Erfolgreiches Duett aus Design und Handwerk
Wie fließende Stoffe, die sich anschmiegen, umschmeicheln und ein einmaliges Tragegefühl verleihen, sind die Kleidungsstücke bei "KK". Jedes auf die einzelnen Bedürfnisse und die individuelle Persönlichkeit abgestimmt, angefertigt in Handarbeit -vom Swakara-Fell bis zum Endprodukt.
Gemeinsam mit ihrem Mann Heino Manchen hat Eva-Maria Katharina Karl Manchen seit 1999 ihr Designer-Geschäft "KK" in der Independence-Avenue im Carl-List-Gebäude. Hier arbeiten sie zusammen als kreatives Team - sie entwirft und designt hauptsächlich Kleidungsstücke, aber auch Taschen und andere Accessoires, er setzt diese Inspirationen in seinem Atelier um. Hier wird keine Massenware angefertigt. Hier fließen Ideen, Kraft und Energie in jedes einzelne Designerstück. Hier ist Beruf noch Berufung.
Als kleines Mädchen wuchs Eva-Maria in Deutschland auf, und war sehr früh mit dem Beruf des Kürschners und der Modewelt verbunden. Bereits ihr Urgroßvater Johannes Brockkötter eröffnete 1859 das erste Geschäft, das ihr Großvater 1931 übernahm. Auch ihr Vater Johannes Brockkötter setzte diese Tradition fort. "Ich erinnere mich noch als kleines Mädchen saß ich einmal auf dem Schoß meines Vaters und sagte ihm: "Wenn ich einmal heiraten werde, dann nur in einem weißen Swakara-Kleid." Damals wusste sie noch nicht, dass dieser Wunsch einmal in Erfüllung gehen würde.
Nach dem Abitur stand für Eva-Maria fest, dass auch sie die Familientradition fortsetzen würde und machte eine Lehre als Kürschnerin. Doch da sie nicht nur handwerklich, sondern auch im Design begabt war, entschied sie sich für ein anschließendes sechseinhalbjähriges Design-Studium. Danach arbeitete Eva-Maria, bei Film und Fernsehen und designte vor allem Kostüme für das Theater. "Das war eine tolle und aufregende Zeit", erzählt sie. "Ich hatte allerdings kaum Privatleben". Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie ihren Mann auf einer Pelzmesse in Frankfurt kennenlernte. Selbst Kürschner hatte Heino Manchen gerade sein Meister-Diplom abgelegt und war mit einem Lehrer und Kollegen auf der Messe. Eva-Maria wollte den letzten Tag dieser Ausstellung nutzen, um berufliche Inspirationen und Ideen einzufangen. Über diesen Lehrer, den auch Eva-Maria kannte, kamen beide ins Gespräch. "Und von da an liefen wir uns auf der Messe immer wieder über den Weg. Es schien fast wie eine Bestimmung", so Eva-Maria. Für beide war diese Zeit eigentlich der unpassendste Moment, sich zu verlieben. Sie hatte gerade eine neue Stelle angenommen, um die Eva-Maria lange gekämpft hatte. Und Heino war auf dem Weg zurück in seine Heimat Namibia. So spontan und eingebungsvoll wie ihrer Beziehung begann, setzte sie sich fort. Nur zehn Tage nach ihrem Kennenlernen fragte sie Heino, wann Eva-Maria ihn heiraten wolle. "Ich sagte daraufhin, wenn du mein weißes Swakara-Kleid fertig hast!" Heino wusste zu dieser Zeit nicht, wovon seine Zukünftige sprach, aber das Kleid war sicher sein Meisterstück, nicht nur, weil es das Hochzeitskleid seiner Frau war. Auch international wurde es mit dem "großen Swakara Award" ausgezeichnet und erhielt die höchste Punktzahl, die es bisher für einen Entwurf in Swakara gab.
Kurze Zeit später kamen Eva-Maria und Heino nach Namibia und eröffneten 1999 ihr gemeinsames Geschäft in der Hauptstadt. Für das Ehepaar ist es sehr wichtig, hier selbst zu bedienen und zu beraten. "Jeder Kunde ist individuell, hat eigene Bedürfnisse und Vorstellungen. Wir müssen uns in ihn hineinversetzen und herausfinden, was für ihn tragbar ist und worin er sich wohlfühlt", ist sich das Paar einig. Es gehört zu ihrem Firmenkonzept, dass jedes Stück zur Persönlichkeit des Trägers passen sollte und mehr ist als ein Kleidungsstück aus edlen Materialien. Eva-Maria und Heino bieten deshalb in ihrem Geschäft eine exklusive Kollektion von Jacken, Mänteln oder Westen für Damen und Herren. "Wenn sich ein Kunde in ein Stück verliebt und wir es nicht in seiner Größe haben, fertigen wir es selbstverständlich auch nach Maß an oder ändern es ab", so Heino. Auch wie für so einmalige Anlässe wie Hochzeiten hat das Ehepaar schon einige Kleider designt und angefertigt. "Da ist es natürlich besonders wichtig, die Vorlieben der Braut zu berücksichtigen und umzusetzen", weiß Eva-Maria.
