Loading svg Please wait while we translate the article
Erste lokale Infizierung
Erste lokale Infizierung

Erste lokale Infizierung

Ausgangsbeschränkung ignoriert - Lockdown-Verlängerung befürchtet
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/WBY/Windhoek

Die Anzahl bestätigter COVID-19-Fälle in Namibia ist am Samstag mit vier zusätzlichen Fällen auf 29 gestiegen. Eine der Personen hat sich lokal infiziert, bei den anderen drei neuen Fällen handelt es sich jeweils um drei namibische Studenten, die an derselben Universität in Südafrika studieren und vor kurzem heimgekehrt waren. Gestern wurde unterdessen kein neuer Fall angemeldet.

Laut Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula handelt es sich bei dem 26. COVID-19-Fall um ein 44 Jahre altes Mitglied der Finanzabteilung des Welwitschia-Privatkrankenhauses in Walvis Bay. Die Person habe am 29. Mai COVID-19-Symptome aufgewiesen und habe am 2. Juni einen Arzt aufgesucht. Ein entsprechender Virus-Test sei am Freitag positiv ausgefallen. „Diese Person hat weder eine Vorgeschichte des Reisens, noch war die Person mit Fall 22 in Kontakt gekommen“, sagte Shangula. Bei Fall 22 handelt es sich um einen 63-jährigen Fischer, der an COVID-19 erkrankt war und sich in demselben Krankenhaus befindet, wo er an ein Beatmungsgerät angeschlossen ist. „Wir untersuchen zurzeit die mögliche Ursache der lokalen Infektion“, sagte der Gesundheitsminister.

Patient in Isolation

Die Infektion beim Krankenhaus bestätigte Matthias Braune, Geschäftsführer der Erongo Medical Group, zu der das Hospital gehört. „Der Patient befindet sich in Isolation und wir haben sämtliche Maßnahmen eingeleitet, die gemäß der internationalen Richtlinien erforderlich sind“, erklärte Braune. Ihm zufolge hatte ein Inspektionsteam des Ministeriums für Gesundheit und soziale Dienste das Krankenhaus vor kurzem besucht. „Das Team kam zu dem Schluss, dass wir gut (auf die Pandemie) vorbereitet sind und wir wurden für die Qualität unserer Praktiken und COVID-19-Präventionsmaßnahmen gelobt“, erklärte er. Ferner teilte Braune mit, dass der Patient (Fall 22) Fortschritte zur Genesung mache. Der Mann sei bei der Ankunft im Hospital „extrem krank“ gewesen und befinde sich seit 15 Tagen an einem Beatmungsgerät auf der Isolations-Intensivstation. „Sein Zustand verbessert sich langsam und er wird allmählich vom Beatmungsgerät entwöhnt“, so Braune.

Lockdown-Verlängerung

Seit der bestätigten lokalen Übertragung des Virus in der Hafenstadt befürchten viele Einwohner eine Verlängerung der vollständigen Ausgangsbeschränkungen (Lockdown Phase 1). Dabei hatte es wegen des erwarteten Endes des Lockdowns bereits in der vergangenen Woche große Verwirrung gegeben, welches die Öffentlichkeit irritiert hatte. Ursprünglich sollte die Stadt seine Grenzen in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni wieder öffnen dürfen - dies wurde allerdings am Abend des 4. Junis plötzlich auf heute Abend (8. Juni) verlegt. „Wir hören uns drei Stunden lang die Rede zur Lage der Nation (am Donnerstag) an, um Neuigkeiten über den Lockdown von Walvis Bay zu erfahren, und es wird nichts gesagt. Dann wird vier Stunden vor Ablauf der Sperrfrist ein neues Amtsblatt herausgegeben, ohne dass jemand zuvor davon wusste“, meinte ein empörter Walvis Bayer.

Ausgangsbeschränkung ignoriert

„Der Hauptgrund warum der Lockdown weiterhin in Walvis Bay in Kraft ist, sind die drei Lkw-Fahrer, die vor kurzem aus der Quarantäne ausgebüxt sind und dabei vermutlich mit 132 Personen in Kontakt waren“, sagte unterdessen Erongo-Gouverneur Neville Andre am Freitag bei einer Pressekonferenz in Swakopmund. Darum gelte eine strenge Ausgangsbeschränkung für alle Einwohner der Hafenstadt - diese werde allerdings zu einem großen Teil ignoriert. Andre zeigte sich über diesen Trend „schockiert“.

Diese Sorge teilte auch Tobie Gerber, der Einsatzleiter der Polizei in der Erongo-Region, der zum gleichen Anlass erschienen war. „Viele Geschäfte, die keine unentbehrlichen Dienstleistungen anbieten, haben geöffnet und Leute laufen herum wie gewohnt“, stellte er fest und zählte unter anderem Cafés und Möbelläden auf, die er als nicht-wesentlichen Dienst bezeichnete. „Das Zertifikat, das sie als unentbehrlichen Dienstleister auszeichnet, sollte diesen Geschäften entzogen werden und sie sollten einen neuen Antrag einreichen“, forderte er.

Bis Redaktionsschluss war nicht bekannt, ob die Ausgangssperre nochmals verlängert wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 34° Rundu: 21° | 36° Eenhana: 24° | 37° Oshakati: 24° | 35° Ruacana: 22° | 37° Tsumeb: 22° | 35° Otjiwarongo: 21° | 32° Omaruru: 21° | 36° Windhoek: 21° | 31° Gobabis: 22° | 33° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 14° | 22° Rehoboth: 22° | 34° Mariental: 23° | 37° Keetmanshoop: 20° | 37° Aranos: 24° | 37° Lüderitz: 13° | 24° Ariamsvlei: 20° | 36° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 27° Gaborone: 19° | 35° Lubumbashi: 17° | 33° Mbabane: 17° | 34° Maseru: 17° | 32° Antananarivo: 17° | 30° Lilongwe: 22° | 32° Maputo: 21° | 35° Windhoek: 21° | 31° Cape Town: 16° | 21° Durban: 21° | 28° Johannesburg: 19° | 30° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 20° | 31° Harare: 19° | 32° #REF! #REF!