Erfolge gegen Heuschrecken in Kenia - Gefahr noch nicht gebannt
Nairobi (dpa) - Im Kampf gegen die Heuschreckenplage in Ostafrika wurden große Erfolge erzielt, doch die Gefahr ist Experten zufolge noch lange nicht gebannt. In Kenia „konnten wir eine große Zahl von Schwärmen kontrollieren“, sagte am Donnerstag Dominique Burgeon, der Leiter der Notfallabteilung der UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO), der Deutschen Presse-Agentur. Von einst 29 Bezirken seien derzeit nur noch zwei oder drei von den Wüstenheuschrecken betroffen. „Aber die Arbeit ist noch nicht vorbei.“ Denn in mehreren Ländern in Ostafrika, der arabischen Halbinsel und in Asien gibt es noch immer Schwärme - und dies bedroht die ganze Region. „Wir müssen wachsam bleiben.“
Seit Ende letzten Jahres fallen Millionen von Wüstenheuschrecken über ganze Landstriche her und zerstören Äcker und Weiden. Ein Schwarm von etwa einem Quadratkilometer kann an einem Tag so viel fressen wie 35 000 Menschen. Sobald ein Land befallen wird, sind die Nachbarländer auch nicht sicher - denn als ausgewachsene Tiere können die Insekten mit günstigem Wind mehr als 130 Kilometer am Tag fliegend zurücklegen.
Kenia, zusammen mit Äthiopien und Somalia, bildete vor Monaten noch das Kerngebiet der Plage. Doch in dem Land habe man die Insekten erfolgreich durch das Sprühen von Pestiziden eindämmen können, sagte Burgeon nach einem Besuch mit anderen FAO-Vertretern im Norden Kenias. Rund 157 000 Hektar Land seien inzwischen besprüht worden. Lange gab es die Befürchtung, dass die Heuschrecken die Äcker kurz vor der Erntezeit angreifen würden - in der Region herrscht ohnehin große Lebensmittelunsicherheit. Doch durch das Sprühen konnten in Kenia rund 315 000 Tonnen Getreide geschützt werden, was für etwa 2,1 Millionen Menschen für ein Jahr ausreicht, wie Burgeon erklärte.
Allerdings ist die Heuschreckenplage noch lange nicht besiegt: In Teilen von Äthiopien und Somalia gebe es laut der FAO derzeit Schwärme. „Diese Schwärme können sich multiplizieren“, warnte Kenneth Mwangi vom regionalen Klimazentrum ICPAC. Denn vor allem in Äthiopien sowie im Sudan regnet es derzeit sehr viel, was zu mehr Vegetation und somit mehr Futter für die Insekten führt. Wenn sich die Winde drehen - was im Oktober erwartet wird - könnten sich die Heuschrecken den Experten zufolge wieder gen Kenia ausbreiten.
Die größte Sorge von FAO-Experte Burgeon ist aber der Jemen. Wegen des Konflikts sei die Bekämpfung der Heuschrecken in dem Land besonders schwer. Die Insektenplage gebe es dort schon seit zwei Jahren. „Und Heuschrecken, die sich dort entwickeln, können sich zum Horn von Afrika und nach Südwest-Asien ausbreiten.“ Auch in Indien und Pakistan gibt es der FAO zufolge weiterhin Wüstenheuschrecken, aber in beiden Ländern konnte die Plage etwas eingedämmt werden.
Die Bemühungen dürfen aus Expertensicht nicht nachlassen. Mwangi erklärt, aus Erfahrung habe man gelernt: „Es dauert etwa zwei Jahre, die Lage komplett unter Kontrolle zu bringen.“
Seit Ende letzten Jahres fallen Millionen von Wüstenheuschrecken über ganze Landstriche her und zerstören Äcker und Weiden. Ein Schwarm von etwa einem Quadratkilometer kann an einem Tag so viel fressen wie 35 000 Menschen. Sobald ein Land befallen wird, sind die Nachbarländer auch nicht sicher - denn als ausgewachsene Tiere können die Insekten mit günstigem Wind mehr als 130 Kilometer am Tag fliegend zurücklegen.
Kenia, zusammen mit Äthiopien und Somalia, bildete vor Monaten noch das Kerngebiet der Plage. Doch in dem Land habe man die Insekten erfolgreich durch das Sprühen von Pestiziden eindämmen können, sagte Burgeon nach einem Besuch mit anderen FAO-Vertretern im Norden Kenias. Rund 157 000 Hektar Land seien inzwischen besprüht worden. Lange gab es die Befürchtung, dass die Heuschrecken die Äcker kurz vor der Erntezeit angreifen würden - in der Region herrscht ohnehin große Lebensmittelunsicherheit. Doch durch das Sprühen konnten in Kenia rund 315 000 Tonnen Getreide geschützt werden, was für etwa 2,1 Millionen Menschen für ein Jahr ausreicht, wie Burgeon erklärte.
Allerdings ist die Heuschreckenplage noch lange nicht besiegt: In Teilen von Äthiopien und Somalia gebe es laut der FAO derzeit Schwärme. „Diese Schwärme können sich multiplizieren“, warnte Kenneth Mwangi vom regionalen Klimazentrum ICPAC. Denn vor allem in Äthiopien sowie im Sudan regnet es derzeit sehr viel, was zu mehr Vegetation und somit mehr Futter für die Insekten führt. Wenn sich die Winde drehen - was im Oktober erwartet wird - könnten sich die Heuschrecken den Experten zufolge wieder gen Kenia ausbreiten.
Die größte Sorge von FAO-Experte Burgeon ist aber der Jemen. Wegen des Konflikts sei die Bekämpfung der Heuschrecken in dem Land besonders schwer. Die Insektenplage gebe es dort schon seit zwei Jahren. „Und Heuschrecken, die sich dort entwickeln, können sich zum Horn von Afrika und nach Südwest-Asien ausbreiten.“ Auch in Indien und Pakistan gibt es der FAO zufolge weiterhin Wüstenheuschrecken, aber in beiden Ländern konnte die Plage etwas eingedämmt werden.
Die Bemühungen dürfen aus Expertensicht nicht nachlassen. Mwangi erklärt, aus Erfahrung habe man gelernt: „Es dauert etwa zwei Jahre, die Lage komplett unter Kontrolle zu bringen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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