Erklärter Wille
Präsident Nujoma, sein Verteidigungsminister Nghimtina sowie der Armeechef Generalmajor Martin Shalli haben durch die Parade zur Rückkehr der 26. Brigade und anderer uniformierter Kräfte aus Angola zeigen wollen, dass sich Namibia aktiv am Amnestieangebot vom 4. April 2002 für die Unita beteiligen will.
Allein durch den Aufruf Nujomas an internationale humanitäre Organisationen sowie an die namibische Geschäftswelt, für die Re-Integration der Unita-Kräfte in die Gesellschaft des Nachbarlandes Beistand zu leisten, wird deutlich, dass die Regierung für den Frieden in Angola ein neues Blatt aufschlagen will. Humanitäre Hilfestellung für den zuvor als "Banditen" und "Verbrecher" verschriehenen Feind drückt eine deutliche Kursänderung aus, die sich auch in der amtlichen Sprachregelung niederschlägt. Darin darf die Unita nun ohne dem Prädikat "Banditen" erwähnt werden. Schließlich ist damit zu rechnen, dass die "Union für die totale Unabhängigkeit Angolas" anders als bei ihren ersten Anläufen als mitverantwortliche demokratische Partei in den Jahren 1992 und 1994 nunmehr allen Ernstes eine konstruktive Rolle übernimmt. Der Weg zur wirklichen Demokratisierung Angolas ist noch beschwerlich und weit. Der anhaltende Bürgerkrieg hat das Land in den größten Teilen unregierbar gemacht, derweil im Bereich des Zugriffs der regierenden MPLA das diktatorische Dekret und ansonsten die Korruption zur Tagesordnung gehörten - unter dem Vorwand, dass Krieg herrsche und der Feind überall sein könne.
Der eingeschlagene Weg zur dringend notwendigen Normalisierung eröffnet Chancen für den überfälligen Wiederbaufbau des reichen Nachbarlandes. Ohne Frage werden davon nicht nur die namibische Nordregion sondern auch risikofreudige namibische Geschäftsleute profitieren.
Gewiss ist im Grenzgebiet, das jahrzehntelang mit sporadischen Scharmützeln und Raubüberfällen gelebt hat, immer noch mit Elementen der Kriminalität zu rechnen, weil es demobilisierte Kräfte geben kann, die ihre Waffen zunächst verstecken, um "im Notfall" erneut zu plündern.
Die namibische "Operation Angola" hinterlässt jedoch einen unerfreulichen Beigeschmack, der an den Einsatz im Kongo erinnert, weil die Regierung während der letzten Jahre nicht offen dazu gestanden hat, dass Soldaten im Nachbarland bilaterale und namibische Sicherheitsinteressen verfolgt haben.
Allein durch den Aufruf Nujomas an internationale humanitäre Organisationen sowie an die namibische Geschäftswelt, für die Re-Integration der Unita-Kräfte in die Gesellschaft des Nachbarlandes Beistand zu leisten, wird deutlich, dass die Regierung für den Frieden in Angola ein neues Blatt aufschlagen will. Humanitäre Hilfestellung für den zuvor als "Banditen" und "Verbrecher" verschriehenen Feind drückt eine deutliche Kursänderung aus, die sich auch in der amtlichen Sprachregelung niederschlägt. Darin darf die Unita nun ohne dem Prädikat "Banditen" erwähnt werden. Schließlich ist damit zu rechnen, dass die "Union für die totale Unabhängigkeit Angolas" anders als bei ihren ersten Anläufen als mitverantwortliche demokratische Partei in den Jahren 1992 und 1994 nunmehr allen Ernstes eine konstruktive Rolle übernimmt. Der Weg zur wirklichen Demokratisierung Angolas ist noch beschwerlich und weit. Der anhaltende Bürgerkrieg hat das Land in den größten Teilen unregierbar gemacht, derweil im Bereich des Zugriffs der regierenden MPLA das diktatorische Dekret und ansonsten die Korruption zur Tagesordnung gehörten - unter dem Vorwand, dass Krieg herrsche und der Feind überall sein könne.
Der eingeschlagene Weg zur dringend notwendigen Normalisierung eröffnet Chancen für den überfälligen Wiederbaufbau des reichen Nachbarlandes. Ohne Frage werden davon nicht nur die namibische Nordregion sondern auch risikofreudige namibische Geschäftsleute profitieren.
Gewiss ist im Grenzgebiet, das jahrzehntelang mit sporadischen Scharmützeln und Raubüberfällen gelebt hat, immer noch mit Elementen der Kriminalität zu rechnen, weil es demobilisierte Kräfte geben kann, die ihre Waffen zunächst verstecken, um "im Notfall" erneut zu plündern.
Die namibische "Operation Angola" hinterlässt jedoch einen unerfreulichen Beigeschmack, der an den Einsatz im Kongo erinnert, weil die Regierung während der letzten Jahre nicht offen dazu gestanden hat, dass Soldaten im Nachbarland bilaterale und namibische Sicherheitsinteressen verfolgt haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen