Erklärung zu Herero-Titel und „Geheimabkommen“
Windhoek (fis) - Der Beweis für eine „geheime Vereinbarung“, wonach die Bundesrepublik Entwicklungshilfe zugunsten Namibias leistet, statt Entschädigungen an die Herero und Nama wegen des Kolonialkrieges 1904-08 zu zahlen, ist in einer Publikation erbracht worden. Darauf wies die Traditionelle Ovaherero-Behörde (OTA) gestern in einer Erklärung hin und reagierte somit auf eine Äußerung des deutschen Botschafters in Namibia, Christian Schlaga, der die Existenz eines solchen Abkommens angezweifelt und Ovaherero-Chef Vekuii Rukoro aufgefordert hatte, Beweise dafür vorzulegen.
In der OTA-Mitteilung wird der Botschaft und Schlaga zunächst vorgeworfen, den Ovaherero-Chef lediglich als „Herrn Rukoro“ oder „Advokat Rukoro“ zu bezeichnen, anstatt den offiziellen Titel zu verwenden: „Ombara Otjitambi, was in Englisch übersetzt Paramount Chief heißt.“
Dann wird auf die Publikation „The prospects of success for the Herero lawsuit against the Deutsche Bank for crimes committed during German colonial times“ verwiesen, in der der Autor, Prof. Jan Grofe, die Existenz dieses Abkommens „aufgedeckt“ habe. Die Publikation sei 2004 im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung vom Namibischen Institut für Demokratie veröffentlicht worden. Warum haben die Bundesregierung und die Botschaft diesen Beweis nie in Frage gestellt, wird in der Mitteilung gefragt, und die Antwort folgt sogleich: „Weil Prof. Grofe weiß und Deutscher und somit unantastbar ist.“
In der OTA-Mitteilung wird der Botschaft und Schlaga zunächst vorgeworfen, den Ovaherero-Chef lediglich als „Herrn Rukoro“ oder „Advokat Rukoro“ zu bezeichnen, anstatt den offiziellen Titel zu verwenden: „Ombara Otjitambi, was in Englisch übersetzt Paramount Chief heißt.“
Dann wird auf die Publikation „The prospects of success for the Herero lawsuit against the Deutsche Bank for crimes committed during German colonial times“ verwiesen, in der der Autor, Prof. Jan Grofe, die Existenz dieses Abkommens „aufgedeckt“ habe. Die Publikation sei 2004 im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung vom Namibischen Institut für Demokratie veröffentlicht worden. Warum haben die Bundesregierung und die Botschaft diesen Beweis nie in Frage gestellt, wird in der Mitteilung gefragt, und die Antwort folgt sogleich: „Weil Prof. Grofe weiß und Deutscher und somit unantastbar ist.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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