Erfolgreiches Ende der Stars-Karriere
Vor dem Spiel war African Stars Coach Ali Akan guter Dinge, dass seine Mannschaft für ein siegreiches Finale sorgen würde. „Wir haben keine Ausfälle zu beklagen und können personell aus dem Vollen schöpfen“, sagte Akan im Hinblick auf das Pokal-Endspiel gegen die Mighty Gunners. Am Ende einer erfolgreichen Saison hat der Coach dennoch einen Wehmutstropfen zu beklagen: „Wir spielten in allen Wettbewerben im Finale, haben das wichtigste aber verloren“, sagte Akan im Rückblick auf den zweiten Platz in der Premiere-Liga. „Darüber bin ich nicht glücklich.“
Das Endspiel im Bidvest Namibia Cup in Katutura war eines Pokalfinales würdig. Auch wenn die Bilanz von 2:0 Toren klar die Überlegenheit des Favoriten African Stars belegt, zeigte sich der Erstligaabsteiger aus Otjiwarongo kampfesstark. Kurz nach Spielbeginn im Sam Nujoma Stadion kam Veron G Klaazen dem gegnerischen Tor gefährlich nahe, in der 57. Minute klärte John Ndjalo einen Angriff von Stars-Kicker Freedom Puriza eindrucksvoll mit dem Kopf.
Insgesamt spielten beide Mannschaften flüssigen und fairen Fußball und erhielten nur jeweils eine gelbe Karte für Regelverstöße. Während die Stars meist offensiv vorgingen und ihren Gegner unter Druck setzen wollten, hielten sich die Mighty Gunners verstärkt im eigenen Strafraum auf um ihr Tor zu beschützen.
Schon in der sechsten Minute brachte Edison Muheua die African Stars durch einen Schuss ins linke obere Eck in Führung. Zehn Minuten später wurde es für die Mighty Gunners erneut gefährlich, als Riaan Cloete im Alleingang aufs Tor stürmte. Gunners Torhüter Roberto Beukes konnte den Ball aber auch ohne die Unterstützer seiner Verteidiger abwehren. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit baute Chris Katjiukua den Vorsprung seiner Mannschaft durch ein Kopfballtor weiter aus.
Bei den Gästen ging es fortan nur noch um Schadensbegrenzung. In der 50. Minute wurde Alfeus Munango durch Nghinamuami Shingayamua ersetzt, kurze Zeit später kam Augustinus Kadila für Ricard R Oarum auf den Platz. Die Mighty Gunners mauerten vor dem Tor um weitere Gegentreffer zu verhindern. Diese Strategie sollte sich bis zum Schluss durchsetzen. Mehrere Angriffsversuche der African Stars, die meisten davon über die linke Seite, wurden erfolgreich abgewehrt.
Die letzten Minuten dieses ereignisreichen Spiels wurden von Fangesängen der Stars-Fans begleitet. Einige von ihnen zelebrierten bereits mit Bannern und Fahnen den sicheren Pokalsieg, als es noch einmal gefährlich für das Team aus Katutura wurde. Aus kurzer Distanz knallte John Ndjalo den Ball mit voller Wucht an den Pfosten, kurz nachdem dieser versprang, ertönte der Schlusspfiff.
Mit dem Ende der Saison lief auch der Vertrag von Trainer Ali Akan aus. Konkrete Pläne für die nächste Fußballsaison hat dieser noch nicht. „Ich überlege noch, ob ich in einer anderen Position bei den African Stars bleibe, zu einem anderen Team wechsle, oder mich ganz aus dem Fußball zurückziehen werde“, erklärte Akan. Wenige Tage vor dem Finale erklärte der Star-Coach gegenüber der AZ, er werde sich als Trainer bei den Stars zurückziehen, egal ob er das Pokalfinale gewinne oder nicht. „Ich vermisse die Unterstützung und Wertschätzung der Fans für meine Erfolge“, beklagte Ali Akan. Demnach ist mit einer weiteren Karriere bei den African Stars eher nicht zu rechnen.
Sidney Martin, Club-Inhaber der African Stars, war von der Leistung seiner Mannschaft begeistert. „Es ist ein großer Erfolg und ich bin stolz auf den Coach und natürlich die Spieler“, betonte Martin nach der Pokalübergabe und verriet erste Pläne für die neue Saison: „Wir haben bereits Verträge mit Stürmern geschlossen. Wir wollen nächste Saison verstärkt unseren Angriff mit vielversprechenden Spielern ausbauen“.
Erfolgs-Coach Ali Akan spielte in dieser Saison insgesamt 1,15 Millionen N$ ein, welche eine gute Basis für Spielerkäufe stellen. Allein 600000N$ erwirtschaftete der Verein durch die Vizemeisterschaft in der Premiere-Liga, der Gewinn des Liga-Pokals brachte 50000N$ ein.
Von Benjamin Linsner, Windhoek
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