Erschütterndes Familiendrama
Windhoek - "Unmenschlich und schockierend", beschrieb der Vizehauptinspektor der Stadtpolizei, Nathaniel Nendongo, die Zustände, in denen Hermanus Titus, auch bekannt als "Harris", nach geschätzten Angaben ein halbes Jahr lang leben musste. Gestern wurde er gerettet.
Das abschreckende Familiendrama wurde offenkundig, als Poppie Block, eine Mitarbeiterin des Finanzministeriums, ihren langjährigen Bekannten am Montag durch Zufall in Khomasdal aufgefunden hatte. "Ich war schockiert als ich Hermanus nackt und in diesem Zustand auf dem Boden liegen sah", berichtete sie gegenüber den Medien. Sie habe Titus im Hinterhof des Grundstücks auf der Kreuzung Isabella- und Randstraße gefunden. Der Mann habe unterernährt und eingefallen auf dem verdreckten Boden im Freiem gelegen und nicht mehr sprechen können. Block habe ihm daraufhin eine kurze Hose angezogen, gestern früh informierte sie die Medien. Der SOS-Notrufdienst sowie die Windhoeker Stadtpolizei wurden ebenfalls benachrichtigt.
Auf dem Hof haust zudem der Bruder des Verstoßenen, Johan Rose, sowie dessen Freundin und seine zwei Kinder. Gegenüber den Medien verhielt sich Rose zurückhaltend, wurde aber gesprächiger, als die Stadtpolizei eintraf. Er begründete sein unmenschliches Verhalten damit, dass es nicht ausreichend Lebensraum für ihn und seine Familie sowie den Bruder in seinem Wohnwagen gebe. "Das ist der einzige Platz, den wir für ihn finden konnten", so Rose.
Block berichtete weiter, sie habe am Montag versucht, Titus Wasser zu geben. Als sie das Glas zum Mund ihres Freundes führte, habe Roses Freundin gesagt, dass sie (Block) ihn nicht anfassen solle, weil der Ausgesetzte "krank" sei. Laut der Krankenkarte ist Titus HIV-positiv und leide aufgrund seiner Krankheit an Wahnvorstellungen, sei gar verrückt geworden. Die Karte besagt weiter, dass der 58-Jährige im Juni des vergangenen Jahres von Tsumeb nach Windhoek gereist sei und ärztlich betreut werden muss. Jedoch sei Titus am 8. November 2007 zuletzt bei einem Arzt gewesen und habe dabei Blutdrucktabletten erhalten. Die entsprechende Tablettendose war gestern aber noch halbvoll. Zudem habe der Augesetzte einen Sohn in Windhoek, der bei der Universität in Windhoek arbeite. Dieser Sohn habe seinen Vater ebenfalls verstoßen und wolle mit ihm nichts zu tun haben.
Titus werde vom Roten Kreuz wöchentlich versorgt und erhalte ein Nahrungsmittelpaket. Laut unbestätigten Angaben soll der Bruder das Paket verscherbeln und mit dem Gewinn Alkohol kaufen. Unter dem besagten Wohnwagen wurden zahlreiche Bier- und Billigweinflaschen gefunden, Roses Freundin habe zudem gestern Morgen Rotwein getrunken. Offenbar sind Rose und seine Partnerin Alkoholiker.
Nendongo räumte vor Ort ein, dass dieser gesamte Vorfall "einfach unvorstellbar" sei. "Es ist unmenschlich, dass jemand ein Familienmitglied so behandelt. Gegen solche Namibier muss etwas unternommen werden." Gegen den Bruder sei bislang keine Anzeige erstattet worden, da offenbar keiner Strafanzeige wegen Menschenrechtsverletzung stellen wolle. "Dies ist eine soziale Angelegenheit und keine kriminelle. Wir können nichts unternehmen", sagte Nendongo, der ferner einräumte, dass niemand dazu gezwungen werden könne, für eine andere Person zu sorgen.
Titus wurde gestern Mittag in das Staatskrankenhaus Katutura eingeliefert. Sein Zustand war nach Angaben einer Krankenschwester "nicht stabil". Ein Arzt habe ihn am Nachmittag untersucht und dementsprechend Medikamente verschrieben.
Das abschreckende Familiendrama wurde offenkundig, als Poppie Block, eine Mitarbeiterin des Finanzministeriums, ihren langjährigen Bekannten am Montag durch Zufall in Khomasdal aufgefunden hatte. "Ich war schockiert als ich Hermanus nackt und in diesem Zustand auf dem Boden liegen sah", berichtete sie gegenüber den Medien. Sie habe Titus im Hinterhof des Grundstücks auf der Kreuzung Isabella- und Randstraße gefunden. Der Mann habe unterernährt und eingefallen auf dem verdreckten Boden im Freiem gelegen und nicht mehr sprechen können. Block habe ihm daraufhin eine kurze Hose angezogen, gestern früh informierte sie die Medien. Der SOS-Notrufdienst sowie die Windhoeker Stadtpolizei wurden ebenfalls benachrichtigt.
Auf dem Hof haust zudem der Bruder des Verstoßenen, Johan Rose, sowie dessen Freundin und seine zwei Kinder. Gegenüber den Medien verhielt sich Rose zurückhaltend, wurde aber gesprächiger, als die Stadtpolizei eintraf. Er begründete sein unmenschliches Verhalten damit, dass es nicht ausreichend Lebensraum für ihn und seine Familie sowie den Bruder in seinem Wohnwagen gebe. "Das ist der einzige Platz, den wir für ihn finden konnten", so Rose.
Block berichtete weiter, sie habe am Montag versucht, Titus Wasser zu geben. Als sie das Glas zum Mund ihres Freundes führte, habe Roses Freundin gesagt, dass sie (Block) ihn nicht anfassen solle, weil der Ausgesetzte "krank" sei. Laut der Krankenkarte ist Titus HIV-positiv und leide aufgrund seiner Krankheit an Wahnvorstellungen, sei gar verrückt geworden. Die Karte besagt weiter, dass der 58-Jährige im Juni des vergangenen Jahres von Tsumeb nach Windhoek gereist sei und ärztlich betreut werden muss. Jedoch sei Titus am 8. November 2007 zuletzt bei einem Arzt gewesen und habe dabei Blutdrucktabletten erhalten. Die entsprechende Tablettendose war gestern aber noch halbvoll. Zudem habe der Augesetzte einen Sohn in Windhoek, der bei der Universität in Windhoek arbeite. Dieser Sohn habe seinen Vater ebenfalls verstoßen und wolle mit ihm nichts zu tun haben.
Titus werde vom Roten Kreuz wöchentlich versorgt und erhalte ein Nahrungsmittelpaket. Laut unbestätigten Angaben soll der Bruder das Paket verscherbeln und mit dem Gewinn Alkohol kaufen. Unter dem besagten Wohnwagen wurden zahlreiche Bier- und Billigweinflaschen gefunden, Roses Freundin habe zudem gestern Morgen Rotwein getrunken. Offenbar sind Rose und seine Partnerin Alkoholiker.
Nendongo räumte vor Ort ein, dass dieser gesamte Vorfall "einfach unvorstellbar" sei. "Es ist unmenschlich, dass jemand ein Familienmitglied so behandelt. Gegen solche Namibier muss etwas unternommen werden." Gegen den Bruder sei bislang keine Anzeige erstattet worden, da offenbar keiner Strafanzeige wegen Menschenrechtsverletzung stellen wolle. "Dies ist eine soziale Angelegenheit und keine kriminelle. Wir können nichts unternehmen", sagte Nendongo, der ferner einräumte, dass niemand dazu gezwungen werden könne, für eine andere Person zu sorgen.
Titus wurde gestern Mittag in das Staatskrankenhaus Katutura eingeliefert. Sein Zustand war nach Angaben einer Krankenschwester "nicht stabil". Ein Arzt habe ihn am Nachmittag untersucht und dementsprechend Medikamente verschrieben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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