Erneut Demonstrationen gegen das Genozidabkommen
Windhoek (km) - Gestern haben wieder Vertreter der Herero und Nama sowie der sämtlichen Oppositionsparteien gegen das Genozidabkommen mit Deutschland demonstriert. Sie forderten erneut direkte Reparationszahlungen an die Nachkommen anstatt allgemeiner Entwicklungsgelder und kritisierten eine mangelnde Beteiligung der Herero und Nama an den Abkommensverhandlungen. Der Abkommensentwurf sei eine „Beleidigung der Opfer“, so einer der Demonstranten. Neben zahlreichen Anhängern der Partei Landless People’s Movement (LPM), die sich als Organisator der Demonstration rühmte, waren auch Anhänger der Democratic People’s Movement (PDM), National Unity Democratic Organisation (NUDO), Independent Patriots for Change (IPC) und Namibian Economic Freedom Fighters (NEFF) zugegen. Ein LPM-Anhänger sagte gegenüber der AZ: „Bei einer Angelegenheit wie dieser geht es nicht mehr darum, zu welcher Partei du gehörst. Wir sind über die Parteigrenzen hinweg geeint in den Verlusten, die unsere Gemeinschaft erfahren hat.“ Die Demonstranten marschierten von Katutura aus bis zum Parlament, um am Nachmittag eine Petition zu überreichen. Dort sollte gestern das Genozidabkommen ratifiziert werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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