneur der Erongo-Region, Cleophas Mutjavikua, erneut während seiner jüngsten Rede zur Lage der Region (SORA) auf. „Wir müssen zusammenarbeiten“, betonte er gleich zu Beginn seiner 33-seitigen Rede am Mittwoch dieser Woche in Swakopmund.

Er nannte Beispiele der Herausforderungen, mit denen alle Einwohner der Region zu kämpfen hätten. In den Vordergrund stellte er den Wohnungsmangel sowie die herrschende Dürre, von der „wir als Einwohner der Erongo-Region im Vergleich zu den restlichen Regionen am härtesten betroffen sind“. Diese Aussage begründete er mit der Tatsache, dass die Region ohnehin als „Trockengebiet“ eingestuft sei.

„Wir haben aber eine Lösung“, erklärte er und meinte damit Technologie aus dem Ausland. „Der Entsalzungsprozess ist kein Luxus – hier geht es ums Ganze (do or die)“, betonte er. Aus diesem Grund habe er im vergangenen Jahr intensive Gespräche geführt, mit dem Ziel die bestehende Entsalzungsanlage (für die stillgelegte Trekkopje-Uranmine von Areva) bei Wlotzkasbaken zu übernehmen. Aktuell sei sein Büro damit beschäftigt die nötigen finanziellen Mittel aufzubringen, damit der Kauf ermöglicht werde.

Mithilfe der Entsalzungsanlage soll nicht nur die Trinkwasserversorgung für die zentrale Küste gesichert werden, sondern soll zugleich ein gigantisches Projekt – bekannt als „Erongo Coast to Omaruru Agricultural Development Corridor“ – in die Tat umgesetzt werden. Dieses Projekt genießt laut Mutjavikua oberste Priorität und beinhalte den Bau einer Rohrleitung von Wlotzkasbaken bis zum Dorf Omaruru. Die Leitung wird des Weiteren auch Wasser an die Ortschaften Arandis, Karibib, Omatjete, Usakos und Uis weiterleiten. Diese Städte würden dann mit entsalztem Wasser versorgt, derweil entlang der Rohrleitung bis zu 300000 Hektar Farmland berieselt werden solle. Dort könnten dann Obstgärten, Dattelhaine sowie andere große Plantagen entstehen. „Dieser Korridor ist nicht mehr nur eine Vision. Im Gegenteil befindet sich dieses Projekt jetzt auf Kurs“, sagte Mutjavikua.

Aktuell werde wegen des akuten Wassermangels die Trinkwasserversorgung in Omaruru ab September rationiert. Auch Uis werde in diesem Jahr „wieder ein Problem“ haben. „Zurzeit fahren wir bereits Trinkwasser für die Bewohner von Omatjete an“, sagte er.

Inzwischen würden auch Industrien unter der Wasserknappheit leiden – so falle beispielsweise die Produktion bei der Husab-Uranmine regelmäßig aus, weil es nicht ausreichend Frischwasser gebe. „Entsalzung ist die einzige mögliche Lösung, denn die beiden regionalen Untergrundwasservorkommen – Omdel und Kuiseb - werden bereits überbelastet“, schloss Mutjavikua.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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