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Erindi ist bald verkauft

Mexikanischer Käufer will Status quo erhalten
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Gestern gab die PR-Gesellschaft Emergo namens des Unternehmers und Philanthropen Alberto Baillères bekannt, dass dieser sich im Begriff befinde, den Kauf der Gesellschaft Erindi Ranch (Pty) Ltd (die der Familie Joubert gehört) abzuschließen. Auf Nachfrage des NMH-Verlags reagierte Paul Joubert, Geschäftsführer des Erindi-Gästebetriebs begeistert: „Ich freue mich über diese Entwicklung, denn der neue Eigentümer will den Betrieb weiterentwickeln.“

Laut der Emergo-Presseerklärung ist Baillères „ein hochrespektierter Unternehmer und Philanthrop sowie Präsident des multi-nationalen Konsortiums BAL Group“. Baillères habe vorige Erfahrung in der Verwaltung von Hegegebieten, das er mehrere solcher Touristenranches in verschiedenen Teilen der Welt besitze. Im Internet ist nachzulesen, dass Alberto Baillères González am 22. August 1931 in Mexiko-Stadt geboren wurde und als Sohn des mexikanischen Unternehmers Raúl Baillères, bereits im Alter von 28 Jahren die Betriebsleitung der Familiengeschäfte übernommen haben soll. Laut Bloomberg stand Baillères Privatvermögen gestern um 15.30 Uhr auf knapp 9,9 Milliarden N$.

Über die Muttergesellschaft „Grupo BAL“ leitet Baillères laut einer Firmenauskunft fünf Standbeine: Industrias Peñoles (Bodenschätze/Bergbau), Grupo Palacio de Hierro (Einzelhandelsunternehmen), Grupo Nacional Provincial (Versicherung), Valores Mexicanos-Casa de Bolsa (Finanzdienstleistungen) und Credito Afianzador (Wertpapiere/Anlagen). Das Bergbauunternehmen Peñoles ist die zweitgrößte Minengesellschaft Mexikos mit Schwerpunkt auf dem Abbau von Silber; es beschäftigt mehr als 11000 Leute. Die Gruppe selbst beschäftigt 23000 Angestellte, verwaltet Immobilien im Werte von 4 Milliarden US-Dollar und verbucht 2 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Die Ankündigung des Verkaufs folgt einer Mitteilung des namibischen Obergerichtes kurz vor dem Osterwochenende, dass sich die Eigentümer von Erindi mit dem Minister für Landreform, Utoni Nujoma, hatten einigen können (AZ berichtete). Erindi war gerichtlich gegen das Landreformministerium angegangen, nachdem die Abschätzung der Immobilie seitens des Staates (in Höhe von 265 Millionen N$) nicht annähernd dem anvisierten Verkaufspreis von 1,9 Milliarden N$ entsprach. Die Höhe des Preises machte dem Staat die Anschaffung der Immobilie unmöglich.

Der Staat hat inzwischen eingesehen, dass sich der Gästebetrieb mit seinen 70 719 Hektar nicht als Farm oder für die Landreform, bzw. Siedlungsfarmer eignet. Baillères sieht das ähnlich und will nun den Betrieb weiterentwickeln und den Eco-Tourismus vorantreiben. Aus dem Betrieb soll ein internationales Vorzeigeschild werden.

Laut Baillères Anwalt wurden alle Bedingungen seitens des Staates erfüllt und ist der Staat dem Käufer entgegengekommen - jetzt fehlt nur die Genehmigung der namibischen Wettbewerbskommission.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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