Die individuell gefertigten Kleidungsstücke sind meist aus Swakara-Fellen hergestellt. "Im Vergleich zu Nerz oder Füchsen sind Swakara-Felle fast als Rarität zu bezeichnen. Der Titel der schwarze Diamant ist keine Übertreibung", erzählt Heino. Die hiesigen Farmer geben alle Felle zu Agra, bevor sie in Kopenhagen versteigert werden. Bei Agra können die Manchens dann eine gewisse Vorauswahl treffen für die Felle, die sie dann später ersteigern wollen. "Wir achten dabei auf Farbe, Rauche (Haarlänge) Glanz, Größe und Moire." Bei der Herstellung eines Kleidungsstückes sei es sehr wichtig, dass die verschiedenen Felle miteinander harmonieren und ein Bild ergeben, "das dem Auge wohlgefällig ist". Dazu sortieren Eva-Maria und Heino die Felle und entscheiden gemeinsam, was je nach Schnitt am besten zueinander passt. "Wir verarbeiten hier aber auch Lammfelle, Füchse und Nerze." Diese Produkte kauft das Ehepaar dann auf Messen wie Mailand ein.
Kunden, die bei KK einkaufen, wissen die Qualität und Einmaligkeit der Kleidungsstücke zu schätzen und nehmen dafür auch gern weitere Wege in Kauf. "Wir haben einige internationale Stammkunden, die extra hierher fliegen, einkaufen und dann nach zwei bis drei Tagen Namibia wieder verlassen." Aber auch der hiesige Markt entdeckt mehr und mehr die Besonderheit der KK-Produkte. So kann man in dem Geschäft auch Handtaschen erwerben. Diese werden von Eva-Maria designt und dann von einer Familien-Täschnerei umgesetzt. Für kühlere Tage findet man bei KK auch exklusive Decken aus Fell und Leder.
Kleidungsstücke, die hier hergestellt werden, bleiben aufgrund ihres klassischen Designs immer im Trend. Überzeugend ist außerdem die Qualität, denn aus Meisterhand gefertigt, stehen sie für langjährigen Tragekomfort. Für Manchens, die eine 140 Jahre alte Familientradition in ihrem Geschäft leben, ist aber eines aber am Wichtigsten: Die Kunden sollen sich in ihrer Kleidung wie in einer zweiten Haut fühlen.
Gemeinsam mit ihrem Mann Heino Manchen hat Eva-Maria Katharina Karl Manchen seit 1999 ihr Designer-Geschäft "KK" in der Independence-Avenue im Carl-List-Gebäude. Hier arbeiten sie zusammen als kreatives Team - sie entwirft und designt hauptsächlich Kleidungsstücke, aber auch Taschen und andere Accessoires, er setzt diese Inspirationen in seinem Atelier um. Hier wird keine Massenware angefertigt. Hier fließen Ideen, Kraft und Energie in jedes einzelne Designerstück. Hier ist Beruf noch Berufung.
Als kleines Mädchen wuchs Eva-Maria in Deutschland auf, und war sehr früh mit dem Beruf des Kürschners und der Modewelt verbunden. Bereits ihr Urgroßvater Johannes Brockkötter eröffnete 1859 das erste Geschäft, das ihr Großvater 1931 übernahm. Auch ihr Vater Johannes Brockkötter setzte diese Tradition fort. "Ich erinnere mich noch als kleines Mädchen saß ich einmal auf dem Schoß meines Vaters und sagte ihm: "Wenn ich einmal heiraten werde, dann nur in einem weißen Swakara-Kleid." Damals wusste sie noch nicht, dass dieser Wunsch einmal in Erfüllung gehen würde.
Nach dem Abitur stand für Eva-Maria fest, dass auch sie die Familientradition fortsetzen würde und machte eine Lehre als Kürschnerin. Doch da sie nicht nur handwerklich, sondern auch im Design begabt war, entschied sie sich für ein anschließendes sechseinhalbjähriges Design-Studium. Danach arbeitete Eva-Maria, bei Film und Fernsehen und designte vor allem Kostüme für das Theater. "Das war eine tolle und aufregende Zeit", erzählt sie. "Ich hatte allerdings kaum Privatleben". Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie ihren Mann auf einer Pelzmesse in Frankfurt kennenlernte. Selbst Kürschner hatte Heino Manchen gerade sein Meister-Diplom abgelegt und war mit einem Lehrer und Kollegen auf der Messe. Eva-Maria wollte den letzten Tag dieser Ausstellung nutzen, um berufliche Inspirationen und Ideen einzufangen. Über diesen Lehrer, den auch Eva-Maria kannte, kamen beide ins Gespräch. "Und von da an liefen wir uns auf der Messe immer wieder über den Weg. Es schien fast wie eine Bestimmung", so Eva-Maria. Für beide war diese Zeit eigentlich der unpassendste Moment, sich zu verlieben. Sie hatte gerade eine neue Stelle angenommen, um die Eva-Maria lange gekämpft hatte. Und Heino war auf dem Weg zurück in seine Heimat Namibia. So spontan und eingebungsvoll wie ihrer Beziehung begann, setzte sie sich fort. Nur zehn Tage nach ihrem Kennenlernen fragte sie Heino, wann Eva-Maria ihn heiraten wolle. "Ich sagte daraufhin, wenn du mein weißes Swakara-Kleid fertig hast!" Heino wusste zu dieser Zeit nicht, wovon seine Zukünftige sprach, aber das Kleid war sicher sein Meisterstück, nicht nur, weil es das Hochzeitskleid seiner Frau war. Auch international wurde es mit dem "großen Swakara Award" ausgezeichnet und erhielt die höchste Punktzahl, die es bisher für einen Entwurf in Swakara gab.
Kurze Zeit später kamen Eva-Maria und Heino nach Namibia und eröffneten 1999 ihr gemeinsames Geschäft in der Hauptstadt. Für das Ehepaar ist es sehr wichtig, hier selbst zu bedienen und zu beraten. "Jeder Kunde ist individuell, hat eigene Bedürfnisse und Vorstellungen. Wir müssen uns in ihn hineinversetzen und herausfinden, was für ihn tragbar ist und worin er sich wohlfühlt", ist sich das Paar einig. Es gehört zu ihrem Firmenkonzept, dass jedes Stück zur Persönlichkeit des Trägers passen sollte und mehr ist als ein Kleidungsstück aus edlen Materialien. Eva-Maria und Heino bieten deshalb in ihrem Geschäft eine exklusive Kollektion von Jacken, Mänteln oder Westen für Damen und Herren. "Wenn sich ein Kunde in ein Stück verliebt und wir es nicht in seiner Größe haben, fertigen wir es selbstverständlich auch nach Maß an oder ändern es ab", so Heino. Auch wie für so einmalige Anlässe wie Hochzeiten hat das Ehepaar schon einige Kleider designt und angefertigt. "Da ist es natürlich besonders wichtig, die Vorlieben der Braut zu berücksichtigen und umzusetzen", weiß Eva-Maria.
Die individuell gefertigten Kleidungsstücke sind meist aus Swakara-Fellen hergestellt. "Im Vergleich zu Nerz oder Füchsen sind Swakara-Felle fast als Rarität zu bezeichnen. Der Titel der schwarze Diamant ist keine Übertreibung", erzählt Heino. Die hiesigen Farmer geben alle Felle zu Agra, bevor sie in Kopenhagen versteigert werden. Bei Agra können die Manchens dann eine gewisse Vorauswahl treffen für die Felle, die sie dann später ersteigern wollen. "Wir achten dabei auf Farbe, Rauche (Haarlänge) Glanz, Größe und Moire." Bei der Herstellung eines Kleidungsstückes sei es sehr wichtig, dass die verschiedenen Felle miteinander harmonieren und ein Bild ergeben, "das dem Auge wohlgefällig ist". Dazu sortieren Eva-Maria und Heino die Felle und entscheiden gemeinsam, was je nach Schnitt am besten zueinander passt. "Wir verarbeiten hier aber auch Lammfelle, Füchse und Nerze." Diese Produkte kauft das Ehepaar dann auf Messen wie Mailand ein.
Kunden, die bei KK einkaufen, wissen die Qualität und Einmaligkeit der Kleidungsstücke zu schätzen und nehmen dafür auch gern weitere Wege in Kauf. "Wir haben einige internationale Stammkunden, die extra hierher fliegen, einkaufen und dann nach zwei bis drei Tagen Namibia wieder verlassen." Aber auch der hiesige Markt entdeckt mehr und mehr die Besonderheit der KK-Produkte. So kann man in dem Geschäft auch Handtaschen erwerben. Diese werden von Eva-Maria designt und dann von einer Familien-Täschnerei umgesetzt. Für kühlere Tage findet man bei KK auch exklusive Decken aus Fell und Leder.
Kleidungsstücke, die hier hergestellt werden, bleiben aufgrund ihres klassischen Designs immer im Trend. Überzeugend ist außerdem die Qualität, denn aus Meisterhand gefertigt, stehen sie für langjährigen Tragekomfort. Für Manchens, die eine 140 Jahre alte Familientradition in ihrem Geschäft leben, ist aber eines aber am Wichtigsten: Die Kunden sollen sich in ihrer Kleidung wie in einer zweiten Haut fühlen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen