Er sammelt, sammelt und sammelt
Von Sven Westbrock, Windhoek
Die Geschichte, wie der studierte Lehrer zu seinem Faible kam, lässt sich grob in drei Etappen erzählen. Angefangen hat alles vor 35 Jahren. Seine Frau war 1981 mit dem ersten Sohn schwanger. Den Weg zur Arbeit konnte sie nun nicht mehr mit dem Fahrrad bewältigen. Ein zweites Auto musste her.
Kurz darauf packte Roth der „Autowurm“, wie er es nennt, dann so richtig, als er Peter Breitenstein kennenlernte. Ein Besuch beim Gründer und langjährigen Vorsitzenden des „Old-Wheeler-Clubs“ hinterließ bleibende Spuren „Peter hat mir damals seinen Buick gezeigt, ein schönes, großes Auto“, erinnert sich der Sammler. Nicht immer schon sei der Wagen allerdings so schön gewesen. „Er hat mir Bilder davon gezeigt, wie er ihn restaurierte. Das hat mich beeindruckt“, erzählt Roth. Etwa zu dieser Zeit kam Roth auch an einen Ford Prefect aus den 50er Jahren.
Es sollte aber noch bis Anfang der 90er Jahre dauern, bis Roth seiner Leidenschaft vollends verfiel. 1992 befand er sich im Urlaub in Deutschland, als ein Betrunkener in den damals am Straßenrand geparkten VW Käfer seiner Frau rauschte. „Den konnten wir abschreiben“, berichtet Roth. Sofort habe er ihr einen neuen Käfer gekauft - und noch einen, da Ersterer sich als „murks“ erwiesen habe. Denn Pfusch erkenne er sofort. „Wenn einer mir sagt, er hat einen Käfer restauriert, schaue ich auf zwei Stellen: den Lack und die Gummidichtungen an den Fenstern“ Daran ließe sich erkennen, wer sich wirklich Mühe gibt. Eine Ausbildung als Mechaniker oder ähnliches hat Roth nicht absolviert. Was er wissen muss, habe er sich bei Freunden abgeschaut oder sich selbst beigebracht. Denn ebenso wie die alten Autos, sammele er die Literatur zu deren Wartung. Trotz seiner vielen Kontakte, werde es immer schwieriger an Oldtimer heranzukommen.Obwohl ihm regelmäßig Autos angeboten würden. Denn die meisten guten Wagen gehörten Privatleuten. „Die wollen ihre Schätze genauso wenig abgeben wie ich“, sagt Roth.
13 mehr oder minder funktionstüchtige Autos befinden sich zurzeit auf Roths Grundstück. Neben Käfer und Prefect zählen auch zwei VW-Bullis aus den 50er und 60er Jahren zu den Glanzstücken seiner Sammlung. Mit Letzterem sei sein Vater früher regelmäßig in den Urlaub nach Angola gefahren. „Bis an die Grenze zum Kongo kam das Auto. Könnte es seine Geschichte erzählen, wäre das Stoff für ein dickes Buch“, meint Roth.
Etwas jüngeren Datums sind zwei weitere Schätze in Roths Sammlung. Einer davon ist - wie könnte es anders sein - ein Käfer. Baujahr 1972, unterscheidet sich dieser bereits deutlich von den älteren Modellen aus den 50er und 60er Jahren. „Der verfügt über eine ganz andere Geometrie“, weiß Roth. So sei beispielsweise die Front des Fahrzeugs deutlich schmaler. Das größte Pfund, dass das sonnig-gelbe Auto mitbringt, sei das Dach. Denn es handelt sich um ein Cabriolet. „Für mich gibt es nichts schöneres, als mit offenem Dach zu fahren“, schwärmt Roth. Das Stoffverdeck sei auch das teuerste an dem Auto gewesen. Etwa tausend Mark habe er dafür investiert, als er den Wagen 1995 kaufte.
Das andere, vergleichsweise „junge“ Schmuckstück in Roths Sammlung ist ein Karmann Ghia, Baujahr 1969. Mit seiner flachen, schnittigen Karosserie und seiner knalligen roten Farbe wirkt das Auto von außen wie ein richtiger Sportwagen. Der Motor bringt es allerdings gerade einmal auf 50 PS. Da ist der 72er Käfer mit etwa 70 PS noch Roths am stärksten motorisiertes Gefährt. Im mitunter rauen Windhoeker Stadtverkehr sei das aber sogar ein Vorteil. „Da ist es schon besser, etwas langsamer unterwegs zu sein“, findet Roth.
Überhaupt könne man ein Auto aus den 60er Jahren nicht mit einem modernen Wagen vergleichen. „Rechtzeige Ölwechsel sind notwendig, regelmäßig warten und nicht unnötig brettern“, verrät er schließlich das Erfolgsrezept, das seinen Oldtimern ein langes Leben bescheren soll. Frei nach der legendären Käfer-Reklame: Auf dass sie laufen, laufen und laufen.
