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Entwurf liegt vor

Swakopmund - Die Firma Ninham Shand Consulting Services hat im Auftrag des Bergbauunternehmens Rössing Uranium Limited, rund 70 Kilometer östlich von Swakopmund gelegen, ein Umweltgutachten erstellt. Am Dienstagabend wurden der Öffentlichkeit die neusten Erkenntnisse erörtert und der Entwurf einer geplanten Schwefelsäureanlage auf dem Minengelände sowie einer modernen Sortieranlage für radiometrisches Erz präsentiert. Zudem ist auf dem Rössing-Gelände ein weiterer Tagebau - das so genannte SK4-Areal - mit 600 Metern Länge, 300 Metern Breite und mit einer Tiefe von 140 Metern nach potenziellem Uranvorkommen erforscht worden. Schon in naher Zukunft soll hier die Förderung beginnen.

Mit dieser Ausweitung erhöhe sich allerdings auch der Wasserverbrauch, gab der Sprecher von Ninham Shand, Brett Lawson, während der öffentlichen Meinungsdebatte bekannt. Derzeit benötige Rössing 3,3 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr. Mit dem Ausbau der zusätzlichen Tagesgrube werde die Mine jedoch 4,5 Millionen Kubikmeter Wasser benötigen. 600 Kubikmeter Wasser pro Tag wird allein für Bohrungen und Staubreduzierung aus dem Khan gepumpt, besagt die Studie. Auf die Frage eines Anwesenden, ob die Wasserleitung groß genug sei, um Rössing und später auch die Valencia-Uranmine mit Wasser zu beliefern, antwortete Lawson: "Die Wasserleitung kann eine Kapazität von 15 Mio. Kubikmeter Wasser pro Jahr transportieren." Auch die Frage, ob der kleinere Tagebau wegen seiner Tiefe nicht als Untergrund-Bergwerk genutzt werden könne, wurde verneint: "Ein Tagebau ist kostengünstiger, auch wenn viel Erz abtransportiert werden muss", sagte ein Geologe von Rössing, "zudem ist die Erdentwicklung dort für eine Untergrundmine nicht geeignet".

Besonders positiv sieht das Unternehmen der Errichtung der eigenen Schwefelsäureanlage entgegen. "Wir transportieren zurzeit täglich 1000 Tonnen Schwefelsäure von Walvis Bay zur Mine", erklärte der Rössing-Mitarbeiter Rainer Schneeweiss. Mit der neuen Anlage werden der Transport und auch das Transportrisiko um ein Drittel verringert. Zudem soll die Hitze, die durch den chemischen Prozess entsteht, als Stromerzeuger dienen.

Für die Modernisierung und Ausweitung der Uranmine hatte das australische Mutterhaus Rio Tinto schon im Jahr 2006 seiner Tochtergesellschaft eine Investitionssumme in Höhe von 112 Mio. US-Dollar zugesichert. Jetzt kommen noch weitere 22 Mio. Namibia-Dollar hinzu, "damit auch im Hafen von Walvis Bay der Abladevorgang und die Auffanganlage für den Schwefel den neusten und modernsten Stand erhält", versicherte Schneeweiss.

Bis zum 15. Februar hat die Gemeinschaft Zeit, sich schriftlich zur vorgestellten Studie zu äußern, dann wird dem Umweltministerium das Gutachten vorgelegt. Anregungen nimmt Marie Hoadley schriftlich per E-Mail [email protected] oder per Fax. 064-5202286 entgegen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

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