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Entschädigung ist „zu wenig“
Entschädigung ist „zu wenig“

Entschädigung ist „zu wenig“

Massaker im Kraal: Wüstenlöwen töten 66 Ziegen und zehn Schafe
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Es ist ein Vorfall, den das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus als „bedauerlich“ bezeichnet. Zwei Wüstenlöwen sind vor knapp zwei Wochen in einen Kraal auf der Farm Leeukop in der Kunene-Region eingedrungen und haben 66 Ziegen und zehn Schafe getötet. Das Ministerium wird den Farmer finanziell entschädigen und nennt einen Betrag: 40 000 Namibia-Dollar.

„Wir sind uns über Bedenken bewusst, nämlich, dass die Entschädigungsbeträge gemäß unserer Richtlinien nicht ausreichend sind“, teilte Romeo Muyunda, Pressesprecher im Ministerium, gestern schriftlich mit. Ihm zufolge gibt es in Namibia aber „keine Richtlinie“ für finanzielle Entschädigungen, wenn wilde Tiere Schaden angerichtet haben. Der vom Umweltministerium gezahlter Betrag sei lediglich gedacht, Farmer zu unterstützen. Es werde nicht „unbedingt der Wert des Schadens bzw. Verlustes ausgezahlt“, so Muyunda.

Laut Medienberichten ist der betroffene Farmer mit dem Betrag nicht zufrieden. „Was hilft es, wenn man weniger Geld von der Regierung für das Vieh bekommt? Es ist nutzlos, da man nichts zurückkaufen kann“, sagte der Farmer Immanuel Gurirab der Zeitung The Namibian. Für ihn sei der Schaden gewaltig, da das Kleinvieh sein Lebensunterhalt waren und er mit den Tieren die Ausbildung seiner drei Kinder gezahlt habe. Ihm zufolge war dies nicht der erste Fall, bei dem Löwen Tiere auf seiner Farm gerissen haben. Er habe seit dem vergangenen Jahr ein Schwein, ein Esel und ein Pferd verloren.

Seit Jahresbeginn machen Wüstenlöwen im Nordwesten Namibias Schlagzeilen. Angesichts einer anhaltenden Dürre gibt es kaum Beute für die Raubkatzen und der Mensch-Tier-Konflikt eskaliert ständig. Im April wurden einige Wüstenlöwen in Naturschutzgebiete umgesiedelt (AZ berichtete). Aus diesem Grund ruft das Umweltministerium Farmer erneut auf, eine „gute Tierhaltung zu betreiben“, besonders wegen der Trockenheit.

Um den Mensch-Tier-Konflikt zu lindern, hat das Umweltministerium nach eigenen Angaben ein Programm initiiert, um raubtiersichere Kraale in der Region Kunene und Erongo zu bauen. Seit Jahresbeginn seien bereits 25 Stück gebaut worden. „Bis Jahresende wollen wir zusätzlich 100 Stück bauen“, erklärt Muyunda. Inzwischen hat das Umweltministerium auch die Entwicklung eines zehnjährigen Löwenschutz- und Managementplans in Auftrag gegeben. Laut Muyunda hat das Entwicklungsverfahren bereits begonnen, alle Interessenträger, inklusive Farmer und ländliche Gemeinschaften, sollen dazu befragt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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