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Erfolge zunichte gemacht
Erfolge zunichte gemacht

Erfolge zunichte gemacht

Sportminister klagt über Budget – 30 Millionen N$ für Struggle Kids
Nina Cerezo
Von Nina Cerezo

Windhoek

Es sind zwar knapp fünf Millionen mehr als im Vorjahr, aber gemäß Jerry Ekandjo bei weitem nicht genug, um die ihm als Sport- und Jugendminister zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen. Aktuell sind für das Ministerium für Sport, Jugend und Nationaldienst knapp 385 Millionen N$ vorgesehen (2016: 380,3 Millionen), wovon rund 90% (347,4 Millionen) für die operativen Aufgaben zur Verfügung stehen.

„Ja, wir können mehr mit weniger machen, aber man braucht zumindest das Wenige, um darauf aufzubauen“, klagt Ekandjo und fügt hinzu, dass das Ministerium derzeit als uneffektiv und unfähig angesehen werde. Doch unter den aktuellen finanziellen Voraussetzungen könnten bereits begonnene Projekte wie zum Beispiel die Errichtung von Jugend- und Sportzentren in allen 14 Regionen nur durch die Gewinnung privater Partnerschaften fortgesetzt werden.

Auch der im vergangenen Finanzjahr „hinzugefügten Verantwortung“ gegenüber den sogenannten Struggle Kids könne nur eingeschränkt begegnet werden. So sind aktuell 30 Millionen N$ (8,6% des operativen Budgets) für die Ausbildung der Struggle Kids vorgesehen, was jedoch nicht ausreiche, um das Potenzial des Trainings und der Trainingsstätten auszuschöpfen. So stünden auf der Farm Berg Aukas in der Otjozondjupa-Region, wo seit August 2016 bislang 270 Struggle Kids eine Ausbildung erhalten, rund 130 Hektar Land zur Verfügung, „die sowohl für Umsiedlungen, als auch für Landwirtschaft genutzt werden könnten, um damit auch zur Nahrungsmittelsicherheit des Landes beizutragen“, erläutert Ekandjo. Genutzt würden derzeit jedoch nur 40 Hektar, da das Geld nicht ausreiche, die weitere Fläche zum Beispiel durch Entbuschung aufzubereiten. „Deswegen können hier nicht mehr junge Menschen beschäftigt werden, die einen wertvollen Beitrag für sich und die Nation leisten würden.“

Ähnlich verhalte es sich mit zwei weiteren Farmen in der Sambesi-Region sowie einer Fischfarm und einem Gemüsegarten in der Kavango-Ost-Region. All diese Flächen könnten bei richtiger Kontrolle und Einarbeitung junge Menschen aus der Arbeitslosigkeit holen.

Auch im Sport, für den 74,9 Millionen N$ vorgesehen sind, steht Ekandjo der Erfüllung seiner Aufgaben skeptisch gegenüber – und das, obwohl namibische Sportler mehrfach Preise von internationalen Wettkämpfen mit nach Hause bringen würden. „Und dann werden wir aufgefordert, diese Athleten ohne Budget für ihre Leistungen zu ehren“, so der Minister, der auch bedauert, die Sportler nicht in ihren Vorbereitungen für internationale Turniere unterstützen zu können.

„Unter diesen Voraussetzungen werden wir mit unserem Ministerium lediglich Renovierungen durchführen können, aber nicht mehr“, erläutert Ekandjo abschließend.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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