Er wäre für seinen Nachfolger der erste Kunde
Beliebt und seit 66 Jahren bekannt: der "Vellie". Jetzt droht der Gerberei "Swakopmund Tannery", die den "Veldskoen" (Schuh aus Kuduleder) herstellt, das Aus. Es sei denn, Inhaber Herbert Schier findet einen Käufer für das Unternehmen.
Ab dem 29. Februar soll es die bekannte Gerberei in der Leutweinstraße nicht mehr geben. Dann macht Eigentümer Herbert Schier die Schotten dicht. Denn: Was einst als Fabrik am Rande der Stadt galt, liegt heute mitten in der Innenstadt. Die Auslagerung des Betriebes war vorbestimmt und für Schier läuft der Vertrag mit der Stadt im Jahr 2008 ab. Dann hätte ein Umsiedeln in das Industriegebiet erfolgen müssen.
Aus der Familie habe sich niemand gefunden, der das Familienunternehmen weiterführen würde, und vor einer großen Neuinvestition im Industrieviertel scheue er sich. "Jetzt habe ich noch den Elan, alles zu verkaufen und demjenigen auch meine Hilfe für den Neueinstieg anzubieten", sagte Schier, "außerdem würde ich sein erster Kunde werden." Schier plant indes einen kleinen Lederladen in Swakopmunds Innenstadt.
Wer also Interesse an der Herstellung von Lederartikel haben sollte, kann das laufende Geschäft inklusive Maschinen und geschultem Personal übernehmen, nur umsiedeln muss er selbst. Um einen einstelligen Millionenbetrag soll es sich handeln, für Verhandlungen steht Schier ab heute bereit.
Die Zukunft von 35 Angestellten hängt von den weiteren Entscheidungen ab. "Ich bin dabei meinen Betrieb zu verkaufen und wenn das Unternehmen nicht in Swakopmund bleiben sollte, müssen meine Angestellten sich langsam nach einem anderen Posten umsehen", sagt der Ledertechniker. Und weiter: "Ich werde ihnen allen so viel Hilfestellung bei einer neuen Jobsuche geben wie mir möglich ist." Die Gerberei sei ein mittelständiger Betrieb, der auch in kleineren Ortschaften im Inland bestehen könnte. Dort, wo die Rohware - Felle und Leder - vorhanden ist.
Früher sei es einfach gewesen: Die Händler kamen mit einem Wagen nach Swakopmund und haben einen Markt bei "Lappiesfontein" (der erste Zeltplatz von Swakopmund) abgehalten. "Da hat mein Vater die ersten Felle her", berichtet Schier, "heutzutage müssen wir ins Landesinnere fahren, um an Felle und Leder zu gelangen."
Schier hat nicht vor, den beliebten "Vellie" ganz aufzugeben. Er plant ein Lederwarengeschäft in der Innenstadt von Swakopmund - so ähnlich wie die jetzigen Verkaufsräume der Gerberei. "Mein Kundenstamm ist zwar durch die Billigläden und Kunststoffschuhe kleiner geworden", sagt Schier, "trotzdem, Leder ist immer noch ein Qualitätsartikel, der den Kunststoff übertrifft".
Herbert Schier, der 1973 die Kunst des Ledertechnikers lernte, übernahm 1980 das Geschäft von seinem Vater. Inzwischen ist das Unternehmen zu einer Touristenattraktion geworden. "Solch einen Laden, wo es von Schuhen zum Tabakbeutel bis zur Fliegenklatsche - alles aus Leder - gibt, findet man in Europa nicht", sagt der Lederliebhaber. So soll zukünftig sein neuer Verkaufsraum "auch ein einmaliger Laden" werden.
Ab heute steht die Gerberei zum Verkauf. Das Grundstück in der Leutweinstraße soll dann später entwickelt werden. Ein Stück Swakopmunder Geschichte wird damit Geschichte.
Ab dem 29. Februar soll es die bekannte Gerberei in der Leutweinstraße nicht mehr geben. Dann macht Eigentümer Herbert Schier die Schotten dicht. Denn: Was einst als Fabrik am Rande der Stadt galt, liegt heute mitten in der Innenstadt. Die Auslagerung des Betriebes war vorbestimmt und für Schier läuft der Vertrag mit der Stadt im Jahr 2008 ab. Dann hätte ein Umsiedeln in das Industriegebiet erfolgen müssen.
Aus der Familie habe sich niemand gefunden, der das Familienunternehmen weiterführen würde, und vor einer großen Neuinvestition im Industrieviertel scheue er sich. "Jetzt habe ich noch den Elan, alles zu verkaufen und demjenigen auch meine Hilfe für den Neueinstieg anzubieten", sagte Schier, "außerdem würde ich sein erster Kunde werden." Schier plant indes einen kleinen Lederladen in Swakopmunds Innenstadt.
Wer also Interesse an der Herstellung von Lederartikel haben sollte, kann das laufende Geschäft inklusive Maschinen und geschultem Personal übernehmen, nur umsiedeln muss er selbst. Um einen einstelligen Millionenbetrag soll es sich handeln, für Verhandlungen steht Schier ab heute bereit.
Die Zukunft von 35 Angestellten hängt von den weiteren Entscheidungen ab. "Ich bin dabei meinen Betrieb zu verkaufen und wenn das Unternehmen nicht in Swakopmund bleiben sollte, müssen meine Angestellten sich langsam nach einem anderen Posten umsehen", sagt der Ledertechniker. Und weiter: "Ich werde ihnen allen so viel Hilfestellung bei einer neuen Jobsuche geben wie mir möglich ist." Die Gerberei sei ein mittelständiger Betrieb, der auch in kleineren Ortschaften im Inland bestehen könnte. Dort, wo die Rohware - Felle und Leder - vorhanden ist.
Früher sei es einfach gewesen: Die Händler kamen mit einem Wagen nach Swakopmund und haben einen Markt bei "Lappiesfontein" (der erste Zeltplatz von Swakopmund) abgehalten. "Da hat mein Vater die ersten Felle her", berichtet Schier, "heutzutage müssen wir ins Landesinnere fahren, um an Felle und Leder zu gelangen."
Schier hat nicht vor, den beliebten "Vellie" ganz aufzugeben. Er plant ein Lederwarengeschäft in der Innenstadt von Swakopmund - so ähnlich wie die jetzigen Verkaufsräume der Gerberei. "Mein Kundenstamm ist zwar durch die Billigläden und Kunststoffschuhe kleiner geworden", sagt Schier, "trotzdem, Leder ist immer noch ein Qualitätsartikel, der den Kunststoff übertrifft".
Herbert Schier, der 1973 die Kunst des Ledertechnikers lernte, übernahm 1980 das Geschäft von seinem Vater. Inzwischen ist das Unternehmen zu einer Touristenattraktion geworden. "Solch einen Laden, wo es von Schuhen zum Tabakbeutel bis zur Fliegenklatsche - alles aus Leder - gibt, findet man in Europa nicht", sagt der Lederliebhaber. So soll zukünftig sein neuer Verkaufsraum "auch ein einmaliger Laden" werden.
Ab heute steht die Gerberei zum Verkauf. Das Grundstück in der Leutweinstraße soll dann später entwickelt werden. Ein Stück Swakopmunder Geschichte wird damit Geschichte.
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Allgemeine Zeitung
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