Die Geschichte, wie der studierte Lehrer zu seinem Faible kam, lässt sich grob in drei Etappen erzählen. Angefangen hat alles vor 35 Jahren. Seine Frau war 1981 mit dem ersten Sohn schwanger. Den Weg zur Arbeit konnte sie nun nicht mehr mit dem Fahrrad bewältigen. Ein zweites Auto musste her.
Kurz darauf packte Roth der „Autowurm“, wie er es nennt, dann so richtig, als er Peter Breitenstein kennenlernte. Ein Besuch beim Gründer und langjährigen Vorsitzenden des „Old-Wheeler-Clubs“ hinterließ bleibende Spuren „Peter hat mir damals seinen Buick gezeigt, ein schönes, großes Auto“, erinnert sich der Sammler. Nicht immer schon sei der Wagen allerdings so schön gewesen. „Er hat mir Bilder davon gezeigt, wie er ihn restaurierte. Das hat mich beeindruckt“, erzählt Roth. Etwa zu dieser Zeit kam Roth auch an einen Ford Prefect aus den 50er Jahren.
Es sollte aber noch bis Anfang der 90er Jahre dauern, bis Roth seiner Leidenschaft vollends verfiel. 1992 befand er sich im Urlaub in Deutschland, als ein Betrunkener in den damals am Straßenrand geparkten VW Käfer seiner Frau rauschte. „Den konnten wir abschreiben“, berichtet Roth. Sofort habe er ihr einen neuen Käfer gekauft - und noch einen, da Ersterer sich als „murks“ erwiesen habe. Denn Pfusch erkenne er sofort. „Wenn einer mir sagt, er hat einen Käfer restauriert, schaue ich auf zwei Stellen: den Lack und die Gummidichtungen an den Fenstern“ Daran ließe sich erkennen, wer sich wirklich Mühe gibt. Eine Ausbildung als Mechaniker oder ähnliches hat Roth nicht absolviert. Was er wissen muss, habe er sich bei Freunden abgeschaut oder sich selbst beigebracht. Denn ebenso wie die alten Autos, sammele er die Literatur zu deren Wartung. Trotz seiner vielen Kontakte, werde es immer schwieriger an Oldtimer heranzukommen.Obwohl ihm regelmäßig Autos angeboten würden. Denn die meisten guten Wagen gehörten Privatleuten. „Die wollen ihre Schätze genauso wenig abgeben wie ich“, sagt Roth.
13 mehr oder minder funktionstüchtige Autos befinden sich zurzeit auf Roths Grundstück. Neben Käfer und Prefect zählen auch zwei VW-Bullis aus den 50er und 60er Jahren zu den Glanzstücken seiner Sammlung. Mit Letzterem sei sein Vater früher regelmäßig in den Urlaub nach Angola gefahren. „Bis an die Grenze zum Kongo kam das Auto. Könnte es seine Geschichte erzählen, wäre das Stoff für ein dickes Buch“, meint Roth.
Etwas jüngeren Datums sind zwei weitere Schätze in Roths Sammlung. Einer davon ist - wie könnte es anders sein - ein Käfer. Baujahr 1972, unterscheidet sich dieser bereits deutlich von den älteren Modellen aus den 50er und 60er Jahren. „Der verfügt über eine ganz andere Geometrie“, weiß Roth. So sei beispielsweise die Front des Fahrzeugs deutlich schmaler. Das größte Pfund, dass das sonnig-gelbe Auto mitbringt, sei das Dach. Denn es handelt sich um ein Cabriolet. „Für mich gibt es nichts schöneres, als mit offenem Dach zu fahren“, schwärmt Roth. Das Stoffverdeck sei auch das teuerste an dem Auto gewesen. Etwa tausend Mark habe er dafür investiert, als er den Wagen 1995 kaufte.
Das andere, vergleichsweise „junge“ Schmuckstück in Roths Sammlung ist ein Karmann Ghia, Baujahr 1969. Mit seiner flachen, schnittigen Karosserie und seiner knalligen roten Farbe wirkt das Auto von außen wie ein richtiger Sportwagen. Der Motor bringt es allerdings gerade einmal auf 50 PS. Da ist der 72er Käfer mit etwa 70 PS noch Roths am stärksten motorisiertes Gefährt. Im mitunter rauen Windhoeker Stadtverkehr sei das aber sogar ein Vorteil. „Da ist es schon besser, etwas langsamer unterwegs zu sein“, findet Roth.
Überhaupt könne man ein Auto aus den 60er Jahren nicht mit einem modernen Wagen vergleichen. „Rechtzeige Ölwechsel sind notwendig, regelmäßig warten und nicht unnötig brettern“, verrät er schließlich das Erfolgsrezept, das seinen Oldtimern ein langes Leben bescheren soll. Frei nach der legendären Käfer-Reklame: Auf dass sie laufen, laufen und laufen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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