Erfindung aus Wedel ist in Südafrika pures Gold wert
Wedel (dpa) - "Die guten ins Köpfchen, die schlechten ins Kröpfchen" - das ist die märchenhaft einfache Idee der Firma CommoDaS in Wedel/Schleswig-Holstein, hinter der aber eine hochkomplizierte Technologie steckt. CommoDaS hat ein "optisches Sieb" entwickelt, mit dem sich Abfälle der Edelmetallgewinnung über Farbkameras sortieren lassen: in einfache Steine einerseits und hochkarätiges Gold, Diamanten oder Platinerz andererseits. "In Südafrika gibt es riesige Goldhalden, die man als wertlos eingestuft hat. Da lagern Edelmetallreste zwischen den Steinen, und mit unserer Technik lässt sich da noch viel herausholen", sagt CommoDaS-Gründer Günther Petzold.
Das "optische Sieb" funktioniert so: Das Schüttgut der Abfallhalden wird im freien Fall an Hochgeschwindigkeitskameras, einem "elektronischen Auge", vorbeigeschickt. Die Geräte scannen Form, Farbe und Größe der einzelnen Steine ein. Diese Informationen wertet ein Computer aus, und davon abhängig werden die Steine per Druckluft "ausgepustet". "Das Ganze geht blitzschnell, das sind Nanosekunden", erklärt Petzold (geboren 28.1.1951), der die Technik Mitte der neunziger Jahre maßgeblich mitentwickelt hat. Die Idee dazu kam ihm nicht zuletzt, weil er seit seiner Kindheit "schon immer einen Draht zu Mineralien hatte". Er wuchs in Namibia auf und hatte dort voller Interesse die Edelmetallgewinnung beobachtet.
Das jüngste Projekt seiner Firma freut ihn besonders: Vier Anlagen zur Diamanten-Sortierung wurden nach Oranjemund in Namibia gebracht. Von der CommoDaS-Erfindung profitieren Minenbesitzer und die Umwelt gleichermaßen. Die Halden, die häufig Giftstoffe enthalten, werden abgebaut. Die aussortierten "Reste" lassen sich etwa für den Straßenbau verwenden. Durchsetzt mit Gold, wäre dies aus Umweltgründen nicht möglich, sagt Petzold. Vor allem aber lassen sich durch das Aussortieren der Edelmetalle erhebliche Gewinne erzielen. Wie hoch die Marge liegt, wolle keiner seiner Kunden verraten. Soviel sei aber sicher: Die Sortieranlagen mit einem Anschaffungswert von teilweise mehreren Millionen Euro würden sich spätestens in einem Jahr amortisieren. "Man hat uns mehrfach gesagt, wir verkaufen die Maschinen viel zu billig."
Die Erfindung aus Wedel wurde zwei Mal mit dem Schmidt-Römhild- Technologiepreis ausgezeichnet. Das Verfahren habe sich in Labortests im Vergleich zu anderen Techniken eindeutig als effizienter erwiesen, sagt Petzold. "Manchmal ist aber viel Überzeugungsarbeit nötig, damit die Leute das glauben."
Mit Südafrika arbeitet CommoDaS bereits seit rund sechs Jahren zusammen. Allein im Großraum Johannesburg sind mehr als zehn Anlagen im Einsatz. Daneben hat die Firma aus Wedel weltweit Partner, vor allem auch im Recyclingbereich: Glas, Plastik, Altmetall - alles lässt sich über das "optische Sieb" fein trennen und dann wieder verwerten. Bei der Schrottverwertung bahnt sich gerade eine weitere Zusammenarbeit mit Südafrika an.
Das "optische Sieb" funktioniert so: Das Schüttgut der Abfallhalden wird im freien Fall an Hochgeschwindigkeitskameras, einem "elektronischen Auge", vorbeigeschickt. Die Geräte scannen Form, Farbe und Größe der einzelnen Steine ein. Diese Informationen wertet ein Computer aus, und davon abhängig werden die Steine per Druckluft "ausgepustet". "Das Ganze geht blitzschnell, das sind Nanosekunden", erklärt Petzold (geboren 28.1.1951), der die Technik Mitte der neunziger Jahre maßgeblich mitentwickelt hat. Die Idee dazu kam ihm nicht zuletzt, weil er seit seiner Kindheit "schon immer einen Draht zu Mineralien hatte". Er wuchs in Namibia auf und hatte dort voller Interesse die Edelmetallgewinnung beobachtet.
Das jüngste Projekt seiner Firma freut ihn besonders: Vier Anlagen zur Diamanten-Sortierung wurden nach Oranjemund in Namibia gebracht. Von der CommoDaS-Erfindung profitieren Minenbesitzer und die Umwelt gleichermaßen. Die Halden, die häufig Giftstoffe enthalten, werden abgebaut. Die aussortierten "Reste" lassen sich etwa für den Straßenbau verwenden. Durchsetzt mit Gold, wäre dies aus Umweltgründen nicht möglich, sagt Petzold. Vor allem aber lassen sich durch das Aussortieren der Edelmetalle erhebliche Gewinne erzielen. Wie hoch die Marge liegt, wolle keiner seiner Kunden verraten. Soviel sei aber sicher: Die Sortieranlagen mit einem Anschaffungswert von teilweise mehreren Millionen Euro würden sich spätestens in einem Jahr amortisieren. "Man hat uns mehrfach gesagt, wir verkaufen die Maschinen viel zu billig."
Die Erfindung aus Wedel wurde zwei Mal mit dem Schmidt-Römhild- Technologiepreis ausgezeichnet. Das Verfahren habe sich in Labortests im Vergleich zu anderen Techniken eindeutig als effizienter erwiesen, sagt Petzold. "Manchmal ist aber viel Überzeugungsarbeit nötig, damit die Leute das glauben."
Mit Südafrika arbeitet CommoDaS bereits seit rund sechs Jahren zusammen. Allein im Großraum Johannesburg sind mehr als zehn Anlagen im Einsatz. Daneben hat die Firma aus Wedel weltweit Partner, vor allem auch im Recyclingbereich: Glas, Plastik, Altmetall - alles lässt sich über das "optische Sieb" fein trennen und dann wieder verwerten. Bei der Schrottverwertung bahnt sich gerade eine weitere Zusammenarbeit mit Südafrika an.
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Allgemeine Zeitung
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