Erongo erteilt Desert Rose ein Ja
Genauer Standort für umstrittenes Kongresszentrum bleibt weiterhin unsicher
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Walvis Bay
Eigentlich hatte Mutjavikua während seiner diesjährigen Rede zur Lage der Region (SotR) das Thema Desert Rose zum ersten Mal nicht erwähnen wollen – in der Vergangenheit hatte er stets während seiner SotR-Rede auf die Entwicklung hingewiesen. „Ich hatte eigentlich beschlossen, das Thema nicht anzusprechen, weil es so gut wie durch ist“, sagte er vor den rund 200 hochrangigen Zuhörern.
Mutjavikua hatte lediglich auf eine Medienfrage zu diesem Thema reagiert. „Alle Modalitäten rund um dieses Projekt wurden schon finalisiert“, sagte Mutjavikua und ergänzte, dass sich das Projekt der Implementierungsphase nähere. Und: „Wir hatten gerade vergangene Woche ein Treffen dazu in Windhoek. Es wird definitiv umgesetzt werden.“
Es gebe allerdings einen Haken: „Wir sind zurzeit noch damit beschäftigt, die genaue Lage für die Entwicklung zu bestimmen. Entweder wird das Projekt am geplanten Ort stattfinden (an der Küste zwischen Patrysberg und Langstrand) oder woanders“, sagte der Gouverneur. Er wollte den „anderen“ Standort jedoch nicht nennen und sagte lediglich, dass diese Angelegenheit eine „angespannte Diskussion“ mit dem Umweltministerium mit sich gezogen habe.
Die Entwicklung Desert Rose macht schon seit Jahren Schlagzeilen in den Medien. Es handelt sich dabei um das Unternehmen Sand Rose Investments, das auf einem gigantischen Areal im Dorob-Nationalpark ein Kongresszentrum mit dem Namen „Desert Rose International Convention and Exhibition Centre“ bauen will. Es soll entlang dem gesamten Küstenstreifen von Patrysberg (südlich der Vierkantklippe) bis Langstrand entwickelt werden. Das Kongresszentrum soll insgesamt acht Milliarden Namibia-Dollar kosten und von der Regierung finanziert werden.
„Es ist deutlich, dass es einen großen Bedarf für ein solches Kongresszentrum gibt, wenn wir weiterhin große internationale Konferenzen an der Küste anbieten wollen“, sagte Mutjavikua weiter. Und: „Es ist etwas, das in und für Namibia dringend notwendig ist.“ Seine Aussage erntete von den Zuhörern Lob.
Das Projekt hat vor allem von Umweltschützern viel Kritik erfahren, weil sich der Standort in einem Nationalpark befindet und die Umwelt dort sehr empfindlich sei – ein großes Stück stellt ein wichtiges Brutgebiet der Damara-Seeschwalbe dar und ist somit abgesperrt.
Nach den jüngsten Aussagen von Mutjavikua meldeten sich auch jetzt wieder Umweltschützer zu Wort: „Wenn diese Entwicklung tatsächlich an der Stelle umgesetzt wird, ist das Ziel des Dorob-Nationalparks dadurch im Eimer. Wieso wurde der Park überhaupt geschaffen, wenn die (Entwickler) sowieso machen, was sie wollen?“, fragte ein Umweltschützer im AZ-Gespräch. Die Anteilseigner der Firma Sand Rose sind Desmond Amunyela, Lazarus Jacobs, Nardo Sardinha, Paulo Coimbra, Gerhard van der Merwe, Brynard Kotze, Werner Burger und Johan Kok.
Swakopmund/Walvis Bay
Eigentlich hatte Mutjavikua während seiner diesjährigen Rede zur Lage der Region (SotR) das Thema Desert Rose zum ersten Mal nicht erwähnen wollen – in der Vergangenheit hatte er stets während seiner SotR-Rede auf die Entwicklung hingewiesen. „Ich hatte eigentlich beschlossen, das Thema nicht anzusprechen, weil es so gut wie durch ist“, sagte er vor den rund 200 hochrangigen Zuhörern.
Mutjavikua hatte lediglich auf eine Medienfrage zu diesem Thema reagiert. „Alle Modalitäten rund um dieses Projekt wurden schon finalisiert“, sagte Mutjavikua und ergänzte, dass sich das Projekt der Implementierungsphase nähere. Und: „Wir hatten gerade vergangene Woche ein Treffen dazu in Windhoek. Es wird definitiv umgesetzt werden.“
Es gebe allerdings einen Haken: „Wir sind zurzeit noch damit beschäftigt, die genaue Lage für die Entwicklung zu bestimmen. Entweder wird das Projekt am geplanten Ort stattfinden (an der Küste zwischen Patrysberg und Langstrand) oder woanders“, sagte der Gouverneur. Er wollte den „anderen“ Standort jedoch nicht nennen und sagte lediglich, dass diese Angelegenheit eine „angespannte Diskussion“ mit dem Umweltministerium mit sich gezogen habe.
Die Entwicklung Desert Rose macht schon seit Jahren Schlagzeilen in den Medien. Es handelt sich dabei um das Unternehmen Sand Rose Investments, das auf einem gigantischen Areal im Dorob-Nationalpark ein Kongresszentrum mit dem Namen „Desert Rose International Convention and Exhibition Centre“ bauen will. Es soll entlang dem gesamten Küstenstreifen von Patrysberg (südlich der Vierkantklippe) bis Langstrand entwickelt werden. Das Kongresszentrum soll insgesamt acht Milliarden Namibia-Dollar kosten und von der Regierung finanziert werden.
„Es ist deutlich, dass es einen großen Bedarf für ein solches Kongresszentrum gibt, wenn wir weiterhin große internationale Konferenzen an der Küste anbieten wollen“, sagte Mutjavikua weiter. Und: „Es ist etwas, das in und für Namibia dringend notwendig ist.“ Seine Aussage erntete von den Zuhörern Lob.
Das Projekt hat vor allem von Umweltschützern viel Kritik erfahren, weil sich der Standort in einem Nationalpark befindet und die Umwelt dort sehr empfindlich sei – ein großes Stück stellt ein wichtiges Brutgebiet der Damara-Seeschwalbe dar und ist somit abgesperrt.
Nach den jüngsten Aussagen von Mutjavikua meldeten sich auch jetzt wieder Umweltschützer zu Wort: „Wenn diese Entwicklung tatsächlich an der Stelle umgesetzt wird, ist das Ziel des Dorob-Nationalparks dadurch im Eimer. Wieso wurde der Park überhaupt geschaffen, wenn die (Entwickler) sowieso machen, was sie wollen?“, fragte ein Umweltschützer im AZ-Gespräch. Die Anteilseigner der Firma Sand Rose sind Desmond Amunyela, Lazarus Jacobs, Nardo Sardinha, Paulo Coimbra, Gerhard van der Merwe, Brynard Kotze, Werner Burger und Johan Kok.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen