Erste Fracht Fleisch für China
Enorme Nachfrage neuer Absatzmärkte setzen namibische Produzenten unter Druck
Von Clemens von Alten, Windhoek
Der nun angelaufene Fleischexport in die Volksrepublik China ist ein „Durchbruch“, sagte Mushokobanji Mwilima, Direktor des Schlachtbetriebs Meatco, als die ersten 24 Tonnen gestern in Windhoek verabschiedet wurden. Abnehmer ist die Firma Hebei Shijiazhuang Hangyuan Fisheries Company. Damit ist Namibia momentan das einzige Land Afrikas, das Rindfleisch nach China ausführt, da der Handel mit Südafrika aufgrund eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche zurzeit brach liegt.
„Neben Südafrika gibt es in Europa 18 Absatzmärkte für namibisches Fleisch“, berichtete die Meatco-Aufsichtsratsvorsitzende Martha Namundjebo-Tilahun. „Zudem haben wir erst kürzlich auch die USA als möglichen Abnehmer für Rindfleisch gewonnen.“ Sie erwartet künftig eine erhebliche Steigerung der Nachfrage. China allein verspricht mit fast 1,4 Milliarden Menschen ein unersättlicher Absatzmarkt zu sein.
„In der Volksrepublik gibt es ein enormes Potenzial für namibisches Fleisch“, betonte der Geschäftsträger der chinesischen Botschaft in Windhoek, Yang Jun. „Das Problem ist nicht die Nachfrage, sondern wie viel Namibia produzieren kann.“ Abgesehen von dem Abnehmer dieser ersten Fracht, seien nämlich bereits 40 Bestellungen von insgesamt sieben anderen chinesischen Abnehmern bei Meatco eingegangen, wie Hauptgeschäftsführer Jannie Breytenbach der AZ verriet. Gefragt seien nicht entbeintes Rindfleisch sowie gefrorene und vakuumverpackte Produkte.
Vor diesem Hintergrund forderte Wirtschaftsminister Tjekero Tweya erneut ein Abschaffen des als Rote Linie bekannten Veterinärzaunes: „Wir arbeiten daran, auch Fleischexporte aus dem Norden des Landes zu ermöglichen“, kündigte der Politiker an, der Bedenken wegen möglichen Tierkrankheiten nicht hören will: „Es geht darum, die Vorteile (aus dem Exportgeschäft) mit allen Namibiern und nicht nur einer kleinen Gruppe der Bevölkerung zu teilen, um das Ungleichgewicht der Vergangenheit zu korrigieren.“
Die Gespräche rund um den Fleischexport nach China reichen bis in das Jahr 2005 zurück, wie Landwirtschaftsminister Alpheus !Naruseb erklärte. Doch erst sechs Jahre danach wurde schließlich ein Abkommen für Gesundheits- und Quarantänebedingungen unterzeichnet. Grünes Licht für den Export erhielt Namibia bereits im Jahr 2015, doch aufgrund des Ausbruchs der Knötchenkrankheit (Lumpy Skin Disease, LSD) musste erneut verhandelt werden, was die Ausfuhr von Rindfleisch bis jetzt verzögerte.
Der nun angelaufene Fleischexport in die Volksrepublik China ist ein „Durchbruch“, sagte Mushokobanji Mwilima, Direktor des Schlachtbetriebs Meatco, als die ersten 24 Tonnen gestern in Windhoek verabschiedet wurden. Abnehmer ist die Firma Hebei Shijiazhuang Hangyuan Fisheries Company. Damit ist Namibia momentan das einzige Land Afrikas, das Rindfleisch nach China ausführt, da der Handel mit Südafrika aufgrund eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche zurzeit brach liegt.
„Neben Südafrika gibt es in Europa 18 Absatzmärkte für namibisches Fleisch“, berichtete die Meatco-Aufsichtsratsvorsitzende Martha Namundjebo-Tilahun. „Zudem haben wir erst kürzlich auch die USA als möglichen Abnehmer für Rindfleisch gewonnen.“ Sie erwartet künftig eine erhebliche Steigerung der Nachfrage. China allein verspricht mit fast 1,4 Milliarden Menschen ein unersättlicher Absatzmarkt zu sein.
„In der Volksrepublik gibt es ein enormes Potenzial für namibisches Fleisch“, betonte der Geschäftsträger der chinesischen Botschaft in Windhoek, Yang Jun. „Das Problem ist nicht die Nachfrage, sondern wie viel Namibia produzieren kann.“ Abgesehen von dem Abnehmer dieser ersten Fracht, seien nämlich bereits 40 Bestellungen von insgesamt sieben anderen chinesischen Abnehmern bei Meatco eingegangen, wie Hauptgeschäftsführer Jannie Breytenbach der AZ verriet. Gefragt seien nicht entbeintes Rindfleisch sowie gefrorene und vakuumverpackte Produkte.
Vor diesem Hintergrund forderte Wirtschaftsminister Tjekero Tweya erneut ein Abschaffen des als Rote Linie bekannten Veterinärzaunes: „Wir arbeiten daran, auch Fleischexporte aus dem Norden des Landes zu ermöglichen“, kündigte der Politiker an, der Bedenken wegen möglichen Tierkrankheiten nicht hören will: „Es geht darum, die Vorteile (aus dem Exportgeschäft) mit allen Namibiern und nicht nur einer kleinen Gruppe der Bevölkerung zu teilen, um das Ungleichgewicht der Vergangenheit zu korrigieren.“
Die Gespräche rund um den Fleischexport nach China reichen bis in das Jahr 2005 zurück, wie Landwirtschaftsminister Alpheus !Naruseb erklärte. Doch erst sechs Jahre danach wurde schließlich ein Abkommen für Gesundheits- und Quarantänebedingungen unterzeichnet. Grünes Licht für den Export erhielt Namibia bereits im Jahr 2015, doch aufgrund des Ausbruchs der Knötchenkrankheit (Lumpy Skin Disease, LSD) musste erneut verhandelt werden, was die Ausfuhr von Rindfleisch bis jetzt verzögerte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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